Ich packte das Rettung versprechende Zäpfchen aus seiner Aluminiumverpackung aus, verzichtete entgegen den vermutlichen Anweisungen auf dem Beipackzettel, die ich nicht gelesen hatte, auf eine ergänzende Salbung des kleinen, weißen Torpedos und suchte das zugehörige Loch. Nach einem Prozeß, der sich am besten mit der tastenden Suche eines Besoffenen nach einem Schlüsselloch im dunklen Flur beschreiben lässt, fand ich den richtigen Eingang und drückte. Entgegen der bekannten Drückrichtung. Zunächst sanft, dann etwas stärker, so dass die wallenden Vorhänge des Eingangs nachgaben und der verniedlichte Zapfen sich vorwärts bewegen konnte. Ehrlich, mit ein bisschen Nivea wäre das besser gegangen
Zunächst dachte ich auch, ich könnte meinen Finger aus der Geschichte heraushalten, und brach die Aktion in der Hoffnung ab, es würde nun genügen. Einmalhandschuhe waren schließlich nicht in der Packung. Prompt setzte meine Rosette aber einen Prozess in Gang, der das wachsharte Teil wieder an die frische Luft beförderte.
Also musste ich mit mehr Esprit zur Sache gehen. Ich drückte den Steßel nun ganz hinein, bis der Finger - welcher war es noch gleich - bis zum zweiten Gelenk verschwand. Gefühltes zweites Gelenk, wie ich betonen muss, gezählt habe ich nicht. Und was tat die Rosette nun? Antwortete mit einer reziproken Reaktion und wollte den Finger gar nicht mehr herausgeben, während ich den Eindruck hatte, das Medikament drängte immernoch postwendend ins Freie. Mit einer Kraftanstrengung, nach der eigentlich ein lautes "Plopp" zu befürchten gewesen wäre, endete schließlich der ganze Vorgang, der mich mir zwar näher gebracht hat, auf den ich aber gern verzichtet hätte.
Nächstes Mal wieder Globuli.
Und