
Inspiriert von Herrn Winkelsen kam ich an diesem wunderbaren, da sonnigen Wochenende dazu, über meine Stadt nachzudenken, und warum ich gerne hier lebe.
Lebe ich denn gerne hier?
Im Augenblick lautet die Antwort: Ja. Denn bei Sonne, lauem Lüftchen, einer Vielzahl von Stränden, der Hörn-Treppe mit Freunden, einem Job und gut gelaunten Kielern, die zur Feier des Tages auch mal ein anderes Bier probieren, ist es hier einfach gut auszuhalten. Besonders an einem Steg an der Förde, wo man die Beine ins Wasser baumeln und bei einem Glas Rotwein mit der Liebsten den Tag ausklingen lassen kann, braucht man weder Urlaub noch Wochenende, sondern nicht mehr als das.
Aber - seien wir doch mal ehrlich - was ist mit den ca. 50 Wochen im Jahr, an denen die Sonne im Norden nicht scheint? Dann könnte man in Kiel eigentlich die Bürgersteige hochklappen. Draussen läuft gar nichts. Einige Unverbesserliche versuchen, Partys aufzuziehen, die aber trotz allem Stil-Getue nicht aus ihrer Dörflichkeit herausfinden. Abends geht was, aber halt auch immer recht dasselbe. Da ist in Itzehoe fast mehr los. Auch kulturell versagt Kiel für mich total. Wäre da nicht das kleine Polnische Theater, und der ICE nach Hamburg, ich würde an Kulturmangel verbluten. Von der Innenstadt und der Einkaufsstraße, in der die eine Hälfte der Läden pleite gegangen und die andere Hälfte von Billighökern á la Alles-für-einen-Euro besetzt wurde, brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Da kauft man besser gleich bei EBay.
Für mich ist außerhalb der kurzen Sonnengastspiele derzeit das Beste an Kiel die A7, und die geht nach Hamburg.
8 Kommentare:
Das istz aber überall so.
Hier in der Gegend ( um Saarbrücken ) sieht es auch ziemlich trostlos aus. Einkaufsmeilen stehen leer, Ein-Euro Läden wie Sand am Meer und Bürgersteine hochklappen bei schlechtem Wetter. Selbst bei gutem Wetter geht kaum noch was....
Ihr Nordlichter habt wenigstens das Meer, dafür haben wir hier schöne Wälder, mit Rehen, Füchsen, Eichhörnchen und weggeworfenen Autoreifen, Kühlschränken und Waschmaschinen, und was man sonst so alles im Wald entsorgt :-/
Das absolut Beste an Kiel ist die B404 und die A21 bis zu dem wunderbaren kleinem leicht verschlafenem Dorf Wittenborn.
Bürgersteige zum hochklappen? Wer braucht so etwas.
Dann doch lieber zum See radeln und sich ein wenig abkühlen. Vielleicht danach ein kleiner Snack... entweder herzhaft mit Grillgut und Bier oder etwas leichter mit dem BIN 50 und ein paar ausgewählten Käsen oder vielleicht auch das ganze vom Boot aus???
Das schönste ist die Ruhe und die Natur.
Kultur:
Was ist mit der Hansastr. 48?
Der Tanzdiele?
Der Pumpe?
In der Kunsthalle sind partiell auch nette Ausstellungen und Theater/Schauspielhaus/Oper haben sich auch im Gegensatz zu früher ordentlich gesteigert. Davon kann sich so manch´ andere Stadt ganz sicher etwas abschneiden.
Ostseehalle refreshed, Holstein-Stadion restauriert, Krusenkoppel, Halle400 - was braucht man mehr?!
Gut, die Holstenstrasse wurde vom Sophienhof (UND ebay!) gefressen, aber dieser Trend ist in anderen Städten ebenso festzustellen. Gegenüber der 1-€-Billigmärkte hat Zara (mehr so für Frauen!) eröffnet, ein Stück weiter die neuen H&M + Esprit; geht doch. Lübeck, Neumünster und Flensburg sind was das betrifft wesentlich schlimmer.
Außerdem: Diese Jahr schon mindestens 4 Wochen des besten Wetters - wir haben Anfang Juli! Lassen Sie´s 42 Wochen mit schlechtem/durchwachsenem Wetter sein - das ist in München nicht anders! :)
Die A7 ist nur gut, weil man auf Ihr so schön nach Kiel kommt.
Raphael, was denn noch so? ;-)
Kolegaaa, stimmt, Kiel ist toll, wenn man auf Friedhöfe steht. Grillen sieht man überall ;-)
Herr Winkelsen, das Hansa-Spansa hat gutes Bio-Bier, den Pinkus. Tanzdiele und Pumpe, na ja. Bei der Oper sind wir verschiedener Meinung - bitte lassen Sie mich in Ruhe polarisieren und brummbären. Sonst lasse ich Sie Kiel-holen.
Irres Foto! Sowas sieht man live nur in Kiel - zumindest im Sommer...
kommt doch nach basel.... ;-)
Pinkus kommt aus Münster, hier kann ich wieder mit Lokalkolorit punkten, wo ich doch zu Kiel nicht viel sagen kann, außer dass ich zweimal bei Gastspielen des THW in Lemgo und Nordhorn war...
Tomatotabbs, ja, man möchte die Hand ins Wasser strecken.
Mai, was schockt sich denn an Basel? Klingt teuer dort, das Leben.
Ole, tatsächlich? Ich hab schon ein paarmal das Etikett gelesen, aber das hab ich mir nicht gemerkt. THW ist schon ne Macht hier.
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