Aufgrund der Zunahme von Streitereien zwischen Journalisten und Bloggern sowie - noch schlimmer - zwischen Blogbesitzern und ihren Nachbarblogs empfehle ich allen Bloggern, sich juristisch besser abzusichern. Das Kommentarfeld sollte nur noch dann geöffnet werden können, wenn den allgemeinen AGB für das Kommentieren zugestimmt wurde:
1. Mit der Zustimmung zu diesen AGB stimmt der Nutzer des Kommentarfeldes den Nutzungsbedingungen, geschrieben oder ungeschrieben, und auch dem sogenannten Common Sense zu.
2. Kommentare sowie Identitäten dahinter stehender und steckender Personen können ohne Zustimmung gelöscht, beschimpft oder sonstwie verunglimpft und nach Belieben sanktioniert werden, selbst dann, wenn deren Identität gar nicht gesichert feststeht.
3. Wenn der Nutzer bereits eine bestimmte Anzahl Kommentare überschritten hat, steht es jedem anderen zu, ihn für vogelfrei zu erklären. Das Blog lebt nicht von Kommentaren.
4. Der Kommentar sollte zustimmend, witzig, sexy, allumfassend und multiendgeil sein, und insbesondere erst nach gründlichem Studium der Hintergründe und Metamessages des Beitrags abgegeben werden. Ein Kommentar, der je nach Gemütslage des Beitragsverfassers falsch verstanden werden könnte oder gar falsch auftrifft ist unzulässig. Darüber hinaus gehen verletzende Kommentare ganz und gar nicht, es sei denn, es trifft die Richtigen. Gegenseitiges Bepöbeln in den Kommentaren ist total und restlos ohne Zulassung. Wir machen keine Ausnahmen bei Witzelsucht.
4.a Versuchen Sie Klugscheißer aber niemals, geistreicher zu sein als der Beitragsverfasser.
4.b Kommentieren Sie nicht in Blogs mit mehr Besuchern als Ihr eigenes. Sie wollen sowieso und ohnehin nur auffallen.
4.c Wenn Sie schon kommentieren müssen, bauen Sie bitte mindestens zweimal Ihre Internetverbindung neu auf.
5. Ein-Wort-Kommentare sind unerwünscht wie nur was. Niemand versteht hier Ihren Humor. Es gilt einzig und allein der Humor des Beitragsverfassers. Sun beats down in rythm.
6. Beachten Sie, dass die Intention Ihres Kommentars überprüft wird. Denken Sie auch daran, dass die IP möglicherweise zurückverfolgt werden kann, sowie jede Spur, die Sie legen, bewusst oder unbewusst. Wir kriegen Sie.
7. Preisänderungen für die Nutzung der Kommentarfunktion werden sofort, auch rückwirkend, wirksam. Ein Zugang beim Nutzer ist dafür ebensowenig notwendig wie ein Nachweis über die Nutzung. Wär ja noch schöner.
8. Die Amtssprache ist Deutsch. Anglizismen und Kauderwelschzeichen sind zu unterlassen. Ebenso Menscheln, Tätscheln und Selbstmitleid. Erwünscht sind Keywords, die von Suchmaschinen gefunden werden und mehr Besucher auf die Seite spülen, je schmutziger, desto besser.
9. Weisen Sie gerne auf eigene Beiträge hin, und verlinken Sie gern und oft, wenn es Ihnen passend oder auch unpassend erscheint. Eigenwerbung wird gern gesehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie in der gleichen Straße wohnen wie der Beitragsverfasser und Ihr eigenes Medium unverzüglich schließen. Das Blog lebt nicht von Verlinkungen.
10. Sollte eine dieser Vorschriften gegen geltendes Recht verstoßen, dann sind die Parteien gehalten, diejenige Regelung anzustreben, die rechtlich zulässig ist und dem Gewollten am nächsten kommt. Falls hierüber keine Einigung erzielt wird, verlegen Sie Ihren Server auf die Philippinen.
11. In der Blogosphäre gelten andere Gesetze.