Sicher ist die Verflachung an dieser Stelle schon aufgeflogen. Ich bin diese zwei Wochen beruflich stark eingebunden und im Ausland unterwegs. Ausserdem ist es bruellend heiss, daher jedes Thema in meinem Kopf geschmolzen wie die Schokolade in meiner Hosentasche. Deshalb muss ich das Experiment wagen, mich auf Euch verlassen und den Inhalt des Blogs von den Kommentatoren liefern lassen. Also:
Mein erstes Mal war fiebrig, kurz, damals ganz okay, aber aus der Rueckschau total doof. Wie war's bei Euch?
Mittwoch, August 31, 2005
Dienstag, August 30, 2005
Montag, August 29, 2005
Samstag, August 27, 2005
Nützliches Wissen, I.

2. Kein Spieler hat in der Fußball-Bundesliga mehr gelbe Karten gesehen als Stefan Effenberg.
3. Der Sex von Schimpansen dauert im Schnitt sieben bis acht Sekunden, Präriewühlmäuse halten bis zu 40 Stunden durch.
4. Die erste Beschreibung eines weiblichen Orgasmus stammt von der Nonne Hildegard von Bingen.
5. Die italienische Mafia soll etwa doppelt so viel Umsatz machen wie Fiat.
Freitag, August 26, 2005
Aus allen Wolken.

Mittwoch, August 24, 2005
Robert de Niro´s waiting!
Cruel summer, Venus, Trick of the night, I heard a rumor, Love in the first degree: Mitte der 80er lieferte das Projekt um Steve Jolley und Tony Swain einen Hit nach dem anderen. Und nun wollen Bananarama im Herbst diesen Jahres einen neuen Tonträger herausbringen - man fragt sich zwar unwillkürlich, warum, aber vermutlich ist das Wetter Schuld: Quelle der musischen Inspiration war unzweifelhaft "Cruel summer".
Und nun zu etwas völlig anderem:
Endlich auf DVD. Ich komme mit dem Tempo dieser Zeit gut zu Recht. Ich geb´s ja zu. Älter als Uralt: Monty Python.
Dienstag, August 23, 2005
Kommentar-Kommentar
Nach der Auseinandersetzung in den Kommentaren bei Modeste, jetzt hier zum Thema:
Im Idealfall wird der Leser mit seinem Kommentar den ganzen Artikel in seiner Gesamtheit aufgreifen, und einen eigenen Beitrag bzw. eine Meinung dazu äußern. Dabei wird es für den Verfasser des Artikels meist schön sein, wenn der Kommentar sowohl Thema als auch Stimmung des Verfassers trifft, und etwas gemeinsames herausarbeitet, damit die Stimmung des Artikels fortdauern kann. Einfach nur zuzustimmen oder zu loben, was die meisten Kommentatoren tun, finde ich selbst ausgesprochen langweilig – es ist dem Unterhaltungswert des Artikels, zu dem die Kommentare dazugehören, weil zugelassen, eher abträglich.
Daher müsste es auch möglich und zulässig sein, dass ein Kommentator sich ein für in seine Stimmung gerade passendes Stück, Teilthema oder Detail herausgreift, assoziiert und kommentiert, vielleicht noch ein eigenes Gefühl hinzufügt und ausdrückt – denn ums Gefühle ausdrücken geht es meistens, auch wenn es lustige Gefühle sind, oder unerklärliche. Wenn dabei ein sehr kurzer Kommentar mit einer eigenen Information oder Wendung herauskommt, kann das für einen Teil der Leser sogar witzig sein, oder für einen Teil der Leser den eigentlichen Artikel ergänzen. Insbesondere für die Leser, die denken, dass ein geistreicher Artikel nicht nur von einer Grundstimmung leben sollte.
Überhaupt nicht zu dulden ist demgegenüber meiner Auffassung nach ein besserwisserischer Kommentar, der sich über einen anderen Kommentar aufregt, ohne ihn verstehen zu wollen, und damit die Stimmung des Artikels komplett zerstört, weil er in selbstsüchtiger Manier die gesamte Aufmerksamkeit auf sich selbst lenkt. Solche Effekthascherei trägt zum eigentlichen Ausgangspunkt des Autors überhaupt nichts bei. Die unterschwellige Unterstellung, man würde nur kommentieren um des Kommentierens Willen, ist boshaft und Bildzeitungsniveau. Genau das aber tut nämlich der sich aufregende Kommentar. Ferner lässt er keine fremden Gefühle oder Einstellungen gelten. Genau diese Zucht- und Ordnungseinstellung halte ich für viel gefährlicher als ein bisschen Humor neben der Spur.
Im Idealfall wird der Leser mit seinem Kommentar den ganzen Artikel in seiner Gesamtheit aufgreifen, und einen eigenen Beitrag bzw. eine Meinung dazu äußern. Dabei wird es für den Verfasser des Artikels meist schön sein, wenn der Kommentar sowohl Thema als auch Stimmung des Verfassers trifft, und etwas gemeinsames herausarbeitet, damit die Stimmung des Artikels fortdauern kann. Einfach nur zuzustimmen oder zu loben, was die meisten Kommentatoren tun, finde ich selbst ausgesprochen langweilig – es ist dem Unterhaltungswert des Artikels, zu dem die Kommentare dazugehören, weil zugelassen, eher abträglich.
Daher müsste es auch möglich und zulässig sein, dass ein Kommentator sich ein für in seine Stimmung gerade passendes Stück, Teilthema oder Detail herausgreift, assoziiert und kommentiert, vielleicht noch ein eigenes Gefühl hinzufügt und ausdrückt – denn ums Gefühle ausdrücken geht es meistens, auch wenn es lustige Gefühle sind, oder unerklärliche. Wenn dabei ein sehr kurzer Kommentar mit einer eigenen Information oder Wendung herauskommt, kann das für einen Teil der Leser sogar witzig sein, oder für einen Teil der Leser den eigentlichen Artikel ergänzen. Insbesondere für die Leser, die denken, dass ein geistreicher Artikel nicht nur von einer Grundstimmung leben sollte.
Überhaupt nicht zu dulden ist demgegenüber meiner Auffassung nach ein besserwisserischer Kommentar, der sich über einen anderen Kommentar aufregt, ohne ihn verstehen zu wollen, und damit die Stimmung des Artikels komplett zerstört, weil er in selbstsüchtiger Manier die gesamte Aufmerksamkeit auf sich selbst lenkt. Solche Effekthascherei trägt zum eigentlichen Ausgangspunkt des Autors überhaupt nichts bei. Die unterschwellige Unterstellung, man würde nur kommentieren um des Kommentierens Willen, ist boshaft und Bildzeitungsniveau. Genau das aber tut nämlich der sich aufregende Kommentar. Ferner lässt er keine fremden Gefühle oder Einstellungen gelten. Genau diese Zucht- und Ordnungseinstellung halte ich für viel gefährlicher als ein bisschen Humor neben der Spur.
Hochwasser 1999, 2002, 2005
Wird die Flut rechtzeitig kommen, um Schröder zumindest bei der Sicherung des Außenministerpostens zu unterstützen?
Montag, August 22, 2005
Tokio Hotel

Und plötzlich waren sie da.
Sie nahmen ihr die Zeit, sie nahmen ihr die Freiheit. Warum wollte sie sie? Sie erinnerte sich nicht. Keine Zeit für Erinnerungen. Organisieren. Wollte sie nicht mehr allein sein, und später? Wollte sie mehr Verantwortung? Wollte sie Liebe? War das einfach ihre Uhr? Sie fühlt sich so alle. Die Hausarbeit immer gleich. Das Geschrei und das Generve. Der Anspruch niedrig. Sie braucht Luft. Ruhe ist eine schnelle Zigarette im Auto. Wo ist ihre Zeit? Das Geld ist knapp. Der Alte sagt nichts. Wir müssen ja.
Früher war alles besser. Früher war Leben.
Und dann erinnere ich mich: Das Würmchen kann noch nichts allein, es braucht mich. Die Kleine greift nach meinem Finger. Die Kleine macht die Decke nass. Die Kleine äußert sich. Das erste Wort. Natürlich Mama. Die Kleine lernt schnell und schneller. Die Kleine setzt sich durch. Und fast gewinnt. Die Kleine begreift. Unbändige Kraft. Wissenwollen. Leuchtene Augen. Und dann heute Baden. Und dabei das: "Papa, Deine Scheide hängt raus!"
Samstag, August 20, 2005
Freitag, August 19, 2005
Im Zimmer nebenan.
Mir graut vor morgen. Jeden Samstagvormittag das gleiche. Grenzenlose Zustimmung. Und immer im Doppelpack. Ja und Ja, zusammen "jaja", immer sie, die eine vom Doppelpack. Kurz, flehentlich, abgehackt. Crescendo. Schneller werdend, flehender werdend. Lauter. Schließlich er: "Jaaaa!"
Sie sind sich einig. Kann ich die Miete mindern?
Sie sind sich einig. Kann ich die Miete mindern?
Donnerstag, August 18, 2005
Post von Z.

Früher, ja, ganz ganz früher schrieb ich tatsächlich über Jahre jeden Tag einen Brief, und bekam fast ebenso oft auch Antwort. Selbst wenn der Empfänger mir jeden Tag in der Schule begegnete, schickte ich die Briefe mit der Post. Dort wurden Fragen des Lebens gestellt und beantwortet, und jede Antwort warf zwei neue Fragen auf. Man entwickelte sich rasant, und baute an welttheoretischen Konstrukten, nur um diese am nächsten Tag nach dem nächsten Brief wieder zum Einsturz zu bringen. Ich hatte viel Kontakt zu mir selbst. Schön war das, spannend war das.
Irgendwann mit Beginn des Studiums und der Arbeit verlief sich diese schöne Tradition im Sande - bis letztes Jahr kamen grad mal noch Karten zum Geburtstag. Die Hoffnung auf inhaltsschwangere, kreative Briefe im Postkasten blieb bis heute.
Um so mehr würde ich heute im Kreis grinsen, hätte ich keine Ohren. Endlich einmal wieder. Ich liebe dieses Ding. Auch wenn sich mir nicht erschließt, was soll das bedeuten.
Mittwoch, August 17, 2005
unpolitisch & unsexy.
Auch wenn das Marketing für Sin City noch in voller Brandung steht, schließe ich mich dieser Analyse gerne an - anderer Meinung bin ich nur beim Fazit. Ich brauche keine Gewaltorgie, mir reicht völlig das tägliche Trauerspiel. Der Datenschutz - und bei diesem Thema sollten wir schleunigst sensibler werden, bevor wir die Borg sind - wird mit immer neuen Techniken ausgehebelt, demnächst darf der Chef auch diese Technik zur Vorbeugung gegen Pausen-Terror einsetzen. Und: Wie kann man sagen, wir wollen keinen Terror, gleichzeitig aber die Türkei ausgrenzen? Wer die Zusammenhänge bewusst ignoriert, bringt Deutschland nicht vorwärts. Apropos: Merkel hat ihr Schattenkabinett vorgestellt. Zum Glück ist schnell zu erkennen, wer ministrabel sein dürfte, und wer nicht. Eine weitere verlogene Debatte findet sich heute auch in den XXX-Tales.
Endspürt, Update

Dem dramatischen Rückgang der Besucherzahlen in den letzten Tagen soll nunmehr mit dem üblichen Rezept entgegengewirkt werden: Einbindung des Lesers und Sex. Deshalb an dieser Stelle die Frage: Was wollt Ihr?
Politik oder Pornografie?
Dienstag, August 16, 2005
kochen mit muddi/ exklusiv beim kleinen f
heute: gedünsteter wahnsinn an synapsen-ragout
zutaten:
mein gehirn
500g um-sechs-klingelt der wecker
mindestens 200 g stress
ca. 16 bis 20 schreiende, brüllende, streitende, tobende kleinkinder
ein kind mit angeblich schwer verletztem fuss, humpelnd und stöhnend (wer hat, nimmt bitte eines aus dem eigenen garten)
eine unwillige arzthelferin (kurz hinzugeben, mit einem sieb nach fünf minuten entfernen, gibt ein bitteres aroma)
das ganze eine halbe stunde inklusive einer fahrt zum krankenhaus garen lassen
nach lust und laune ambulanzpersonal hinzufügen, das sich nicht verantwortlich fühlen darf und möglichst unbeteiligt schauen sollte (sonst schmeckt das ganze am ende nicht)
das ganze weitere 2,5 stunden kochen lassen
ein röntgenbild ohne befund unterrühren
spätestens in diesem stadium sollte das gehirn weichgekocht sein, während das kind (jetzt wieder quietschfidel) aus dem kochtopf hopst
das ganze erneut eine halbe stunde inklusive rückfahrt kochen lassen
300 g kopfschmerz in kleine stücke schneiden, nach und nach hinzugeben
warten, bis die synapsen endgültig durchknallen, dann zu ragout verarbeiten
das ganze abends entweder mit 2 aspirin ziehen lassen oder mit einem halben liter dornfelder flambieren.
guten appetit!
wenn sie alles richtig gemacht haben, sollte das gericht in etwa wie im nachfolgenden demonstriert, aussehen:
zutaten:
mein gehirn
500g um-sechs-klingelt der wecker
mindestens 200 g stress
ca. 16 bis 20 schreiende, brüllende, streitende, tobende kleinkinder
ein kind mit angeblich schwer verletztem fuss, humpelnd und stöhnend (wer hat, nimmt bitte eines aus dem eigenen garten)
eine unwillige arzthelferin (kurz hinzugeben, mit einem sieb nach fünf minuten entfernen, gibt ein bitteres aroma)
das ganze eine halbe stunde inklusive einer fahrt zum krankenhaus garen lassen
nach lust und laune ambulanzpersonal hinzufügen, das sich nicht verantwortlich fühlen darf und möglichst unbeteiligt schauen sollte (sonst schmeckt das ganze am ende nicht)
das ganze weitere 2,5 stunden kochen lassen
ein röntgenbild ohne befund unterrühren
spätestens in diesem stadium sollte das gehirn weichgekocht sein, während das kind (jetzt wieder quietschfidel) aus dem kochtopf hopst
das ganze erneut eine halbe stunde inklusive rückfahrt kochen lassen
300 g kopfschmerz in kleine stücke schneiden, nach und nach hinzugeben
warten, bis die synapsen endgültig durchknallen, dann zu ragout verarbeiten
das ganze abends entweder mit 2 aspirin ziehen lassen oder mit einem halben liter dornfelder flambieren.
guten appetit!
wenn sie alles richtig gemacht haben, sollte das gericht in etwa wie im nachfolgenden demonstriert, aussehen:

Elternfreuden
"Blog doch was zum Thema Eltern" meinte KleinesF so mir-nichts-dir-nichts. Eltern? Naja ich hab welche. Eine Mutter die kleiner ist als ich, den braunen Gürtel in Karate trägt und so nett ist, dass neidische Kolleginen ihr unterstellen sie müsse "saufen um den Tag zu ertragen". Dann wäre da noch mein Vater der Artrose in der kleinen Zehe hat, einen Waschbrettbauch der Stahl verbiegen könnte und so viel Kreativität und vor allem Elan hat bei allem was er tut, das man nur staunend daneben stehen und sprachlos sein kann. Zu Fasching werden fast jedes Jahr die abgefahrensten Ganzkörperkostüme gebastelt (Zum Beispiel Bockwurst und Senfeimer), während man sich zum Hochzeitstag nach ausgiebigem Alkoholgenuss schonmal dazu entschlossen hatte die Hochzeitsklamotten anzuziehen. Es sah zwar sehr lustig aus, aber ich muss ihnen doch jede Menge Respekt zollen, denn sie passten noch wie angegossen. Mein Vater verschreckte einst die Zeugen Jehovas als er, mitten beim renovieren gestört, meinte wenn sie beim Fliesen legen helfen könnten sie ihn vollquatschen so lange sie wollten. Meine Mutter lies sich beim autofahren von ihrem verzogenen Sohn so vollplappern, dass sie andere Autos anfuhr. Früher begrüßten meine Eltern mich morgens um 7 meist mit einem "guten Morgen, schon wach?" worauf ich meist "noch wach, gute Nacht" antwortete. Aber auch das ist schon andersherum vorgekommen. Mein Vater wurde schon von Schülern mit Sprengstoff beworfen, ihm ist ein Wasserspringer auf den Kopf gesprungen und er hat sich als kleines Kind den Arm gebrochen und den herausstehenden Knochen aus Angst vor seinem Vater mit einem Stein wieder an seinen Platz zurückbefördert. Immer wenn mir was passiert ist (Platzwunde von Bettkante, Platzwunde von in-die-Tür-rennen, Fleischwunde an der Hand, etc.) war meine Mutter allein zuhause und hat jedesmal den professionellen Krankentransport übernommen.
Man sieht also: eine ganz normale Familie. Tut mir leid, KleinesF, ich weis auch nicht wieso ich so geworden bin.
(by SirDregan)
Man sieht also: eine ganz normale Familie. Tut mir leid, KleinesF, ich weis auch nicht wieso ich so geworden bin.
(by SirDregan)
Montag, August 15, 2005
Und dann denk ich mal ein bisschen
Was kann dem gepeinigten, depressiven Single am Montag Morgen schlimmeres passieren als von einer hübschen Mitarbeiterin angerufen zu werden? Der Kater sitzt einem noch tief in den Knochen und zartbitter tönt es durch das Telefon: "Duuuhuuu, könntest du mir eine DVD leihen die für einen romantischen Abend zu Zweit passen könnte?" Auch wenn der Kater nicht mehr wirklich präsent ist (da bin ich sowieso ein Unikum, 2 Stunden reichen völlig um wieder klar zu kommen) und auch wenn die Kollegin nicht wirklich mein Typ ist würde man doch am liebsten sagen: "Klar, wie wärs mit Braindead?"
Und dann denk ich mal ein bisschen...
Und am Telefon entsteht diese Stille. Und dann sag ich einfach "Tut mir leid ich verleihe keine DVDs" und lege auf. Ich pack mir die Schere die hier sinnlos-einsam auf dem Tisch liegt und verlasse das Gebäude auf der Suche nach ihrem Auto. Was war das noch für eins? Grün wars, ahh! Da steht es ja. Und dann kapp ich ihre Bremsschläuche und denke daran das ihr Abend wohl doch eher wie Braindead werden könnte. Mit einem coffeinschwangerem Lächeln auf den Lippen marschiere ich zurück zur Firma. Auftrag ausgeführt - die Welt ist wieder sicher.
Und dann komme ich wieder zu Bewusstsein. "Noch... dran?" tönt Miss Zartbitter. "Jaja ich äh tut mir leid ich verleihe keine DVDs". Déjà Vu. Ich mache mich wieder an die Arbeit als ganz unverhofft die liebe Personalchefin bei mir steht. Sie hat zwischen ihren Tratschorgien mit Kollegen und dem ewigen "IchhabdochkeineZeitfürsowas"-Fluchen Zeit gefunden bei mir vorbeizuschauen. "Ihr hab hier ja eh nichts zu tun, kannst du mal für mich xyz..."
Und dann denk ich mal ein bisschen...
Als ich mit ihr fertig bin und die Kollegen aufgehört haben mich anzufeuern, während ich ihr mit einem alten Netzwerkkabel die Luft abschnüre, betritt der Chef die Szenerie und verleiht mir feierlich den Orden "engagiertester Mitarbeiter". Das letzte Röcheln der Tratschtante quittiere ich mit einem sanft-eleganten Tritt.
Und dann komme ich wieder zu Bewusstsein. "Klar kein Problem, ich kümmer mich drum" hör ich mich selber sagen, während es in meinem Kopf schreit: "NEIN! Uaaaaaarrrghh! NEEEIIN!". Doch es bleibt keine Zeit zum nachdenken, denn das Telefon klingelt. Mein Lieblingskunde xy ist dran. Er beschwert sich, völlig zurecht, über das Design seiner Seite. Was würden kompetente Chefs in einer Firma von einem Mitarbeiter denken, der als Arbeitsanforderung "Bild xyz.gif 2 Pixel nach links verschieben, Wort 3 im fünten Absatz zentrieren" aufschreiben muss? Krämpfe durchzucken meinen Körper, denn das ist die 5te Anforderung dieser Art. Und ich bin erst seit 1 1/2 Stunden auf der Arbeit. Ruhig atmen! Ruhig...
Und dann denk ich mal ein bisschen...
Irgendwann, meine lieben "Kollegen", "Freunde", alkoholkranke Arbeitsamtmitarbeiter, chronisch untervögelte Busfahrer, "früher-war-alles-besser"-Rentner, komplexbeladene Polizisten, Lehrer mit Tourret Syndrom, gehirnblutende Kunden, irgendwann bricht es aus mir raus und ich sag euch mal die Meinung. Mit Nachruck und einer frisch geschliffenen Geflügelschere
(by SirDregan)
Und dann denk ich mal ein bisschen...
Und am Telefon entsteht diese Stille. Und dann sag ich einfach "Tut mir leid ich verleihe keine DVDs" und lege auf. Ich pack mir die Schere die hier sinnlos-einsam auf dem Tisch liegt und verlasse das Gebäude auf der Suche nach ihrem Auto. Was war das noch für eins? Grün wars, ahh! Da steht es ja. Und dann kapp ich ihre Bremsschläuche und denke daran das ihr Abend wohl doch eher wie Braindead werden könnte. Mit einem coffeinschwangerem Lächeln auf den Lippen marschiere ich zurück zur Firma. Auftrag ausgeführt - die Welt ist wieder sicher.
Und dann komme ich wieder zu Bewusstsein. "Noch... dran?" tönt Miss Zartbitter. "Jaja ich äh tut mir leid ich verleihe keine DVDs". Déjà Vu. Ich mache mich wieder an die Arbeit als ganz unverhofft die liebe Personalchefin bei mir steht. Sie hat zwischen ihren Tratschorgien mit Kollegen und dem ewigen "IchhabdochkeineZeitfürsowas"-Fluchen Zeit gefunden bei mir vorbeizuschauen. "Ihr hab hier ja eh nichts zu tun, kannst du mal für mich xyz..."
Und dann denk ich mal ein bisschen...
Als ich mit ihr fertig bin und die Kollegen aufgehört haben mich anzufeuern, während ich ihr mit einem alten Netzwerkkabel die Luft abschnüre, betritt der Chef die Szenerie und verleiht mir feierlich den Orden "engagiertester Mitarbeiter". Das letzte Röcheln der Tratschtante quittiere ich mit einem sanft-eleganten Tritt.
Und dann komme ich wieder zu Bewusstsein. "Klar kein Problem, ich kümmer mich drum" hör ich mich selber sagen, während es in meinem Kopf schreit: "NEIN! Uaaaaaarrrghh! NEEEIIN!". Doch es bleibt keine Zeit zum nachdenken, denn das Telefon klingelt. Mein Lieblingskunde xy ist dran. Er beschwert sich, völlig zurecht, über das Design seiner Seite. Was würden kompetente Chefs in einer Firma von einem Mitarbeiter denken, der als Arbeitsanforderung "Bild xyz.gif 2 Pixel nach links verschieben, Wort 3 im fünten Absatz zentrieren" aufschreiben muss? Krämpfe durchzucken meinen Körper, denn das ist die 5te Anforderung dieser Art. Und ich bin erst seit 1 1/2 Stunden auf der Arbeit. Ruhig atmen! Ruhig...
Und dann denk ich mal ein bisschen...
Irgendwann, meine lieben "Kollegen", "Freunde", alkoholkranke Arbeitsamtmitarbeiter, chronisch untervögelte Busfahrer, "früher-war-alles-besser"-Rentner, komplexbeladene Polizisten, Lehrer mit Tourret Syndrom, gehirnblutende Kunden, irgendwann bricht es aus mir raus und ich sag euch mal die Meinung. Mit Nachruck und einer frisch geschliffenen Geflügelschere
(by SirDregan)
Sonntag, August 14, 2005
in vino veritas
wie ich gerade lese, schlagen der herr dregan und meine wenigkeit in dieselbe kerbe, ich hoffe, er lässt mir etwas übrig von dem zeug aus dem keller...
die wahrheit ist, dass ich keine ahnung habe, warum ich diesen oder jenen wein trinke und das verrate ich jetzt auch nur, weil ich schon das zweite glas hinter mir habe: rembert freiherr von schorlemer/ rheinhessen/ bereich bingen/ 2003, seines zeichens eine spätlese, aromatisch, elegant und bestechend in seinem geschmack. klingt wichtig, oder? verliert aber seinen zauber, wenn ich dem geneigten leser aufklären würde, aus welchem regal ich den edlen tropfen heraugezogen habe. vom preis will ich erst gar nicht anfangen, der ist so niedrig und irrelevant, dass ich mich schon fast schäme, dieses thema überhaupt auf den tisch gebracht zu haben. die beschreibung dieses weines habe ich anhand der etikette eins zu eins übertragen und wenn mit der fruchtigkeit gemeint ist, dass er ziemlich süss schmeckt, hat die verdammte etikette recht.
ich bin ein meeedchen, ein biertrinkendes dazu, ursachen dafür lassen sich sicherlich in der sozialisation finden:
schon in jungen jahren wurden mir 10 karten in die hand gedrückt, während zwei erwartungsvolle gesichter, in diesem fall meine königinnenmutter und ihr werter gatte, mein vater, darauf warteten, dass ich vorhandene oder fehlende buben mit einer kartenfarbe multiplizierte, um ein zaghaftes "achtzehn...zwanzig...zwo...usw. oder auch nicht...weg...spielt ihr doch, ihr doofen pupsnasen" hervorzubringen.
ort der kartentechnischen dreisamkeit war meist ein campingplatz, im winter an der mittelmeerküste in spanien gelegen, im sommer stand der wohnwagen dann in dänemark, oesterreich oder in der lüneburger heide.
neben dem obligatorischen plastikklapptisch befand sich immer ein kasten cerveza, der im laufe des abends geleert wurde.
desweiteren wurde ich von meinem fussballbegeisterten bruder und seiner freundin ins stadion geschleppt, wo der kultigste verein hamburgs in den ersten jahren häufig gewann, aufstieg und dann zunehmend als verlierer aus seinen spielen hervorging und mittlerweile in der regionalliga nord seinen stammplatz eingenommen hat. aufstieg und fall konnten nichts am anhaltenden konsum des einzig wahren getränkes ändern, punk oder penner, student oder bankangestellter, hier im stadion waren sich alle einig. fussball und bier gehören zusammen wie kuddel und die reeperbahn und wer st. pauli mag, kommt an astra nicht vorbei.
oberstufenparties...was wurde gebechert? bier (ausser man wollte unbedingt um 22 uhr kotzend in der ecke liegen, dann wurde bier abwechselnd mit vodka, küstennebel oder jim beam kombiniert).
was wurde auf dem wochenmarkt (auf dem ich drei jahre lang jeden samstag meine jugend, eingeschnürt in eine weisse schürze, verschwendet habe, um mein karges taschengeld aufzubessern), nachdem man acht stunden lang obst, gemüse und eier, die man den leuten am liebsten an den kopf geworfen hätte, getrunken? bier.
wein entdeckte ich demnach erst recht spät und irgendwie fühle ich mich immer unsicher, wenn mir jemand ein glas anbietet. ich fürchte mich davor, den ersten schluck zwischen den zähnen durchzusaugen, anerkennend oder angeekelt mit der zunge zu schnalzen, um dann mein urteil laut auszusprechen. natürlich wird vorher das weinglas in kreisförmigen bewegungen ordentlich durchgeschüttelt (das macht man ja so, wenn man wichtig aussehen möchte) und an der blume gerochen. meine fresse, ich kann zwar locker ein gänseblümchen von einer rose unterscheiden, aber bei der frage, ob ein wein gut ist oder nicht, versagen meine geschmacksknospen und meine olfaktorischen fähigkeiten kläglich.
bei mir existieren nur die kategorien: sauer (nein halt, das heisst ja in kennerkreisen "trocken"), süss und schmeckt-irgendwie-nach-kork-der-scheiss.
beim weinkauf tritt dann das meeedchen in mir deutlich zutage, ich bin eine aus-dem-bauchkäuferin, nichts ist mir heilig, ob weiss-, rotwein oder rosé, alles landet in meinem einkaufswagen und hinterher sicherlich nicht liegend in einem weinregal, sondern gleich abends in meinem glas und der rest notfalls im kühlschrank. "kein guter jahrgang" heisst bei mir lediglich, dass 2005 und 2004 in diesem jahr nicht in frage kommen und dass ein älterer wein vermutlich der koolere tropfen ist, wobei ich mal einen reserva von 1997 erwischt habe, der locker als essig für meinen eisbergsalat hätte herhalten können.
ich schaffe es sogar eine zigarette zu rauchen, gleichzeitg einen fisherman's friend zu lutschen (warum ich nikotin grundsätzlich mit einem eukalyptus-menthol-bonbon kombiniere ist wiederum eine andere, traurige geschichte, die auf anschauliche art und weise demonstriert, wie klassische konditionierung funktioniert) und trotzdem ignorant an dem glas mit gegorenen traubensaft zu nippen, ohne dass ich das eklig finde.
lieber herr kleines f, sobald sie in heimatliche gefilde zurückkehren, möchte ich sie bitten, mir zu erklären, wo die kleinen, feinen unterschiede zu finden sind, ich will nicht mein ganzes leben lang eine dilettantin bleiben und aufgrund ihrer einträge und einiger privater, schmutziger informationen, die unter anderem beinhalteten, dass sie weinkurse an der volkshochschule belegten, glaube ich, dass sie der perfekte lehrmeister wären.
oder sie kommen meinen liebsten und mich einmal besuchen, ich kaufe dann bauchmässig, as usual, einen wein und sie bekochen uns passend, was im schlimmsten fall heisst, dass sie nach der nummer des lieferservices von unserem imbiss fragen.
flasche alle, klappe zu.

(tess)
die wahrheit ist, dass ich keine ahnung habe, warum ich diesen oder jenen wein trinke und das verrate ich jetzt auch nur, weil ich schon das zweite glas hinter mir habe: rembert freiherr von schorlemer/ rheinhessen/ bereich bingen/ 2003, seines zeichens eine spätlese, aromatisch, elegant und bestechend in seinem geschmack. klingt wichtig, oder? verliert aber seinen zauber, wenn ich dem geneigten leser aufklären würde, aus welchem regal ich den edlen tropfen heraugezogen habe. vom preis will ich erst gar nicht anfangen, der ist so niedrig und irrelevant, dass ich mich schon fast schäme, dieses thema überhaupt auf den tisch gebracht zu haben. die beschreibung dieses weines habe ich anhand der etikette eins zu eins übertragen und wenn mit der fruchtigkeit gemeint ist, dass er ziemlich süss schmeckt, hat die verdammte etikette recht.
ich bin ein meeedchen, ein biertrinkendes dazu, ursachen dafür lassen sich sicherlich in der sozialisation finden:
schon in jungen jahren wurden mir 10 karten in die hand gedrückt, während zwei erwartungsvolle gesichter, in diesem fall meine königinnenmutter und ihr werter gatte, mein vater, darauf warteten, dass ich vorhandene oder fehlende buben mit einer kartenfarbe multiplizierte, um ein zaghaftes "achtzehn...zwanzig...zwo...usw. oder auch nicht...weg...spielt ihr doch, ihr doofen pupsnasen" hervorzubringen.
ort der kartentechnischen dreisamkeit war meist ein campingplatz, im winter an der mittelmeerküste in spanien gelegen, im sommer stand der wohnwagen dann in dänemark, oesterreich oder in der lüneburger heide.
neben dem obligatorischen plastikklapptisch befand sich immer ein kasten cerveza, der im laufe des abends geleert wurde.
desweiteren wurde ich von meinem fussballbegeisterten bruder und seiner freundin ins stadion geschleppt, wo der kultigste verein hamburgs in den ersten jahren häufig gewann, aufstieg und dann zunehmend als verlierer aus seinen spielen hervorging und mittlerweile in der regionalliga nord seinen stammplatz eingenommen hat. aufstieg und fall konnten nichts am anhaltenden konsum des einzig wahren getränkes ändern, punk oder penner, student oder bankangestellter, hier im stadion waren sich alle einig. fussball und bier gehören zusammen wie kuddel und die reeperbahn und wer st. pauli mag, kommt an astra nicht vorbei.
oberstufenparties...was wurde gebechert? bier (ausser man wollte unbedingt um 22 uhr kotzend in der ecke liegen, dann wurde bier abwechselnd mit vodka, küstennebel oder jim beam kombiniert).
was wurde auf dem wochenmarkt (auf dem ich drei jahre lang jeden samstag meine jugend, eingeschnürt in eine weisse schürze, verschwendet habe, um mein karges taschengeld aufzubessern), nachdem man acht stunden lang obst, gemüse und eier, die man den leuten am liebsten an den kopf geworfen hätte, getrunken? bier.
wein entdeckte ich demnach erst recht spät und irgendwie fühle ich mich immer unsicher, wenn mir jemand ein glas anbietet. ich fürchte mich davor, den ersten schluck zwischen den zähnen durchzusaugen, anerkennend oder angeekelt mit der zunge zu schnalzen, um dann mein urteil laut auszusprechen. natürlich wird vorher das weinglas in kreisförmigen bewegungen ordentlich durchgeschüttelt (das macht man ja so, wenn man wichtig aussehen möchte) und an der blume gerochen. meine fresse, ich kann zwar locker ein gänseblümchen von einer rose unterscheiden, aber bei der frage, ob ein wein gut ist oder nicht, versagen meine geschmacksknospen und meine olfaktorischen fähigkeiten kläglich.
bei mir existieren nur die kategorien: sauer (nein halt, das heisst ja in kennerkreisen "trocken"), süss und schmeckt-irgendwie-nach-kork-der-scheiss.
beim weinkauf tritt dann das meeedchen in mir deutlich zutage, ich bin eine aus-dem-bauchkäuferin, nichts ist mir heilig, ob weiss-, rotwein oder rosé, alles landet in meinem einkaufswagen und hinterher sicherlich nicht liegend in einem weinregal, sondern gleich abends in meinem glas und der rest notfalls im kühlschrank. "kein guter jahrgang" heisst bei mir lediglich, dass 2005 und 2004 in diesem jahr nicht in frage kommen und dass ein älterer wein vermutlich der koolere tropfen ist, wobei ich mal einen reserva von 1997 erwischt habe, der locker als essig für meinen eisbergsalat hätte herhalten können.
ich schaffe es sogar eine zigarette zu rauchen, gleichzeitg einen fisherman's friend zu lutschen (warum ich nikotin grundsätzlich mit einem eukalyptus-menthol-bonbon kombiniere ist wiederum eine andere, traurige geschichte, die auf anschauliche art und weise demonstriert, wie klassische konditionierung funktioniert) und trotzdem ignorant an dem glas mit gegorenen traubensaft zu nippen, ohne dass ich das eklig finde.
lieber herr kleines f, sobald sie in heimatliche gefilde zurückkehren, möchte ich sie bitten, mir zu erklären, wo die kleinen, feinen unterschiede zu finden sind, ich will nicht mein ganzes leben lang eine dilettantin bleiben und aufgrund ihrer einträge und einiger privater, schmutziger informationen, die unter anderem beinhalteten, dass sie weinkurse an der volkshochschule belegten, glaube ich, dass sie der perfekte lehrmeister wären.
oder sie kommen meinen liebsten und mich einmal besuchen, ich kaufe dann bauchmässig, as usual, einen wein und sie bekochen uns passend, was im schlimmsten fall heisst, dass sie nach der nummer des lieferservices von unserem imbiss fragen.
flasche alle, klappe zu.

(tess)
Weine, Keller!
Ich sitze hier auf der rotweinen, mundgeblasenen Couch vom Kleinen F und starre immer noch auf meine hübschen Brüste. Muddi zu sein ist schon irgendwie cool :D
Aber was sehen meine entzündeten Augen da? Aaah der Eingang zum Weinkeller!
Ich packe meine zimmerverwüstendekleinkinderangrifferprobte Ausrüstung und kämpfe mich durch Spinnenweben, Horden von Level 21 - Orks und über Holstenflaschenhürden. Plötzlich strahlt ein helles Licht durch den Keller - da ist er! Sssseiinn Schaattttzzzzz! Eine Ansammlung des besten Weins im Umkreis von 2500 km befindet sich geordnet nach Buket in auf hochglanz polierten Flaschen. Ein Anblick für Götter!
Ich falle vor Erfurcht auf die Knie und weine. So ein Anblick lässt einen schon den Kater von gestern vergessen. Ich zerknülle den "nicht berühren!" Zettel und werfe ihn achtlos in eine Ecke.
Har har, KleinesF! Du hättest mich hier nie reinlassen dürfen! *gluckgluckgluck*
(by SirDregan)
Aber was sehen meine entzündeten Augen da? Aaah der Eingang zum Weinkeller!
Ich packe meine zimmerverwüstendekleinkinderangrifferprobte Ausrüstung und kämpfe mich durch Spinnenweben, Horden von Level 21 - Orks und über Holstenflaschenhürden. Plötzlich strahlt ein helles Licht durch den Keller - da ist er! Sssseiinn Schaattttzzzzz! Eine Ansammlung des besten Weins im Umkreis von 2500 km befindet sich geordnet nach Buket in auf hochglanz polierten Flaschen. Ein Anblick für Götter!
Ich falle vor Erfurcht auf die Knie und weine. So ein Anblick lässt einen schon den Kater von gestern vergessen. Ich zerknülle den "nicht berühren!" Zettel und werfe ihn achtlos in eine Ecke.
Har har, KleinesF! Du hättest mich hier nie reinlassen dürfen! *gluckgluckgluck*
(by SirDregan)
Samstag, August 13, 2005
Wein beruhigt den Magen.
Vielleicht ist es langweilig, vielleicht klingt es sogar albern, wenn ich von der Vorfreude auf einen Wein berichte. Vermutlich entsteht daraus ein Bild von grauhaarigen Männern mit Schlips, schweren Eichentischen, Gläsern mit Schliff und Häkeldeckchen, alten Gardinen, Golfen statt Sex, Luxus statt einfacher Spaß, Grillen am Strand Jahre vorbei. Aber so ist es nicht.
Ich habe einfach Spaß am Genuss, und ich kann damit etwas anfangen. Und diese Flasche, wenn es auch kein guter Jahrgang ist, ist eine besondere Ausnahme. Kein Getue. Ich nehme sie nicht ernst, aber ich nehme sie gern. Kein Gewese darum, es wird einfach ein guter Abend. Ich trinke sonst nicht so teuer. Ich trinke auch gern Beck´s. Ich grille auch mit Freunden und rauche, wenn ich betrunken bin. Ich hure nicht herum. Ich habe kein Haus. Ich habe keine Altersvorsorge. Ich habe Aspirin. Ich fühle mich dadurch aber auch nicht interessanter. Genaugenommen gar nicht.
Nächste Woche startet hier der Blogswap mit Sir Dregan und Zuggermuddi. Darauf freue ich mich, bin aber auch nervös. Man wird sehen.
Ich habe einfach Spaß am Genuss, und ich kann damit etwas anfangen. Und diese Flasche, wenn es auch kein guter Jahrgang ist, ist eine besondere Ausnahme. Kein Getue. Ich nehme sie nicht ernst, aber ich nehme sie gern. Kein Gewese darum, es wird einfach ein guter Abend. Ich trinke sonst nicht so teuer. Ich trinke auch gern Beck´s. Ich grille auch mit Freunden und rauche, wenn ich betrunken bin. Ich hure nicht herum. Ich habe kein Haus. Ich habe keine Altersvorsorge. Ich habe Aspirin. Ich fühle mich dadurch aber auch nicht interessanter. Genaugenommen gar nicht.
Nächste Woche startet hier der Blogswap mit Sir Dregan und Zuggermuddi. Darauf freue ich mich, bin aber auch nervös. Man wird sehen.
Freitag, August 12, 2005
Chateau Mouton Rothschild 1992

Ich ekele mich vor diesem Keller.
Es wird also dringend Zeit, sich darüber die richtigen Gedanken zu machen. Wie viele solcher Keller gibt es, und was ist zu tun? Kann es ein Markt sein, diese Art Keller bewohnbar zu machen? So wie einst die schmutzigen, furchterregenden, spinnenwebenverhangenen Dachgeschosse ausgebaut wurden? Gar nicht so dumm, bei sinkenden Löhnen. Keller in Toplage. Wird das mein Startup? Oder ist es an der Zeit, Aktien von Sandstrahlgeräteherstellern zu kaufen?
Nun, sei´s drum, heute werde ich wagen, dorthin vorzudringen, wo seit Jahren kein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat. Und ich werde etwas herausholen.
Ihn.
Donnerstag, August 11, 2005
Frei nach Ionesco
Früher hab ich mal unter "mein Lieblingswitz" eingetragen: "Der Himmel wird erst schön durch ein paar Wolken." Und heute, und jetzt? Jetzt hab ich aber endgültig die Schnauze voll! Es regnet, Sprühregen. Es stürmt. Es ist kalt! Gestern abend bin ich auf dem Weg nach Hause klitschnass geworden. Dabei wollte ich nur ein paar Hähnchen holen, 200 Meter von hier. Verdammt. Schluss mit der Beschönigung, der Schönrednerei. Schluss mit der Zurückhaltung! Schluss mit der Netiquette und der verordneten Freundlichkeit. Das ist doch kein Sommer! Das ist ein Scheiss-Sommer! Das Motorrad hätt ich längst verkaufen müssen. Der Strand ist weggeschwommen. Es nervt! Die Eisläden gehen pleite. Der Rotwein wird sauer. Ich mit ihm. Was für ein Mist! Grau, Grau, und nochmal Grau. Ich hab´s so satt. Ich geh jetzt raus und schreie rum! Wo ist die Sonne? Ich hätt längst in Spanien arbeiten können. Was mache ich noch hier? Wo kommen die ganzen Nilpferde her? Oder sind das Nashörner? Verdammt, Nashörner. Was für Viecher! Sie rennen überall herum, zerstören alles. Die Autos sind schon platt. Die Häuser haben Löcher. Die Treppen werden zertrampelt. Sie kommen auf mich zu. Sie wollen, dass ich so werde wie sie? Beringer, wo ist Beringer?
Schwanzvergleich: Platz 81.

Im Internet werden eine Menge Zahlen veröffentlicht, ein Großteil davon hat wenig bis keinerlei Relevanz. Heute aber möchte ich mal gern einer Statistik glauben, obwohl ich sie nicht selbst gefälscht habe. Heute nämlich kam die Nachricht, dass dieses kleine Blog, das zunächst nur munter vor sich hin dümpelte, nun bereits nach gut zwei Monaten seinen Platz in den Top 100 eingenommen hat - dafür ein herzliches Dankeschön an Sie! Zeigt es doch auch, dass an dieser Stelle irgendwas richtig gemacht wird.
Verdammt! Was für ein selbstverliebter, öffentlichkeitsgeiler, manipulativer, eitler Ehrgeizling ich doch bin. Widerlich! Abstoßend! Ab sofort keine neuen Einträge mehr, ich schreibe schließlich nur für mich selbst. Schluss, aus. *Pling* Aber... ...hä? ..Oh! Sie meinen... ein Vertrag mit...wem? Ja? Ehrlich?... Nein, eigentlich....hm... ja.. von dieser Seite betrachtet... ja, verstehe. Nein, war nur so eine Phase... Kreativ, ja, immer... äh... kein Problem... bin dabei. Ja, Sie können auf mich zählen... gern! Wiederhören.
Für ein Loch im Sommer braucht´s ´nen Sommer
1. Ein kurzes Brainstorming: Was sind die ersten Gedanken, die dir zum Thema “Sommer” durch den Kopf schiessen?
Motorrad, Strand, Wasser, Wellen, Wind, Sommer 2003, kurze Röcke, kürzere Röcke, Regen, Regen, Regen und Regen.
2. Wenn du dich an den Kiosk in dem von dir üblicherweise besuchten Freibad zurückerinnerst, was fällt dir als Erstes ein?
Sehr lange her: Saure Gurken und weiße Mäuse – ekliges Zeug.
3. Wohin bist du in den Sommerferien gerne/häufig mit deinen Eltern in den Urlaub gefahren?
Sylt. Immer wieder Sylt. Keiner weiß warum.
4. Wo fährst du heute gerne in den Sommerurlaub? Und warum?
In den Sommerurlaub fahre ich so gut wie nicht, da es im Sommer in Schleswig-Holstein sehr erträglich ist. Ich unterbreche lieber die im Norden lange, graue Jahreszeit mit Urlaub auf den Kanaren – oder auch mal weiter weg.
5. Du hast einen freien Tag. Mitten im Sommer. Gestalte ihn, wie du möchtest. Alles ist möglich und nichts verboten. Benutze deine Phantasie und erzähle, wie dein idealer Sommertag aussehen würde.
Der perfekte Sommertag müsste perfektes Abschalten und Entspannen beinhalten. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit oder ohne Supersommersonne. Vermutlich würde ich früh morgens mit der Fireblade über kurvige Straßen zur Nordsee huschen, einmal den Wellenbrecher spielen, mich in den Sand drücken, danach irgendwo ein Krabbenbrötchen knabbern, später einige, sicher zu viele Cappuccini viel zu schnell trinken, möglicherweise kombiniert mit verschiedenen Schokoladen, falls im Sommer erhältlich. Nach der Rücktour über St. Peter und das Eidersperrwerk ginge es in ein gutes Lokal, wo man auch draußen sitzen kann. In jedem Fall würde der Tag mit viel Gemeinsamkeit, guten Gesprächen und einer oder mehreren sehr trinkbaren Flaschen Rotwein ausklingen. Mehr muss nicht.
Mittwoch, August 10, 2005
Hundekacke verboten
Dienstag, August 09, 2005
V3 macht blöde Bilder. Mach ich mir halt meine eigenen.

Bloggen macht froh. Auch wenn es nur die Fortsetzung des Chat mit anderen Mitteln ist, so bin ich doch sehr viel zufriedener als ohne. Das liegt zum einen daran, dass bestimmte Dinge spontan rausgehauen und damit besser verarbeitet werden können. Auch das Feedback ist schön. Zum anderen aber gefällt mir das Abtauchen in eine Welt mit Persönlichkeiten, über die man in ihren Blogs doch einiges erfährt, oder sich zumindest ein Bild machen kann. Eine Art Beziehungsgeflecht, wenn auch arg begrenzt, so doch phantasieanregend und gewissermaßen trügerisch vertraut.
So könnte ich mir vorstellen, bei MC zu klingeln und mit ihm das unveröffentlichte Alternativende von Deep Throat zu schauen. Dazu gibt´s Holsten, klar. Ich könnte mir in etwa das Gesicht ausmalen, wenn ich überraschend bei Lyssa vor der Tür stehe und Ihren Hund zu einem Spaziergang ausführen will, weil es z. Zt. nur Minirunden gibt. Oder ich rede mir die Köpfe heiss mit Burnster, obwohl wir das gleiche meinen, und werde nach kurzer Zeit rausgeschmissen, weil ich das falsche Weissbier dabei habe. Meinetwegen binde ich auch die Gören diverser Rabenmuddis auf´s Dach, damit diese dann auf die Kagge haun können. Generös. Möglich auch, dass ich aus dem Hinterhalt den Texas-Jim mit einem Sprung aus seinem Traktorgehäuse hole, und ich ihn so lange ohrfeige, bis er verspricht, es
Wie komme ich aus dem Arsch wieder heraus? Dieser Beitrag vernichtet sich aufgrund der zu hohen Dichte an Barthonig in 10 Sekunden selbst: 9... 8... 7...
Montag, August 08, 2005
Tigerstreifen
Freitag, August 05, 2005
Eins geht doch noch.
Eben laden mich meine Eltern unter irgendeinem Vorwand zum Mittagessen ein. Sie stehen unten. Geh ich mal runter. Ist ja grad´ Mittag.
Läuft ganz gut, man ist freundlich.
Ich erzähle von einer Dachgeschosswohnung, die hier am Platz günstig zu kaufen sei, mit Blick über die Altstadt, will ich mir angucken, so langsam könnte ich mir das ja vorstellen. Meine Mutter meint, aber falls doch noch Kinder kommen sollten, wäre doch etwas mit Garten schöner.
Dann mein Fehler: Ich sinniere kurz über Kinder, blicke aus dem Fenster, denke, was antworte ich denn darauf? Unangebrachte Bemerkung, und es geht sie nichts an. Diese ewigen Erwartungen. Dieser ewige Nervkram. Wird das nie enden?
Meine Mutter ist schneller: "Ihr könnt doch auch eins adoptieren!"
Läuft ganz gut, man ist freundlich.
Ich erzähle von einer Dachgeschosswohnung, die hier am Platz günstig zu kaufen sei, mit Blick über die Altstadt, will ich mir angucken, so langsam könnte ich mir das ja vorstellen. Meine Mutter meint, aber falls doch noch Kinder kommen sollten, wäre doch etwas mit Garten schöner.
Dann mein Fehler: Ich sinniere kurz über Kinder, blicke aus dem Fenster, denke, was antworte ich denn darauf? Unangebrachte Bemerkung, und es geht sie nichts an. Diese ewigen Erwartungen. Dieser ewige Nervkram. Wird das nie enden?
Meine Mutter ist schneller: "Ihr könnt doch auch eins adoptieren!"
Donnerstag, August 04, 2005
Mittwoch, August 03, 2005
Ode an die Großstadtschlucht.
Oh Pressbeton.
Oh Spritzbeton.
Oh Gasbeton.
Oh Zementbeton.
Oh Frischbeton.
Oh Festbeton.
Oh Normalbeton.
Oh Asphaltbeton.
Oh Stahl - oh Glas!
Oh Stahl - oh Glas!
Oh Mantelbeton.
Oh Spannbeton.
Oh Stampfbeton.
Ob Faserbeton.
Oh Leichtbeton.
Oh Schwerbeton.
Oh kohlenstofffaserverstärkter Beton.
Oh Beton mit Zuschlag aus rezyklierter Gesteinskörnung.
Oh Stahl - oh Glas!
Oh Stahl - oh Glas!
(inspiriert von FF)
Oh Spritzbeton.
Oh Gasbeton.
Oh Zementbeton.
Oh Frischbeton.
Oh Festbeton.
Oh Normalbeton.
Oh Asphaltbeton.
Oh Stahl - oh Glas!
Oh Stahl - oh Glas!
Oh Mantelbeton.
Oh Spannbeton.
Oh Stampfbeton.
Ob Faserbeton.
Oh Leichtbeton.
Oh Schwerbeton.
Oh kohlenstofffaserverstärkter Beton.
Oh Beton mit Zuschlag aus rezyklierter Gesteinskörnung.
Oh Stahl - oh Glas!
Oh Stahl - oh Glas!
(inspiriert von FF)
Dienstag, August 02, 2005
Post.

Das soll aber heute nicht das Thema sein. Ich schweife ab. Ich will mich ganz offensichtlich nicht damit auseinandersetzen. Aber ich muss:
Bisher habe ich an passender und gelegentlich auch völlig unpassender Stelle propagiert, es gehe nichts über alte Freunde. Gute, alte Freunde sind ein Muss. Unverzichtbar. Nie wieder lernt man jemanden so gut kennen, nie wieder wird jemand so viel echtes Interesse zeigen. Neue Bekannte werden nie so dicht herankommen an den Kern. Heute nicht mehr; ich lasse sie einfach nicht, vielleicht wollen sie auch gar nicht. Möglicherweise geht es auch einfach gar nicht mehr.
Die Empfindung, etwas gemeinsam zu haben, ist ebenso unverzichtbar wie das Gefühl, dass man einfach in der Nähe guter Freunde so sein kann, wie man ist. Nichts erklären zu müssen. Einfach Scheiss drauf. Und auch dieses "Freunde für´s Leben" ist einfach gut. Wichtig. Wertvoll. Und überhaupt: Wie bekommt man sonst solche Karten wie auf dem Bild?
Dementsprechend habe ich meine alten Freunde gut gepflegt, je nachdem. Entweder war es ein bunter Briefwechsel auch in die entlegendsten Orte unserer Galaxie. Oder halbjährlich Ein-Wort-SMS-Nachrichten, die nur dieser Empfänger versteht, und dann vielleicht lächelnd den Kopf schüttelt. Oder regelmäßige Anrufe zwei Tage nach dem Geburtstag des guten Freundes, um ihn besondere Behandlung fühlen zu lassen.
Mein bester Freund stand hier auf der Prioritätenliste regelmäßig ganz oben. Sei es, dass ich hinfliegen musste, weil er wieder einmal Scheisse gebaut hatte und ich ihm helfen musste, sei es, dass um vier Uhr nachts die Anrufe kamen, die Welt geht unter. Ich habe das einfach gern gemacht, ich hatte ein gutes Gefühl. Etwas läuft richtig. Auch mehrere Jahre Auslandsaufenthalt - richtiges Ausland - konnten dem nichts anhaben.
Nun - ich kann gar nicht genau sagen seit wann - ist aber alles anders. Und ich habe keine Erklärung dafür. Mir scheint diese Beziehung nicht mehr so wichtig zu sein. Ich kommuniziere nur mit halber Kraft mit ihm. Ich rufe nicht zurück. Er flog letztens aus Südostasien ein, um mit mir zu sprechen. Wir haben uns kurz gesehen, und ich bin dann im Menschengewühl verloren gegangen. Ich habe nur kurz geschaut, und bin dann nach Hause. Ich hatte mich nur leidlich gefreut, ihn zu sehen. Ich habe eine SMS geschickt und erklärt, ich sei zu urlaubsreif, mit mir könnte man derzeit nichts anfangen, ich ginge mir selbst auf die Nerven. Stimmt zwar, erklärt aber nichts. Ich weiß nicht, warum. Es gab keine Verletzungen. Es hat sich nichts gravierendes verändert, jedenfalls nichts wichtiges.
Ich habe Angst davor, ihn anzurufen.
Ich bin traurig.
Montag, August 01, 2005
No Ü im Ei: Brief an Ferrero.

Man kann es heutzutage keinesfalls mehr dem Zufall überlassen, was in den Überraschungseiern steckt. Deshalb war es unerlässlich, Ferrero mit Poststempel von heute folgende Zustellung zu machen:
"Liebe Creativ Directoren für Eier!
Die nächste Saison steht vor der Tür, und ich wünsche mir, dass in jedem siebten Ei diesmal nicht Hippos, Flippos oder Trickos zu finden sind, sondern Dilbert. Dilbert ist die ideale Integrationsfigur, um Kinder schonend auf das Berufsleben vorzubereiten, und auch die Kopfform ist wie gemacht für Ihre Eier. Passt, wackelt und hat Luft. Es gibt überdies zahlreiche Ergänzungsfiguren, wie Wally oder den Boss. Auch dürfte die hohe Dunkelziffer der deutschen Fan-Gemeinde Ihre Umsatzzahlen explodieren lassen können.
Ich freue mich schon.
Ihr
KleinesF.
Ach ja, mir schmecken die auch gut, die Eier!"
Saumur Champigny 2004, Loire

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