Donnerstag, Dezember 27, 2007
Montag, Dezember 24, 2007
Frohes Fest!
Natuerlich habe ich ein Wunschkind zu Weihnachten. Ich haette meinen Wunsch nur noch genauer spezifizieren sollen. Daher meine Frage: Welches Wort nennt man dem aufgeweckten Kind am besten als treffende Bezeichnung fuer sein Geschlechtsteil?
Flieht, Ihr Narren!
Muenzinternet ist die moderne Peepshow.
Doch viel zu kurz ist das Minutenglueck, und ich muss wieder an den Strand zurueck.
Doch viel zu kurz ist das Minutenglueck, und ich muss wieder an den Strand zurueck.
Samstag, Dezember 22, 2007
Freitag, Dezember 21, 2007
Mittwoch, Dezember 19, 2007
Sonntag, Dezember 16, 2007
Samstag, Dezember 08, 2007
Guten Rutsch!
So, ich bin dann mal weg. Drei Wochen Sonne in UMTS-freier Zone liegen vor mir. Ich wünsche Euch den bestmöglichen Jahresausklang! Und falls Ihr hier kommentieren wollt: Ich zeige Verständnis, genauer gesagt, ich rede nicht rein!
Freitag, Dezember 07, 2007
Liebe ist...
...auch mal die Fernbedienung als Gesprächspartner zu akzeptieren.
...schonungslose Offenheit.
...beim Löffelchen den Hintern nicht mehr rechtzeitig hochzubekommen, wenn man furzen muss.
...wenn man Montagmorgen aussieht wie Mittwochnachmittag.
...einfach weitermachen, als sei nichts geschehen.
...die wirklich wunderschönste Sache der Welt.
...schonungslose Offenheit.
...beim Löffelchen den Hintern nicht mehr rechtzeitig hochzubekommen, wenn man furzen muss.
...wenn man Montagmorgen aussieht wie Mittwochnachmittag.
...einfach weitermachen, als sei nichts geschehen.
...die wirklich wunderschönste Sache der Welt.
Donnerstag, Dezember 06, 2007
Blowin´ in the wind
Die Krux mit den Vitaminen ist ja, man weiß nie, welche teuflischen Verbindungen die im Magen eingehen, und was das dann wirklich bewirkt.
Mittwoch, Dezember 05, 2007
Dienstag, Dezember 04, 2007
Es lohnt sich, wäre zu viel gesagt. Aber interessant ist es doch, kann ich nicht leugnen. Mittags zu fliegen, scheint die Prominentensammlung zu vervollständigen. Von München und nach München, gestern Christoph, heute Thomas Gottschalk, dazu Guido Westerwelle, der tatsächlich so halbsüß zwinkert zwischendurch, und der auch nicht genervt runterguckt, wie die anderen. Dazu ein paar ZDF-Schauspieler, die vermutlich darunter litten, dass man sie zwar erkannte, ihre Namen aber nicht wiedergeben könnte. Ich denke mir immer neue Ansprechformeln aus, wie z. B. "Na Tommy, genervt gucken nutzt da nichts, ich frag dich jetzt trotzdem mal, warum du immer so desinteressiert wirkst". Oder "Na Barbara, wie wär´s mit uns, bringt vielleicht zwei Schlagzeilen, erst ihr Neuer, dann schon wieder Trennung, er geht zurück zu Frau und Kind", oder "Hallo Guido, im Spiegel wieder nichts über sie!"
Donnerstag, November 29, 2007
Business Class: 200,- € für ein Brötchen
Ist schon komisch, wenn einem am Flughafen in Köln/Bonn erst Ralf Schmitz, dann Markus Maria Profitlich und zuletzt Barbara Schöneberger entgegen kommen. Ich gucke hin und denke, die gibt´s doch gar nicht in echt.
Barbara hat sich nach mir umgedreht. Ich glaube, sie ist geil.
Barbara hat sich nach mir umgedreht. Ich glaube, sie ist geil.
Dienstag, November 27, 2007
Rooaaar News
Die neue Fireblade geht ja gar nicht. Sieht ja aus wie Yamaha. Und der Auspuff! Technisch bestimmt super.
Dafür kann sich die neue Ducati Monster sehen lassen. Geschickt und chic.
Aber, das gebe ich zu bedenken, ich bin ja nicht objektiv. Ich bin verliebt - seit Jahren schon.
Dafür kann sich die neue Ducati Monster sehen lassen. Geschickt und chic.
Aber, das gebe ich zu bedenken, ich bin ja nicht objektiv. Ich bin verliebt - seit Jahren schon.
Montag, November 26, 2007
Good morning!
Das Wort München kommt von den Mönchen.
Jetzt wird mir einiges klar.
Na ja, erstmal aufstehen. Augen aufbrechen. Das Fenster öffnen. Die Stadt schlägt mir in die Fresse. Die Dächer weiß und bleiben liegen. Ist das Schnee oder radioaktiver Fallout?
Überhaupt, die letzte Nacht. Letztens war noch alles besser.
Die größte Sprachverirrung im Deutschen ist und bleibt:
Miteinander Schlafen.
Jetzt wird mir einiges klar.
Na ja, erstmal aufstehen. Augen aufbrechen. Das Fenster öffnen. Die Stadt schlägt mir in die Fresse. Die Dächer weiß und bleiben liegen. Ist das Schnee oder radioaktiver Fallout?
Überhaupt, die letzte Nacht. Letztens war noch alles besser.
Die größte Sprachverirrung im Deutschen ist und bleibt:
Miteinander Schlafen.
Donnerstag, November 22, 2007
Politik und Logik, Vol. 1: Beleidigungskarussel
Wer heute hier kommentiert, wird wüst beschimpft!
(von den anderen Kommentatoren)
(von den anderen Kommentatoren)
Dienstag, November 20, 2007
Volle Kraft Essig
Die Sonnenstrahlen schneiden heute morgen durch den Himmel, so dass die Luft schmilzt. Am Boden aber hält sich festgefahren ein Block aus Dunst, da kriegt man glatt Lust, Löcher hineinzuhauen. Genauso festgefahren, fast etwas mehr festgefahren als manche Diesellokomotive dieser Tage, sind meine Gedanken. Ich versuche, das kleine Monster zu unterstützen, sie bei allem, was sie tut, spüren zu lassen, dass sie geliebt und okay ist. Aber es gibt so Tage, da stößt das Konzept an Grenzen, die von Nerven gezogen sind. Gegen vier heute morgen kreischt die Kleine los, windet sich, und als ich - mit verklebten Augen - zu Hilfe eilen will, ruft sie nur "Nein nein nein", schlägt hin und her, will nicht angefasst werden. Auch auf den Arm und beruhigende Geräusche machen nützt da nichts, sie biegt sich durch wie ein Flitzebogen aus Weide unter Starkstrom, würde lieber fallen, als sich fallen zu lassen. Alle Gründe dafür sind durchgespielt und abgeklärt, keine Zähne, keine Schmerzen, kein Fieber. Nach einer Stunde beruhigt sie sich, hört auf zu Kreischen und lässt sich ins Bett legen. Ich schlafe auf dem Stuhl daneben ein. Kurz vor sechs dann das Gleiche nochmal. Panisches Gekreische, und keine Chance, sie zu beruhigen. Fast wie unter Psychose stemmt sie sich gegen Hilfsangebote, lehnt alles ab, schreit und schreit - für mich ohne ersichtlichen Grund. Auf dem Wickeltisch geht es so weiter, kein Hosenwechsel, keine neue Windel, kein Trinken, keine Socken, kein Festhalten, kein Schmuser, keine Ablenkung. Bis zum Frühstückstisch sind wir dennoch irgendwie gekommen, ich stelle nur wie nebenbei fest, dass ich immernoch in Unterbuxe durch die kalte Bude latsche und der Kaffee in etwa so kalt ist wie meine Füße von unten.
Am frühen Abend hole ich das kleine Ungetüm dann aus der Krippe ab. Die Kinderpflegerin lächelt freundlich und gibt mir ihre Einschätzung mit auf den Weg: Gut gegessen, gut geschlafen, und, hach: Sie haben das fröhlichste Kind der Gruppe.
Am frühen Abend hole ich das kleine Ungetüm dann aus der Krippe ab. Die Kinderpflegerin lächelt freundlich und gibt mir ihre Einschätzung mit auf den Weg: Gut gegessen, gut geschlafen, und, hach: Sie haben das fröhlichste Kind der Gruppe.
Montag, November 19, 2007
Sehr lustig.
Schwer umzugehen ist derzeit mit der kleinen Außerirdischen in meiner Wohnung. Hin und wieder versuche ich mal, ihr etwas zu essen zu geben. Manchmal geht das nach einigen Anlaufschwierigkeiten ganz gut, manchmal auch nicht. Derzeit häufen sich die Fälle, in denen die Nahrung verweigert und auf "Kekse" hingewiesen wird, oder "Milch". Holt man aber Kekse, dann werden sie auf den Boden gepfeffert. Holt man Milch, weckt das den kreativen Geist der Experimentierfreude, und das Glas wird - schwupp - umgedreht. Zur Freude aller ergießt sich der Inhalt dann tatsächlich über den ganzen Tisch. Na ja.
Bei einem weiteren Tick bin ich im Augenblick ebenfalls etwas ratlos. Man weiß, die Kleine hat Hunger. Man weiß auch, auf irgendwas beisst sie sicher an. Man macht also lauter Vorschläge, landet z. B. bei Kroepoek oder seinem Geheimvorrat Fenchelsalami. Hat das Außerirdische seine Wahl dann auf den Boden gepfeffert ("Bumm!"), und verlangt es nach mehr, holt man natürlich Neues, in der Hoffnung, es würde doch noch etwas Nahrung zu sich nehmen. Natürlich erfolglos, Bumm! Ebenso verfährt man, wenn die Kleine tatsächlich zur Fenchelsalami greift und sich diese ins Gesicht stopft. Nach Zerkleinerung in Mund und Nase kommt es im besten Fall dazu, dass die Nahrung auch geschluckt wird, und wenn alles gut geht, dann ruft sie "Mehr!", und man rennt durch die ganze Bude, guckt hinter den Wäscheschrank, klingelt beim Nachbarn, auch bei der schrecklichen Alten unten oder dem verschlafenen Studentenpack oben, und fragt höflich, ob noch etwas Fenchelsalami im Hause sei, man zahle Höchstpreise ("in Gold").
Hat man auf der gegenüberliegenden, eisglatten Straßenseite (barfuß raus in Unterbuxe und Hemd) dann noch etwas Vorrat ergattern können und trägt diesen höchstselig zum Kinde, im Kopf noch das bittende "Mehr!", bietet man das kostbare Gut nun dar und schickt schüchtern ein Gebet zum Himmel, muss man feststellen, dass man sich umsonst bemüht hat: "Bumm!"
Bei einem weiteren Tick bin ich im Augenblick ebenfalls etwas ratlos. Man weiß, die Kleine hat Hunger. Man weiß auch, auf irgendwas beisst sie sicher an. Man macht also lauter Vorschläge, landet z. B. bei Kroepoek oder seinem Geheimvorrat Fenchelsalami. Hat das Außerirdische seine Wahl dann auf den Boden gepfeffert ("Bumm!"), und verlangt es nach mehr, holt man natürlich Neues, in der Hoffnung, es würde doch noch etwas Nahrung zu sich nehmen. Natürlich erfolglos, Bumm! Ebenso verfährt man, wenn die Kleine tatsächlich zur Fenchelsalami greift und sich diese ins Gesicht stopft. Nach Zerkleinerung in Mund und Nase kommt es im besten Fall dazu, dass die Nahrung auch geschluckt wird, und wenn alles gut geht, dann ruft sie "Mehr!", und man rennt durch die ganze Bude, guckt hinter den Wäscheschrank, klingelt beim Nachbarn, auch bei der schrecklichen Alten unten oder dem verschlafenen Studentenpack oben, und fragt höflich, ob noch etwas Fenchelsalami im Hause sei, man zahle Höchstpreise ("in Gold").
Hat man auf der gegenüberliegenden, eisglatten Straßenseite (barfuß raus in Unterbuxe und Hemd) dann noch etwas Vorrat ergattern können und trägt diesen höchstselig zum Kinde, im Kopf noch das bittende "Mehr!", bietet man das kostbare Gut nun dar und schickt schüchtern ein Gebet zum Himmel, muss man feststellen, dass man sich umsonst bemüht hat: "Bumm!"
Sonntag, November 18, 2007
Mittwoch, November 14, 2007
Streik! Gack!
Habe Unser täglich Brot gesehen. Haben diese Arbeiter, die an dem Fließband stehen, um lebendige Hühner über Kopf festzuhaken, damit diese automatisch gerupft und enthauptet werden, eigentlich einen eigenen Tarifvertrag?
Montag, November 12, 2007
Zwei Wochen Pause. Ich muss kochen!
Freitag, November 09, 2007
Weck up
Er: Lohnt es sich denn, heute aufzustehen?
Sie: Aber du weißt schon, wie spät es ist?
Er: Genauso spät wie gestern um die gleiche* Zeit?
Sie: Ha! Den Spruch habe ich ja seit 20 Jahren nicht gehört!
Er: Dann lieb mich jetzt wie vor 20 Jahren!
Sie: Dafür ist es nun zu spät, mein Lieber!
*Früher hätte sich an dieser Stelle ein Disput ergeben über den Unterschied von die gleiche und dieselbe.
Sie: Aber du weißt schon, wie spät es ist?
Er: Genauso spät wie gestern um die gleiche* Zeit?
Sie: Ha! Den Spruch habe ich ja seit 20 Jahren nicht gehört!
Er: Dann lieb mich jetzt wie vor 20 Jahren!
Sie: Dafür ist es nun zu spät, mein Lieber!
*Früher hätte sich an dieser Stelle ein Disput ergeben über den Unterschied von die gleiche und dieselbe.
Donnerstag, November 08, 2007
München im Würgegriff des Fleisches
Gerade in der trüben Zeit der einfallslos langen Lederstiefel freue ich mich sehr auf die YouPorn-Party am Wochenende im Schrannenclub. Und das nicht nur - meiner Natur entsprechend - wegen der vielen kleinen und großen Rechtstreitigkeiten, die mit dem Internetportal verheiraten. Denn während man sich auf kommunaler Ebene noch fragt, wie eine Party mit Live-Sexshows zum öffentlichen Kulturförderauftrag passt (der Stadtrat ist natürlich außerordentlich schockiert!), werden auf nationaler Ebene die großen Knüppel (Verzeihung) ausgepackt und begutachtet. Hier geht es um die Grundsatzfrage, ob man die Provider zwingen kann, bestimmte Inhalte zu unterdrücken, und mit welchem Recht. Konsequenter Weise müssten dann wohl auch Straßen verboten werden, da man dort zu Orten kommen kann, in denen das Unheil regiert (Stichwort: Banken), oder weil da bösartige Subjekte drauf fahren und später Verbrechen verüben könnten.
Nebenbei gibt es großkalibrige PR für Porno. Wenn die zu erwartenden Einstweiligen Verfügungen in den Hauptsacheverfahren halten, dann frage ich mich langsam, was Deutschland noch von China unterscheidet, abgesehen davon, dass da der Reis billiger ist.
Nebenbei gibt es großkalibrige PR für Porno. Wenn die zu erwartenden Einstweiligen Verfügungen in den Hauptsacheverfahren halten, dann frage ich mich langsam, was Deutschland noch von China unterscheidet, abgesehen davon, dass da der Reis billiger ist.
Mittwoch, November 07, 2007
Raw Melody Men
Meine Helden werden alt. Sie sterben vor mir. Noch schlimmer vielleicht, sie werden nicht gewinnen. Eine Woche habe ich mich jetzt darüber gegrämt. Es war wie der Moment, in dem man feststellt, Papa kann nicht alles gut machen. Wieder ein Sockel aus der Wand gefallen. Falsche Dübel. Doch was soll´s, Gesicht in den Wind halten, wegarbeiten, weiter geht´s. Ich kann mich atmen hören. Vielleicht probiere ich mal was Neues. Thaimassage ist wie Rock´n´Roll-Fußmassage für die ganze Kiste. Beim Schwimmen war ich mal ein vielversprechendes Talent. Die Gitarre ist verstimmt, aber vielleicht tut sie es noch. Ich schreie in den Wind, schreie in das Gesicht des Sturmes, bis die Stimme erstickt. Blockflöte und Spacepills kommen nicht in Frage, dazwischen aber so einiges. Aber nichts interessiert mich wirklich, Arbeiten für drei Zimmer. Zwei der vielen Beine sollten mich tragen, ob mit oder ohne Schmerzen. Jeder Zahn mit Fieber geboren. Die Nächte unruhig, die Frisur hält. Die Nadel ruhig in der Mitte. Volle Kanne in die Leitplanken. Wenn sie mich fressen, will ich ihre Zähne sehen, die Zunge runterrutschen, Hauptsache vorwärts. Jetzt keine Fragen mehr, Du kennst die Antworten längst. Auf dem schmalen Grad balanciere ich noch eine Weile, auch mit schiefer Hüfte, und wenn der Grad sich weiter verengt, dann werde ich noch besser.
Donnerstag, November 01, 2007
Mittwoch, Oktober 31, 2007
München reloaded
Ich bekomme immer sofort eine Mail von den Immobilienbörsen, wenn ein neues Inserat auftaucht, dass meinen Suchkriterien entspricht. Letzte Woche war darin eine Wohnung zu finden, gleich bei mir um die Ecke, nicht besonders toll, aber immerhin 10% günstiger und 10% schöner, wenn auch 20% kleiner als mein jetziges Loch. Ich rief sofort an, bekam den ersten Termin, schaute mir die Wohnung an, und sagte mit fester Stimme, ich nehme die Wohnung. Man sagte mir, der zuständige Projektmanager würde sich bei mir melden. Ich wollte die Wohnung, obwohl ich drei Monatsmieten doppelt gehabt hätte, obwohl man eine Küche und einen Fußboden hätte einziehen müssen und obwohl meine Möbel nicht reingehen, weil mein jetziges Büdchen einfach überteuert und unfassbar marode ist. Ich hatte die Solvenz ausstrahlende Selbstauskunft abgegeben und harrte drei Tage der Dinge. Da ich nichts davon hörte, rief ich bei der Hausverwaltung an. Die erklärte mir lapidar, die Wohnung sei schon vermietet.
Schweinestadt.
Schweinestadt.
Dienstag, Oktober 30, 2007
Montag, Oktober 29, 2007
Truuuuuumpet!
Gerade habe ich mich gefragt, ob Peter Alexander noch lebt. Tut er aber augenscheinlich, denn auf seiner Seite steht nichts Gegenteiliges. Gefragt habe ich mich das, weil München mit kleinen Plakaten beklebt ist, auf denen steht "Chuck Berry, 12.11.", und ich wusste aus irgendeinem Grund, der wohl mit meinem Vater zu tun haben muss, dass Herr Berry Jahrgang 1926 ist. Bewundernswert. Wem das Grund genug ist, der sollte hier.
Freitag, Oktober 26, 2007
Konsolidierung
Wenn man ein Kind in die Welt setzt, dann muss man auch mal auf die Kosten schauen. Nachdem die aufgestellte GuV-Rechnung ein Desaster zu werden drohte, nicht nur bei den Buchwerten, sondern auch im Geldbeutel, mussten drastische Maßnahmen her. Die erste Maßnahme, die ich zur Stabilisierung des Haushalts ergriffen habe, ist die Senkung des Durchschnittspreises der von mir konsumierten Weinflaschen. Lag der 2005 noch deutlich im zweistelligen Bereich, bin ich jetzt gut runter in die Einstelligkeit. Und entwickele einen regelrechten Ehrgeiz darin, trinkbare, gut gemachte Flaschen unter sechs Euro aufzutun. Eine Möglichkeit ist natürlich, immer den teuersten Wein zu kaufen, den Aldi gerade im Angebot hat. Aber auch das ist wahrlich kein Garant für eine Perle, erst recht kein Versprechen von Charakter. Die andere Möglichkeit ist gucken, welche Rebsorten man gerne trinkt, und beim Kauf hoffen, dass der Winzer und sein Kellermeister ihr Handwerk verstehen und nicht bloß ihre rote Plörre aufbrezeln, so dass der typische Überseegeschmack dabei herauskommt. Ehrlich gesagt, ich habe in letzter Zeit kein glückliches Händchen. Qualität kostet nun mal seinen Preis. Also bleibt eigentlich nur noch, den Alkoholkonsum deutlich einzuschränken. Blöde Idee.
Aber egal, was man auf der einen Seite versucht, auf der anderen Seite explodieren irgendwo immer die Kosten. Der größte Batzen beim Kind geht nicht für Nahrung drauf, sondern für Küchentücher. Weil die Nahrung einfach kreativ, aber ungünstig verteilt wird beim Essen und danach. Manchmal auch davor. Dafür sinken gerade die Windelkosten: Wenn nichts reingeht, kommt auch nichts raus.
Und Strom ist zu billig. Denn wenn die Kleine das für ihre Entwicklung braucht, den Heisswasserhahn einen halben Tag mal voll aufzudrehen und darauf zu starren, wie der Dampf sich vom Strahl löst, dann ist mir ihre Entwicklung das allemal wert.
Da bin ich doch froh, dass die Katzen ihren Beitrag leisten. Ich brauche nur alle drei Monate den Staubsaugerbeutel ausleeren, und aus den gewonnenen Katzenhaaren kann ich mir einen neues Sakko weben. Wenn das nichts ist!
Aber egal, was man auf der einen Seite versucht, auf der anderen Seite explodieren irgendwo immer die Kosten. Der größte Batzen beim Kind geht nicht für Nahrung drauf, sondern für Küchentücher. Weil die Nahrung einfach kreativ, aber ungünstig verteilt wird beim Essen und danach. Manchmal auch davor. Dafür sinken gerade die Windelkosten: Wenn nichts reingeht, kommt auch nichts raus.
Und Strom ist zu billig. Denn wenn die Kleine das für ihre Entwicklung braucht, den Heisswasserhahn einen halben Tag mal voll aufzudrehen und darauf zu starren, wie der Dampf sich vom Strahl löst, dann ist mir ihre Entwicklung das allemal wert.
Da bin ich doch froh, dass die Katzen ihren Beitrag leisten. Ich brauche nur alle drei Monate den Staubsaugerbeutel ausleeren, und aus den gewonnenen Katzenhaaren kann ich mir einen neues Sakko weben. Wenn das nichts ist!
Dienstag, Oktober 23, 2007
Sonntag, Oktober 21, 2007
Handballer

Trotzdem war ich Freitag da, nach drei Operationen und ein acht Jahren Pause. Was soll ich sagen: Das Knie hat gehalten. Und heute habe ich den Muskelkater meines Lebens.
Donnerstag, Oktober 18, 2007
Stöckchen deckt grobe Systemfehler auf!
1. Lieblings-Schlafklamotte?
Manilla-Gorilla-T-Shirt, und die Unterbuxe des getragenen Tages.
2. Lieblings-Bettwäsche?
Das ist mir sowas von egal, Hauptsache, es hat niemand Geld dafür ausgegeben.
3. Lieblings-Schlafposition?
Klassisches Löffelchen mit Katze vorne, rechts und links.
4. Hast Du ein Einschlafritual?
Das käme dann vor dem Einschlafen? Dann habe ich keines, denn ich befinde mich in einem Langzeitversuch, der herausfinden will, wie lange man diesen Job ohne Schlaf machen kann.
5. Hast Du ein Kuscheltier, Knuddelkissen o.ä.?
Grundsätzlich nichts totes. Fuchsi hat jetzt meine Tochter.
6. Was machst Du, wenn Du nicht schlafen kannst?
Wach bleiben.
7. Wie groß ist Dein Bett?
Mein Teil des Bettes stebt zumeist gegen 0 x 200cm.
8. Wie viele Kissen hast Du?
Kisses for me.
9. Linke oder rechte Seite?
Immer auf der Seite mit dem Fluchtweg.
10. Wie lässt Du dich wecken?
Ich bin wach.
11. Stehst Du direkt auf oder bleibst Du liegen?
Ich bleibe auch dann liegen, wenn ich ganz sicher weiß, dass ich nicht schlafen kann, wenn ich friere und dringend auf Klo muss. Denn ich weiß aus Erfahrung, draußen ist es nicht besser.
12. Dein erster Gedanke am Morgen?
"Stimmung!"
13. Was machst Du um wach zu werden?
Warum sollte ich wach werden wollen?
via Lu
Manilla-Gorilla-T-Shirt, und die Unterbuxe des getragenen Tages.
2. Lieblings-Bettwäsche?
Das ist mir sowas von egal, Hauptsache, es hat niemand Geld dafür ausgegeben.
3. Lieblings-Schlafposition?
Klassisches Löffelchen mit Katze vorne, rechts und links.
4. Hast Du ein Einschlafritual?
Das käme dann vor dem Einschlafen? Dann habe ich keines, denn ich befinde mich in einem Langzeitversuch, der herausfinden will, wie lange man diesen Job ohne Schlaf machen kann.
5. Hast Du ein Kuscheltier, Knuddelkissen o.ä.?
Grundsätzlich nichts totes. Fuchsi hat jetzt meine Tochter.
6. Was machst Du, wenn Du nicht schlafen kannst?
Wach bleiben.
7. Wie groß ist Dein Bett?
Mein Teil des Bettes stebt zumeist gegen 0 x 200cm.
8. Wie viele Kissen hast Du?
Kisses for me.
9. Linke oder rechte Seite?
Immer auf der Seite mit dem Fluchtweg.
10. Wie lässt Du dich wecken?
Ich bin wach.
11. Stehst Du direkt auf oder bleibst Du liegen?
Ich bleibe auch dann liegen, wenn ich ganz sicher weiß, dass ich nicht schlafen kann, wenn ich friere und dringend auf Klo muss. Denn ich weiß aus Erfahrung, draußen ist es nicht besser.
12. Dein erster Gedanke am Morgen?
"Stimmung!"
13. Was machst Du um wach zu werden?
Warum sollte ich wach werden wollen?
via Lu
Mittwoch, Oktober 17, 2007
Marktwert hin oder her
Mir sind Gesichter sympathisch, die man nur einen Millimeter bewegen muss, und schon springen sie von böse auf freundlich, von gestresst auf entspannt, von Bierlaune auf Kaffeedurst. Deshalb arbeitete ich heute an meinem Gesicht, als ich mit einem der besten Kartellrechtler des Universums zusammensaß. Allein - er durchschaute meine Absicht, und war mir so immer einen Schritt voraus, brauchte gar nur Mikrometer. Jetzt verstehe ich auch die Stundensätze der externen Berater.
Montag, Oktober 15, 2007
Hilft kein Fleckensalz
Ich informiere mich vor jedem Kommentar gründlich. Das ist schließlich eine Investition in die Zukunft und will gut überlegt sein.
Sonntag, Oktober 14, 2007
Herbstda
Das ist vielleicht die größte Herausforderung: Durchhalten.
Das darf auch mal sein: Einfach Scheiße schreiben.
Die größte Erkenntnis, die man seinem Kind mitgeben kann: Vorsicht mit den Flüssigkeiten.
Bei mir im Klo steht ein Daily Dilbert Kalender. Ich kann mich morgens immer nicht entscheiden.
Das darf auch mal sein: Einfach Scheiße schreiben.
Die größte Erkenntnis, die man seinem Kind mitgeben kann: Vorsicht mit den Flüssigkeiten.
Bei mir im Klo steht ein Daily Dilbert Kalender. Ich kann mich morgens immer nicht entscheiden.
Donnerstag, Oktober 11, 2007
Wonach riecht Deine Stadt?
Meine Nase fährt ja in der Regel zweigleisig. Nicht nur wegen der zwei sauber getrennten Röhren. Sondern aus Prinzip. Ganz anders das angeschlossene Riechzentrum, welches sich mehr und mehr als Einbahnstraße entpuppt. Als Einbahnstraße, wo verschiedene Duftautos falsch herum parken. Seit ich in München bin, habe ich eigentlich ständig eine Geruchsmelange zwischen verbranntem Gummi und Hefeweizen im vorderen Kopfraum. Die stört mich mal mehr, mal weniger, aber ständig ist sie da. Hat demnach jede Stadt ihren eigenen Geruch? Während Kingston ziemlich deutlich nach afghanischen Gräsern duftet, Büsum nach Salz und Krabben und Berlin nach dem Diesel des Ostens, schafft sich München Luft im Weizenbiertimbre. Oder ist das doch der Knoten in meinem Kopf, der sich unaufhörlich fester zieht und zu einem Tumor a la carte heranwächst wie ein Winterigel im Schuhkarton? Ich kann schwer sagen, wie objektiv (Entschuldigung, ein Wort aus den 80ern) ich bin, aber im Augenblick steht fest, ich kann München nicht riechen.
Mittwoch, Oktober 10, 2007
Umdenken
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann, hat mal jemand gesagt. Nun ja. Jedenfalls, gerade kam ein Kollege aus einem erfolgreichen Meeting, rieb sich die Hände und meinte: "Na, das läuft ja wie ein Länderspiel. Wie ein Frauen-Länderspiel."
Freitag, Oktober 05, 2007
Räumen ab!
Nach dem Sex wollte ich eigentlich noch was Nettes ins Bett bringen. Deshalb hatte ich Sushi und Sake gekauft. Die hätte ich dann nackt und schwungvoll überreichen können mit einem frechen Spruch auf den Lippen wie "Hier: Zum Auffüllen von Fischgeruch." Na ja, war vielleicht nicht so durchdacht. Hätte auch gar nicht gepasst, meine Liebste riecht schließlich nach feinstem Samt. Auch nicht viel durchdachter scheint mir die neue Richtung der Pädagogik zu sein. Da soll man den Babys keine Vorschriften mehr machen, sie sollen alles selbst entscheiden. Wenn sie im Winter ohne Jacke raus wollen, sollen sie. Wenn sie keinen Spinat essen wollen, auch gut. Wenn der Schnodder mal wieder vom Kinn runtertrieft und man den Mund vor lauter Schleim nicht mehr sieht - nur putzen, wenn das Kind es sagt. Schon in Kinderkrippen werden Kinderparlamente eingerichtet, und wenn die entscheiden, es gibt jeden Tag Eis, dann gibt´s jeden Tag Eis. Wenn die beschließen, Unna zu bombardieren, wird ein Rüstungsprogramm aufgelegt. Und im Fall des Falles alle Möbel an die Decke genagelt. Frauenparkplätze abgeschafft. Es gibt kein Halten mehr, Unordnung wird selbstbestimmt. Demokratie und Verantwortung ab 12 Monaten. Wahlrecht mit Drei.
Ich bin sehr für Eigenverantwortung und starke Kinder, ich lasse so viel Freiraum wie möglich, eigentlich bis zur Selbstgefährdungsgrenze ("Selbst" bin in diesem Fall meistens ich). Jedoch weiß ich noch nicht, wie ich die neue, radikale Linie umsetzen soll: Als sicher gilt aber, nach einer alten Liedzeile sind die Kleinen eher keine Demokraten, sondern wahre Anarchisten.
Ich bin sehr für Eigenverantwortung und starke Kinder, ich lasse so viel Freiraum wie möglich, eigentlich bis zur Selbstgefährdungsgrenze ("Selbst" bin in diesem Fall meistens ich). Jedoch weiß ich noch nicht, wie ich die neue, radikale Linie umsetzen soll: Als sicher gilt aber, nach einer alten Liedzeile sind die Kleinen eher keine Demokraten, sondern wahre Anarchisten.
Donnerstag, Oktober 04, 2007
Grundlagenforschung
Der Unterschied von Heinzelmännchen und Zwergen ergibt sich aus der Bartgestaltung, oder?
Dienstag, Oktober 02, 2007
Fieberträume
Ich gehe so durch´s Berliner Zoo Aquarium, durch die dunklen Flure. Die haben ja wirklich alles da, von Clownfisch Nemo bis zu Orka, der Killerschildkröte. Am besten gefallen mir die Plattfische, die sind auf meinem Niveau. Auch diesmal. Die Aquarien leuten grünlich und bläulich im Dunkel, Kindheit wird lebendig. Der Zitteraal, der zittert mal. Nicht. Eine Seegurke tut ihr bestes, Blasen steigen auf. Ich biege um eine Ecke, und da sehe ich es, hinter der nächsten Scheibe links: Glumm! Glumm im Taucheranzug, die langen Haare flattern wie ein Schwarm Seeanemonen durch das Wasser. Ein Zigarettenstummel schwebt zwischen seinen Fingern im flüssigen Glas. Glumm bewegt sich nicht, starrt mich nur an, aus weit aufgerissenen Augen. Breitbeinig steht er da, die Schwimmfüße schwarz. Ich boller gegen die Scheibe, Glumm, rufe ich, komm sofort da raus, Glumm, hör auf mit dem Scheiss, lass den Scheiss sein, Glumm, mach keinen Quatsch, was soll das, Glumm! Ich knalle mit dem Kopf gegen das Aquarium, fange an zu schluchzen. Gluuummii! Glumm, komm da raus, bitte! Aber Glumm starrt mich weiter an.
Sonntag, September 30, 2007
Und Bakterien huckepack
Alles flach wegen Grippe.
Update: Genaugenommen ist es die dickste Erkältung seit Erfindung des Nordpols.
Update: Genaugenommen ist es die dickste Erkältung seit Erfindung des Nordpols.
Freitag, September 28, 2007
Katzenkontent
Wegen der vielen Anfragen: Ja, es gibt sie noch. Depressiver und divenhafter als je zuvor. Aber kuschelig. Sooo kuschelig.
Donnerstag, September 27, 2007
Der Tag nach dem Fernsehmittwoch
Gehe durch die Straßen und hoffe, auf ein bekanntes Gesicht zu treffen. Fürchte mich aber auch davor...
*Abbruch des Beitrags wegen leserfeindlicher Kitschattacken*
... wie ist eigentlich Grey´s Anatomy ausgegangen?
*Abbruch des Beitrags wegen leserfeindlicher Kitschattacken*
... wie ist eigentlich Grey´s Anatomy ausgegangen?
Mittwoch, September 26, 2007
Mundgeblasen deckt Skandal auf!
Dienstag, September 25, 2007
Feste!
Montag, September 24, 2007
Indian Summer am Starnberger See
Gestern eine Besserwisseromi mit "Halt die Klappe" pariert. Hinterher noch stundenlang innerlich mit verschiedenen Konnotationen wiederholt.
Donnerstag, September 20, 2007
Aufruf zu einer neuen Achse
Ich kann mich nicht an alles erinnern, was so passiert ist. Ich kann mich viel besser an die Dinge erinnern, die nicht passiert sind. Weil die Dinge, die hätten passieren können, viel großartiger sind als die Dinge, die geschehen sind. Völkerverständigung zum Beispiel.
Diese Woche war ich zwei Tage in Berlin, und wenn man sich dort als aus-München-kommend outet, erntet man eigentlich immer einen Monolog über die Unterschiede der beiden Städte. Der Berliner beendet sein mitgehörtes Selbstgespräch regelmäßig mit den Worten, dass Berlin ihm besser gefalle, weil es einfach ehrlicher sei.
Ich verkneife mir an dieser Stelle gern ein Schmunzeln und wackle stattdessen mit dem Kopf. Nach vorne und hinten, und ein bisschen seitwärts. Dabei denke ich dann aber, hui, diese naive Ignoranz, die ist jedenfalls in beiden Städten gleich ausgeprägt. Denn wo bitteschön ist Berlin denn ehrlicher? Gluckert die Spree ehrlicher als die Isar? Geben die Kaffeetanten das Wechselgeld exakter zurück? Grölen die Besoffenen auf dem Ku´damm mehr Wahrheiten als die Kinder in der Münchner Fußgängerzone? Sind die Biergärten am Stiglmayrplatz irgendwie verlogener als die In-Clubs in Mitte?
Vermutlich ist gemeint, dass der gemeine Münchner meist mehr Geld zur Schau stellt als der in der Regel arbeitslose oder mit der Arbeitslosenverwaltung beschäftigte Berliner. Zum einen gilt das aber nur für einen bestimmten Teil der Innenstadt, denn es gibt auch in München Außenbezirke, da weiß keiner so genau, ob er seine nächste Miete noch bezahlen kann. Zum anderen zeigt auch Berlin sich an der einen oder anderen Stelle mit wilhelminischen Protzbauten der schlimmsten Sorte. Aber selbst wenn, was ist denn an zur Schau gestelltem Reichtum unehrlicher als an zur Schau gestellter Unfreundlichkeit? Der typische Großstädter dürfte jedenfalls in beiden Wohnlandschaften mit den gleichen Schutzfunktionen und der gleichen Blasiertheit auf dem gleichen Neuroselevel ausgestattet sein. Ach ja, und auch mit der gleichen Arroganz.
Diese Woche war ich zwei Tage in Berlin, und wenn man sich dort als aus-München-kommend outet, erntet man eigentlich immer einen Monolog über die Unterschiede der beiden Städte. Der Berliner beendet sein mitgehörtes Selbstgespräch regelmäßig mit den Worten, dass Berlin ihm besser gefalle, weil es einfach ehrlicher sei.
Ich verkneife mir an dieser Stelle gern ein Schmunzeln und wackle stattdessen mit dem Kopf. Nach vorne und hinten, und ein bisschen seitwärts. Dabei denke ich dann aber, hui, diese naive Ignoranz, die ist jedenfalls in beiden Städten gleich ausgeprägt. Denn wo bitteschön ist Berlin denn ehrlicher? Gluckert die Spree ehrlicher als die Isar? Geben die Kaffeetanten das Wechselgeld exakter zurück? Grölen die Besoffenen auf dem Ku´damm mehr Wahrheiten als die Kinder in der Münchner Fußgängerzone? Sind die Biergärten am Stiglmayrplatz irgendwie verlogener als die In-Clubs in Mitte?
Vermutlich ist gemeint, dass der gemeine Münchner meist mehr Geld zur Schau stellt als der in der Regel arbeitslose oder mit der Arbeitslosenverwaltung beschäftigte Berliner. Zum einen gilt das aber nur für einen bestimmten Teil der Innenstadt, denn es gibt auch in München Außenbezirke, da weiß keiner so genau, ob er seine nächste Miete noch bezahlen kann. Zum anderen zeigt auch Berlin sich an der einen oder anderen Stelle mit wilhelminischen Protzbauten der schlimmsten Sorte. Aber selbst wenn, was ist denn an zur Schau gestelltem Reichtum unehrlicher als an zur Schau gestellter Unfreundlichkeit? Der typische Großstädter dürfte jedenfalls in beiden Wohnlandschaften mit den gleichen Schutzfunktionen und der gleichen Blasiertheit auf dem gleichen Neuroselevel ausgestattet sein. Ach ja, und auch mit der gleichen Arroganz.
Montag, September 17, 2007
Kinderfasching, Butterfahrt
Es hat Vorteile, wenn man am Morgen in den Spiegel schaut und das Gesicht, das man sieht, ist einigermaßen hübsch. (Noch besser ist es, man kann sich umdrehen, auf den Hintern klopfen, es macht ein sattes "Smack" und man kann sagen, du kleine knackige Sau!)
Es hat Vorteile, so viel Berufserfahrung zu haben, dass man in der Nacht vor dem Tag gut schläft, an dem man 260 Seiten auf Englisch durcharbeiten, analysieren und rechtlich kommentieren muss, obwohl an diesem Tag noch drei Telefonkonferenzen lauern, von denen man zwei moderieren muss und nicht vorbereitet ist. Weil man weiß, man schafft es, auch wenn noch 18 Anrufe und 74 Mails kommen und alle etwas von einem wollen.
Es hat Vorteile, so viel Geld zu haben, dass man sich in der Innenstadt von München eine nette Vier-Zimmer-Wohnung mit Balkon in einer ruhigen Gegend direkt neben Schwabing kaufen kann, einen Audi Sportback fährt und trotzdem zweimal im Jahr in den Urlaub fliegt.
Es hat Vorteile, wenn man genau weiß, warum man lebt und was man will.
Es hat Vorteile, wenn man sagen kann, das Leben ist ganz okay-hey!
Aber mal im Ernst, Leute, ich habe nichts von alledem und komme auch so ganz gut durch!
Es hat Vorteile, so viel Berufserfahrung zu haben, dass man in der Nacht vor dem Tag gut schläft, an dem man 260 Seiten auf Englisch durcharbeiten, analysieren und rechtlich kommentieren muss, obwohl an diesem Tag noch drei Telefonkonferenzen lauern, von denen man zwei moderieren muss und nicht vorbereitet ist. Weil man weiß, man schafft es, auch wenn noch 18 Anrufe und 74 Mails kommen und alle etwas von einem wollen.
Es hat Vorteile, so viel Geld zu haben, dass man sich in der Innenstadt von München eine nette Vier-Zimmer-Wohnung mit Balkon in einer ruhigen Gegend direkt neben Schwabing kaufen kann, einen Audi Sportback fährt und trotzdem zweimal im Jahr in den Urlaub fliegt.
Es hat Vorteile, wenn man genau weiß, warum man lebt und was man will.
Es hat Vorteile, wenn man sagen kann, das Leben ist ganz okay-hey!
Aber mal im Ernst, Leute, ich habe nichts von alledem und komme auch so ganz gut durch!
Freitag, September 14, 2007
Twisted steel
Habe ein paar Mal hierhin und dorthin überlegt, ob ich einen Satz bringen kann wie "Seit die Nazis weg sind, werden die Titten der Weiber immer kleiner". Ich hätte nur zu gern geschaut, wieviel Prozent der Leser dem auf Eva Herman gemünzten Humor folgen wollen, und wer sich echauffiert oder gar abwendet. Leider ist das mit der Interaktion ja in letzter Zeit so eine Sache. Die Kommentare werden weniger, wirkliche Aufreger sind schwer zu bekommen. Besonders wenig Engagement scheint es immer bei politischen Statements zu geben, die Herde schaut kurz auf, wendet sich dann aber genervt wieder dem Gras zu. "Die Gleichberechtigung wurde nur deshalb erfunden, weil die Industrie die billigen Arbeitskräfte brauchte". Nun? Wieder nichts. Mehr Rückmeldung wäre mit dem Thema Achselhaare zu bekommen. Oder Klitoris- und Zungenpearcing. Zum Glück kenne ich mich damit nicht aus, kann nur Filmzitate bringen, wenn das Thema beim Kaffeeklatsch kommt: "Hilft bei Fellatio". Aber, wie wär´s mit Fernsehen? Ich könnte auf´s Programm schimpfen, auf die gesteuerte Verdummung, auf die Kameras überall, selbst in der Kirche, oder in der Luft, dort, wo Raketen ins Ziel gesteuert werden müssen. Tja, aber bei all dem Unmut, der ungehört verhallt: Was ist, wenn der Fernseher mal streikt? So wie meiner. Mittwoch fing er an zu zicken, schaltete sich bei Grey´s Anatomy und Boston Legal ständig aus, obwohl es sehr starke Folgen waren, und ging immer schwerer nur wieder an. Gestern abend meldete er sich dann ganz ab, ging einfach nicht mehr an. Ich tippe auf den Schaltkondensator. Nun ist aber die Frage, kaufe ich für 800,- € einen passablen LCD, oder stecke ich noch einmal 200,- € für einen münchner Reparaturdienst in die Kiste? Und wie entsorge ich im Fall des Falles dieses schwere, erst zwei Jahre alte Gerät?
Dienstag, September 11, 2007
Overflow
Ich glaube ja nicht, dass Augen die Fenster zur Seele sind. Fenster könnten keine Brücken bauen zwischen Gesichtern, und Fenster könnten auch nicht mit einem Blinzeln Tag und Traum trennen. Unbestritten ist demgegenüber, dass der Mund die Müllkippe der Seele ist. Nach Lust und Laune würgen die Menschen ihren Bauch und ihr Herz hoch, und heraus schießt etwas, das wie eine Zunge aussieht. Ebenso formt das Gehirn Laute und presst sie ohne weiteres Rückhaltebecken in die Gegend, egal, wer da gerade im Schallkegel herumsteht. Selbst dann, wenn man bei besonders gefährlichen Textterroristen aus Sicherheitsgründen eine Tastatur zwischenschaltet, auf die sich die Verbalkotze ergießen kann, gibt´s meist kein Halten. Die Wehen müssen raus, müssen ausgelebt, in die Welt gesandt werden. Stopp. Ich mag nicht mehr. Too much Information. Ich möchte einmal nicht per Sucht diesen ganzen Presswehendünnschiss in mich aufsaugen müssen, will einmal, dass mich ein Ort besucht, an dem es keine Internetverbindung gibt. Ich will nur eine Woche im Bett liegenbleiben und die Buchstaben, die Wörter, die Sucht nach der Bestätigung durch anderer Leute Ausdünstungen rausschwitzen. Doch meist ist dafür einfach keine Zeit, es geht voran.
Seit heute morgen ein Hoffnungsschimmer. Nun fühle ich, wie eine Grippe in mir aufsteigt. Das wird eine schöne Zeit.
Seit heute morgen ein Hoffnungsschimmer. Nun fühle ich, wie eine Grippe in mir aufsteigt. Das wird eine schöne Zeit.
Freitag, September 07, 2007
Halt, lass das!
Manchen Leuten ist schwindelig. Sie haben Ihren Halt verloren. Und sie suchen ihn. Sie jagen ihn. Sie sind süchtig nach Halt. Deshalb gibt mundgeblasen.de, die schiefe Tante der emotionalen Marktlücken, heute ein gutes Halberl Halt aus. Virtuell. Mal innen schauen, wie´s wird.
Donnerstag, September 06, 2007
We know how to clean our teeth and how to strip down a gun
Note to myself: Zu viele Anti-Kriegslieder können Dir die Einreise in die USA verbieten.
Mittwoch, September 05, 2007
Dienstag, September 04, 2007
Samstag, September 01, 2007
Aus nichtigem Anlass
(Kind verweigert mal wieder Brot und wird mit Frischkäse pur gefüttert)
Er: Wir können das Kind doch nicht mit Frischkäse großziehen.
Sie: Aber sie will nur FRISCHKÄSE.
Er: ACH JA? ICH KANN AUCH NICHT ALLES MACHEN WAS ICH WILL. ICH WÜRD AUCH GERN FÜNF MODELS PRO TAG DURCHKNALLEN. KANN ICH AUCH NICHT MACHEN.
Sie: ACH JA? MÖCHTEST DU ALSO! DIR GEHT DOCH SCHON NACH DER ERSTEN DIE LUFT AUS, ANGEBER!
Er: ACH SO? KANNST DU DOCH GAR NICHT WISSEN. WER IST DENN HIER IMMER MÜDE?
Sie: NA ICH, WEIL ICH NACHTS IMMER RAUS MUSS, WEIL DIE KLEINE NICHT SCHLÄFT. WEIL DU ZU FAUL BIST. UND WEIL SIE NICHT KRIEGT, WAS SIE WILL UND SO NEN BEKLOPPTEN VATER HAT.
Er: ACH JA? WER IST DENN DER VATER? VON MIR HAT SIE DEN FRISCHKÄSETICK UND DIE HEULEREI JEDENFALLS NICHT!
Sie: ACH SO? NA WER SCHREIT DENN HIER RUM UND HAT WUTANFÄLLE, WEIL ER KEINEN HOCHBEKOMMT?
Er: WIE SOLL ICH DENN AUCH EINEN HOCHBEKOMMEN, WENN ICH STÄNDIG UNAUSGESCHLAFEN BIN, WEIL DAS KIND PLÄRRT, DU RUMJAMMERST UND ICH MICH VOR SORGEN HIN UND HER WÄLZE?
Sie: WAS HAT HÖRR F DENN FÜR SORGEN, HÄ? ICH MACH UND TU DOCH HIER DEN GANZEN TAG!
Er: NA DEIN LEBENSSTIL. IMMER SCHMEISST DU DIE KOHLE RAUS, UND WENN DIE KLEINE NUR FRISCHKÄSE UND FEIGEN ISST, DANN IST ES AUCH KEIN WUNDER, DASS WIR STÄNDIG PLEITE SIND!
Sie: PLEITE? WER HAT SICH DENN DAS TEUERSTE ITALIENISCHE MOTORRAD VOR DIE TÜR GESTELLT, OHNE DAS ABZUSPRECHEN, UND OHNE DASS ER ÜBERHAUPT DRAUF SITZEN KANN?
Er: MIT IRGENDWAS MUSS ICH JA FLÜCHTEN KÖNNEN AUS DIESEM IRRENHAUS! DAS KOMMT NUR DAVON, DASS DU IHR GESTERN SCHOKOLADE GEGEBEN HAST!
Sie: NA, ICH BESORG DIR MAL FÜNF MODELS, DANN WERDEN WIR MAL SEHEN, WIE SCHNELL DU DEN SCHWANZ EINZIEHST. OBWOHL, DANN WÜRDEST DU IHN JA NACH INNEN TRAGEN!
Er: SO WIE DU, ODER WIE?
Sie: ICH ERNÄHRE MICH WENIGSTENS GESUND!
Er: ICH HAB DOCH GAR NICHTS ÜBER DEINE ERNÄHRUNG GESAGT!
Sie: DANN MECKER NICHT ÜBER DEN FRISCHKÄSE!
Er: ICH MECKER NICHT ÜBER DEN FRISCHKÄSE, ICH FINDE DEN SEHR LECKER!
Sie: Stimmt.*
(* in Wirklichkeit ging´s natürlich noch zwanzig Minuten weiter, und die Inneneinrichtung muss neu)
Er: Wir können das Kind doch nicht mit Frischkäse großziehen.
Sie: Aber sie will nur FRISCHKÄSE.
Er: ACH JA? ICH KANN AUCH NICHT ALLES MACHEN WAS ICH WILL. ICH WÜRD AUCH GERN FÜNF MODELS PRO TAG DURCHKNALLEN. KANN ICH AUCH NICHT MACHEN.
Sie: ACH JA? MÖCHTEST DU ALSO! DIR GEHT DOCH SCHON NACH DER ERSTEN DIE LUFT AUS, ANGEBER!
Er: ACH SO? KANNST DU DOCH GAR NICHT WISSEN. WER IST DENN HIER IMMER MÜDE?
Sie: NA ICH, WEIL ICH NACHTS IMMER RAUS MUSS, WEIL DIE KLEINE NICHT SCHLÄFT. WEIL DU ZU FAUL BIST. UND WEIL SIE NICHT KRIEGT, WAS SIE WILL UND SO NEN BEKLOPPTEN VATER HAT.
Er: ACH JA? WER IST DENN DER VATER? VON MIR HAT SIE DEN FRISCHKÄSETICK UND DIE HEULEREI JEDENFALLS NICHT!
Sie: ACH SO? NA WER SCHREIT DENN HIER RUM UND HAT WUTANFÄLLE, WEIL ER KEINEN HOCHBEKOMMT?
Er: WIE SOLL ICH DENN AUCH EINEN HOCHBEKOMMEN, WENN ICH STÄNDIG UNAUSGESCHLAFEN BIN, WEIL DAS KIND PLÄRRT, DU RUMJAMMERST UND ICH MICH VOR SORGEN HIN UND HER WÄLZE?
Sie: WAS HAT HÖRR F DENN FÜR SORGEN, HÄ? ICH MACH UND TU DOCH HIER DEN GANZEN TAG!
Er: NA DEIN LEBENSSTIL. IMMER SCHMEISST DU DIE KOHLE RAUS, UND WENN DIE KLEINE NUR FRISCHKÄSE UND FEIGEN ISST, DANN IST ES AUCH KEIN WUNDER, DASS WIR STÄNDIG PLEITE SIND!
Sie: PLEITE? WER HAT SICH DENN DAS TEUERSTE ITALIENISCHE MOTORRAD VOR DIE TÜR GESTELLT, OHNE DAS ABZUSPRECHEN, UND OHNE DASS ER ÜBERHAUPT DRAUF SITZEN KANN?
Er: MIT IRGENDWAS MUSS ICH JA FLÜCHTEN KÖNNEN AUS DIESEM IRRENHAUS! DAS KOMMT NUR DAVON, DASS DU IHR GESTERN SCHOKOLADE GEGEBEN HAST!
Sie: NA, ICH BESORG DIR MAL FÜNF MODELS, DANN WERDEN WIR MAL SEHEN, WIE SCHNELL DU DEN SCHWANZ EINZIEHST. OBWOHL, DANN WÜRDEST DU IHN JA NACH INNEN TRAGEN!
Er: SO WIE DU, ODER WIE?
Sie: ICH ERNÄHRE MICH WENIGSTENS GESUND!
Er: ICH HAB DOCH GAR NICHTS ÜBER DEINE ERNÄHRUNG GESAGT!
Sie: DANN MECKER NICHT ÜBER DEN FRISCHKÄSE!
Er: ICH MECKER NICHT ÜBER DEN FRISCHKÄSE, ICH FINDE DEN SEHR LECKER!
Sie: Stimmt.*
(* in Wirklichkeit ging´s natürlich noch zwanzig Minuten weiter, und die Inneneinrichtung muss neu)
Therapieplatzwunsch
Laut Augenzeugenberichten bin ich heute Nacht hochgeschreckt, habe mich aufrecht ins Bett gesetzt und unverständliches Zeug gefaselt über die Welt, Titten, Schokolade, Wein, spanische Nummern, Weiber und Familie.
Setzt sich das also auch im wirklichen Leben fort jetzt.
Setzt sich das also auch im wirklichen Leben fort jetzt.
Freitag, August 31, 2007
Dienstag, August 28, 2007
Liebe Homosexuellen,
was ist eigentlich aus diesem Trend geworden, sich Wadenimplantate einbringen zu lassen?
LG,
f.
LG,
f.
Montag, August 27, 2007
Sonntag, August 26, 2007
Sprachforschung, Sprachentwicklung
Der bei Babys für Unzufriedenheiten vorgesehene Laut geht etwa so: Mamamamamamamamamama. Irgendwann im Laufe der ersten Dutzende Monate wird dieser Laut kanalisiert und auf eine Person fokussiert. Heraus kommt dann Mama.
Freitag, August 24, 2007
Neulich, im Randbezirk
Ich bewundere ja Leute, die wissen, was sie wollen:
HEY, ELLEN, ICH WEISS JETZT BESCHEID! ICH HAB ´NE SUPER IDEE! ICH MACH MICH SELBSTÄNDIG! MIT ´NEM HÜPFBURGVERLEIH!
HEY, ELLEN, ICH WEISS JETZT BESCHEID! ICH HAB ´NE SUPER IDEE! ICH MACH MICH SELBSTÄNDIG! MIT ´NEM HÜPFBURGVERLEIH!
Mittwoch, August 22, 2007
Geschäftsideen, die die Menschheit voran bringen
Heute fiel die Idee, wie das frisch geschärfte Fallbeil auf den Hals des Verurteilten (des unschuldig Verurteilten). Im Bahnhof meiner Kreativität lief der ICE mit goldenen Rädern ein. Die Zukunft ist bunt. Der Esel scheißt schon Vorschussdukaten, sogar ohne dass die Idee überhaupt kommuniziert wurde. Vor meinem inneren Auge sehe ich schon den nahenden Reichtum, der ein ReihenHaus in München in greifbare Nähe rückt. Effektiver als der tödliche Witz, schärfer als japanische Damastmesser mit 56 Rockwell und sicherer als ein Arbeitsplatz im Gefängnis. Schön und erleuchtend. Gewinnträchtiger als eine Ölquelle in Holtenau, abgezockter als die Drücker von Arcor und offen für echte Shareholder Value; diese Geschäftsidee:
Krawatten mit Klecks- und Fleckmuster.
Krawatten mit Klecks- und Fleckmuster.
Dienstag, August 21, 2007
Roundabout
Heute Nacht viel rumgegrübelt. Den Kopf komplett leergedacht. Am Frühstückstisch schon Löcher im Käse. Rausgestürmt. Luft und Welt auch total hohl. Was noch sagen?
Montag, August 20, 2007
Donnerstag, August 16, 2007
Bloglesefolge oder Schlag auf Schlag, III.
Liebes Tagebuch, heute war ich sehr stolz auf meine Schlagfertigkeit. Ich hatte mein Kleinkind in der Rückentrage, und die Rückentrage ist etwas klein, bzw. das Kleinkind etwas groß, und da es eingeschlafen war, hing das ganze Kind etwas schief in den Seilen, insbesondere der Kopf hing fast schräg nach unten. Unvermeidlich da, dass eine von den Besserwisseromis auf mich zugewackelt kommt und kreischt: "Der Kopf hängt ja ganz schief, gehört das so?"
Ich, mit fester, finsterer Stimme: "Ja, das gehört so, das Kind ist tot."
(Das kommt davon, wenn man täglich Nuf liest und Mehr Cholerik von Eigenart berücksichtigt.)
Ich, mit fester, finsterer Stimme: "Ja, das gehört so, das Kind ist tot."
(Das kommt davon, wenn man täglich Nuf liest und Mehr Cholerik von Eigenart berücksichtigt.)
Dienstag, August 14, 2007
Mich deucht
Bitte 10 Minuten vor dem Verzehr den Beitrag öffnen. Muss Luft dran.
*
Ich möchte im Augenblick nirgendswo anders sein als in München. München mit Nordseeküste.
*
Die Münchner erzählen mir oft und gern voller Stolz, sie hätten einen Segelkurs gemacht. Meine erste Antwort, "Sie haben eine Badewanne?", kam nicht so gut an. Ebenso das "Die Skipper im Norden sagen, Segeln sei Spielkram" ließ die Ohren oft beleidigt zuklappen. Deshalb versuche ich es nun mit "Na denn."
*
Wenn man eine laute Familie hat, freut man sich manchmal, wenn sie ein paar Tage allein auf Reisen geht. Ist sie dann weg, findet man es partout zu leise und schüttelt traurig eine Rassel oder pumpt die Bude mit Fernsehfamilienserien voll. Man will sofort, dass sie zurückkommt und legt sich so lange auf das kalte Parkett. Ist sie dann wieder da und erzählt einem so viele Geschichten, dass man nicht Ein noch Aus weiß, dann sehnt man sich nach Work-Life-Balance. Ich schlage daher ein neuartiges Familiensharingprogramm vor. Daran müssten alle großen Firmen Interesse haben. Wird auch ganz neue Arbeitsplätze bringen, da man viele Moderatoren für einen reibungslosen Übergang brauchen wird. Im ersten Step.
*
Viele Hunde sind des Rasen Tod.
*
Das Ei ist hart.
*
Ich möchte im Augenblick nirgendswo anders sein als in München. München mit Nordseeküste.
*
Die Münchner erzählen mir oft und gern voller Stolz, sie hätten einen Segelkurs gemacht. Meine erste Antwort, "Sie haben eine Badewanne?", kam nicht so gut an. Ebenso das "Die Skipper im Norden sagen, Segeln sei Spielkram" ließ die Ohren oft beleidigt zuklappen. Deshalb versuche ich es nun mit "Na denn."
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Wenn man eine laute Familie hat, freut man sich manchmal, wenn sie ein paar Tage allein auf Reisen geht. Ist sie dann weg, findet man es partout zu leise und schüttelt traurig eine Rassel oder pumpt die Bude mit Fernsehfamilienserien voll. Man will sofort, dass sie zurückkommt und legt sich so lange auf das kalte Parkett. Ist sie dann wieder da und erzählt einem so viele Geschichten, dass man nicht Ein noch Aus weiß, dann sehnt man sich nach Work-Life-Balance. Ich schlage daher ein neuartiges Familiensharingprogramm vor. Daran müssten alle großen Firmen Interesse haben. Wird auch ganz neue Arbeitsplätze bringen, da man viele Moderatoren für einen reibungslosen Übergang brauchen wird. Im ersten Step.
*
Viele Hunde sind des Rasen Tod.
*
Das Ei ist hart.
Samstag, August 11, 2007
NEW MODEL ARMY
Und auch, wenn sich mein Musikgeschmack über die Jahre verbreitert hat und an den Rändern mehr und mehr ausfranst, ich bleibe dabei. Da ändert auch eine überirdisch gute Red Hot Chili Peppers nichts dran. Oder das Asthmaspray von Justin Sullivan. Oder ein erschossener Roadie, ein gestorbener Drummer, ein neuer Gitarrist. Und am 01.11. sind die, die mich schon lange begleiten, von der späten Wutphase nach der Schule bis in die zornig-sarkastisch-ehrlich-melancholische, immer politische Jetztzeit, in München in der Muffathalle. Meine Karte hat die Nummer 001. Und ich komme in Schwarz.
Freitag, August 10, 2007
Zahnfleisch
Es gibt so Tage, da kommt man mit einem einfachen "Junge, das schaffst Du ja nun auch noch!" nicht mehr weiter. Da braucht man, sofern kein Urlaub in kurzer Sicht ist, einen richtigen Tritt in den Arsch. Allerwertesten. Popo.
Apropos Arsch. Mal herhören! Es kommt doch nun tatsächlich sehr viel auf den Arsch an, mit dem man so rumhängt. Insofern verstehe ich manchmal nicht, wieso so viele Leute einfach nicht Acht geben auf ihren Arsch, und was sie damit machen.
Apropos Arsch. Mal herhören! Es kommt doch nun tatsächlich sehr viel auf den Arsch an, mit dem man so rumhängt. Insofern verstehe ich manchmal nicht, wieso so viele Leute einfach nicht Acht geben auf ihren Arsch, und was sie damit machen.
Donnerstag, August 09, 2007
Bescherung von Hair Ekspress.
Verzweifelt auf der Suche nach Content stürzte ich mich heute kopfüber in eine Friseurhalle, draußen dran stand: Herren 9,- €, Damen 14,- €. Drinnen arbeiteten vornehmlich junge Damen mit verlängertem Lidschatten und hochgebundenen Brüstchen an Köpfen.
In München gibt es neben den Promifriseuren mindestens zwei Arten von kaisHAIRlichen und HAIRgöttern: Die einen sind ultrabillig und werben nur mit dem Preis, die anderen halten sich für Künstler und ihre Leistungstabelle möglichst klein, dezent und unübersichtlich, häufig mit einem "ab" vor dem Preis, meist nicht unter 30,- €. Dazwischen gibt es nichts, "solider Haarschnitt mit nicht nervendem Gespräch für 19,50 €" ist definitiv ausgestorben hier. Ich also diesmal in so eine erstere Fließbandschore. Die Schneidemaschinen surrten, der Leiter dieser Scherung stand missmutig an der Kasse und starrte auf meine Haare. Nach kurzer Weile des Dümpelns hob er den Kopf und fragte mit verächtlichem Unterton: "Haareschneiden?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, rief er in überzeichnetem, genervten Befehlston "Laaaviiinaaa" in Richtung einer Treppe, die vermutlich in einen Pausenraum hinabführte. Lavina wälzte sich daraufhin die Treppe herauf und bedeutete mir in einer mäßig gefegten Ecke auf einem Kunstlederstuhl Platz zu nehmen.
Nach fünf Minuten war ich fertig geschoren, alles mit Maschine. Links oben deutlich länger als rechts oben, dafür links außen aber flacher als rechts - klassische Eierkopffrisur. Lavina holte erst gar keinen Spiegel, um mir die Begutachtung ihres Werkes von hinten zu ermöglichen, sie ging nach getaner Arbeit einfach wieder die Treppe hinunter. Chef stand missmutig an der Kasse und tippte 9,- € ein, verzog dabei immerhin den Mund.
Die nächsten fünf Wochen also Kurzhaareierkopf á la Hair Ekspress.
In München gibt es neben den Promifriseuren mindestens zwei Arten von kaisHAIRlichen und HAIRgöttern: Die einen sind ultrabillig und werben nur mit dem Preis, die anderen halten sich für Künstler und ihre Leistungstabelle möglichst klein, dezent und unübersichtlich, häufig mit einem "ab" vor dem Preis, meist nicht unter 30,- €. Dazwischen gibt es nichts, "solider Haarschnitt mit nicht nervendem Gespräch für 19,50 €" ist definitiv ausgestorben hier. Ich also diesmal in so eine erstere Fließbandschore. Die Schneidemaschinen surrten, der Leiter dieser Scherung stand missmutig an der Kasse und starrte auf meine Haare. Nach kurzer Weile des Dümpelns hob er den Kopf und fragte mit verächtlichem Unterton: "Haareschneiden?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, rief er in überzeichnetem, genervten Befehlston "Laaaviiinaaa" in Richtung einer Treppe, die vermutlich in einen Pausenraum hinabführte. Lavina wälzte sich daraufhin die Treppe herauf und bedeutete mir in einer mäßig gefegten Ecke auf einem Kunstlederstuhl Platz zu nehmen.
Nach fünf Minuten war ich fertig geschoren, alles mit Maschine. Links oben deutlich länger als rechts oben, dafür links außen aber flacher als rechts - klassische Eierkopffrisur. Lavina holte erst gar keinen Spiegel, um mir die Begutachtung ihres Werkes von hinten zu ermöglichen, sie ging nach getaner Arbeit einfach wieder die Treppe hinunter. Chef stand missmutig an der Kasse und tippte 9,- € ein, verzog dabei immerhin den Mund.
Die nächsten fünf Wochen also Kurzhaareierkopf á la Hair Ekspress.
Mittwoch, August 08, 2007
Nach dem Besuch von Isar II
"Kontaminiert" ist ein 1-a-Runnin´Gag auf der Rückfahrt von einer Atomkraftwerksbesichtigung.
Montag, August 06, 2007
Denn was wären wir ohne?
Statt des ohnehin nicht durchsetzbaren* Nobelpreises für Helmut Kohl schlage ich einen Nobelpreis vor für Norbert Klug*, den Erfinder der Küchenrolle.
(*nicht gesichert)
(*nicht gesichert)
Donnerstag, August 02, 2007
Schlag auf Schlag II.
Bei genauerem Hinsehen wird einiges klar: Schon seit geraumer Zeit trieben die Bagger um mich herum so ihre Spielchen, gruben hier und gruben da. Vor einem Jahr gar änderte sich fast alles, aber nicht zum Schlechten, eher zum Schnelleren. Die Umdrehungen nahmen zu, die alten Diesel quälten sich. Das Fundament wurde komplett umgegraben, ohne das das Haus eingestürzt war. Und seit heute morgen endlich Durchbruch, Frischluft und die Einsicht: Es ist schön!
Ich werde Onkel.
Mittwoch, August 01, 2007
Montag, Juli 30, 2007
Freitag, Juli 27, 2007
Mittwoch, Juli 25, 2007
Weißweindepression
Gestern Nacht geträumt, ich hätte mich mit zwei 19-Jährigen im Bett rumgelümmelt. Und, gerade etwas in Fahrt gekommen (etwas Schweiß auf der Oberlippe), wenn auch ängstlich, wegen der hohen Eigenerwartung zu früh zu kommen, sagt die eine: "Mach Dir nichts draus, im erigierten Zustand sind die alle etwa gleich groß!" Ich springe im Traum sauer aus dem Bett und erwache auf dem Parkett: Aus dem Bett gefallen. Das ist mir das letzte Mal mit sechs passiert, zum Schulanfang.
Kaum im Bad, und immer noch mit schlechter Laune. Nicht, weil ich nicht weiß, wie die Geschichte weitergegangen wäre, sondern wegen der deplazierten, nicht zielführenden, etwas demütigenden Bemerkung. Und wegen Weißwein gestern, das vertrage ich einfach nicht, Weißweindepression, Goldtröpfchengehirnallergie. Vielleicht sollte ich mir die Scham rasieren, damit mehr zu sehen ist, zur Feier des Tages. Was gibt´s denn zu feiern? Wasweißichwasimmer.
Okay, nur ein Traum, Alter, nur ein Traum.
Ich dusche mal lieber erstmal. Heizen mit Strom. Kernkraft im Haar. Frisch atomisiert entsteige ich mit spitzem Zeh der Kabine. Keine Vorhänge vor dem Fenster, in diesen Altbauten kriegste ja nichts mehr fest. Und: Kein Handtuch mehr da. Zu viel Fitnessstudio bedeutet kein frisches Frottée im Regal. Die Prozesse passen sich nicht an. Reden hilft da nicht, jedenfalls, wenn ich nur mit mir selbst rede.
Auf demWeg ins Büro fängt mich vor der Tür der Chef ab: Ob ich schon die Email aus dem Vertrieb gelesen hätte? Ich müsse sofort einen Gegenvermerk an den Vorstand machen. Potzblitz, ich fahre die Kiste hoch, es dauert länger als gewöhnlich. Ein neuer Mitarbeiterüberwachungspatch, denke ich, während irgendwelche Cookies entpackt werden, die ich sowieso gleich lösche. Kekspingpong mit der IT.
Die Mail ist wirklich Hammer, meine Mitteilung an den Vorstand sei Blödsinn, fachlicher Unsinn, die Ansätze wären falsch, und ich hätte mich nicht abgestimmt. Adrenalin kriecht schlagartig in meine Schlagadern und erneut in meine Kernzonen, feuchtet die Hände. Ich schnappe mir die Mitteilung, befinde alles für richtig und tippe eine überangemessen korrekte Antwort. In meiner völlig objektiven Welt, versteht sich.
Okay, ist nur Arbeit, Alter, nur Arbeit.
Ich sehe die Kollegen im Hof Kaffeetrinken. Der Chef ruft mich an, statt eine Tür zu laufen, und meint, ich solle die Mail zurückholen. Wieso, sag ich, kann doch nicht sein, dass man subjektiv, objektiv und dental alles richtig macht, und dann durch so eine verdrehte Vertriebsmail schlecht darsteht. Egal, sagt er, da hat jemand die Hand drüber, Mail zurückholen. Ich hole also aus und hoffe, es geht nicht mehr. Meinte er nicht, wir müssten antworten?
Okay, ist nur Eitelkeit, Alter, nur deine Eitelkeit, die da brennt.
Nach einem verkorksten Tag schleppe ich mich die Treppen in den dritten Stock und denke, ich wohne im sechsten. Schon unten höre ich Geschrei und Streitereien im Haus.
Okay, Alter, ist nur das Leben.
Kaum im Bad, und immer noch mit schlechter Laune. Nicht, weil ich nicht weiß, wie die Geschichte weitergegangen wäre, sondern wegen der deplazierten, nicht zielführenden, etwas demütigenden Bemerkung. Und wegen Weißwein gestern, das vertrage ich einfach nicht, Weißweindepression, Goldtröpfchengehirnallergie. Vielleicht sollte ich mir die Scham rasieren, damit mehr zu sehen ist, zur Feier des Tages. Was gibt´s denn zu feiern? Wasweißichwasimmer.
Okay, nur ein Traum, Alter, nur ein Traum.
Ich dusche mal lieber erstmal. Heizen mit Strom. Kernkraft im Haar. Frisch atomisiert entsteige ich mit spitzem Zeh der Kabine. Keine Vorhänge vor dem Fenster, in diesen Altbauten kriegste ja nichts mehr fest. Und: Kein Handtuch mehr da. Zu viel Fitnessstudio bedeutet kein frisches Frottée im Regal. Die Prozesse passen sich nicht an. Reden hilft da nicht, jedenfalls, wenn ich nur mit mir selbst rede.
Auf demWeg ins Büro fängt mich vor der Tür der Chef ab: Ob ich schon die Email aus dem Vertrieb gelesen hätte? Ich müsse sofort einen Gegenvermerk an den Vorstand machen. Potzblitz, ich fahre die Kiste hoch, es dauert länger als gewöhnlich. Ein neuer Mitarbeiterüberwachungspatch, denke ich, während irgendwelche Cookies entpackt werden, die ich sowieso gleich lösche. Kekspingpong mit der IT.
Die Mail ist wirklich Hammer, meine Mitteilung an den Vorstand sei Blödsinn, fachlicher Unsinn, die Ansätze wären falsch, und ich hätte mich nicht abgestimmt. Adrenalin kriecht schlagartig in meine Schlagadern und erneut in meine Kernzonen, feuchtet die Hände. Ich schnappe mir die Mitteilung, befinde alles für richtig und tippe eine überangemessen korrekte Antwort. In meiner völlig objektiven Welt, versteht sich.
Okay, ist nur Arbeit, Alter, nur Arbeit.
Ich sehe die Kollegen im Hof Kaffeetrinken. Der Chef ruft mich an, statt eine Tür zu laufen, und meint, ich solle die Mail zurückholen. Wieso, sag ich, kann doch nicht sein, dass man subjektiv, objektiv und dental alles richtig macht, und dann durch so eine verdrehte Vertriebsmail schlecht darsteht. Egal, sagt er, da hat jemand die Hand drüber, Mail zurückholen. Ich hole also aus und hoffe, es geht nicht mehr. Meinte er nicht, wir müssten antworten?
Okay, ist nur Eitelkeit, Alter, nur deine Eitelkeit, die da brennt.
Nach einem verkorksten Tag schleppe ich mich die Treppen in den dritten Stock und denke, ich wohne im sechsten. Schon unten höre ich Geschrei und Streitereien im Haus.
Okay, Alter, ist nur das Leben.
Montag, Juli 23, 2007
Bruce (standing in line to see the show tonight)
Im Flughafen meiner Seele findet sich mancher Hangar, der Merkwürdiges birgt. Gestern sah ich eine Straßenbahn, die einen Fiat Panda rammte, der mit wenig Umsicht abbiegen wollte. Die Straßenbahn hat ein paar Kratzer, blieb stur in der Schiene, der Panda sieht aus wie ein Tritt gegen eine Hutschachtel. Die Fußgänger alle wie angewurzelt, meine Bemerkung, es sei Grün, verhallt überhört.
Der Knall hat eine alte Werkhalle wieder geöffnet. Die kannte ich früher schon. Ich stellte mir den ganzen Nachmittag Situationen vor, in denen ich in Unfälle gerate. In der meine Familie in Unfälle gerät. In meinen Phantasien rette ich sie immer heldenhaft, manchmal sterbe ich beim Retten. Der Held liegt blutend im Schoß der Liebsten und haucht ein paar letzte Worte. Die Spannung weicht aus dem sterbenden Körper. Im Colt noch eine letzte Patrone. Der Verkehr macht weiter.
Der Knall hat eine alte Werkhalle wieder geöffnet. Die kannte ich früher schon. Ich stellte mir den ganzen Nachmittag Situationen vor, in denen ich in Unfälle gerate. In der meine Familie in Unfälle gerät. In meinen Phantasien rette ich sie immer heldenhaft, manchmal sterbe ich beim Retten. Der Held liegt blutend im Schoß der Liebsten und haucht ein paar letzte Worte. Die Spannung weicht aus dem sterbenden Körper. Im Colt noch eine letzte Patrone. Der Verkehr macht weiter.
Donnerstag, Juli 19, 2007
Endzeit schon Herbst
Im Sturm meiner Phantasie wirbelt oft ein Gedankenblatt herum, Glutrot wie von einer Blutbuche entrissen. Ich frage mich dann, was sage ich meiner Mutter am Sterbebett, wenn sie fragt, ob sie eine gute Mutter war.
Dienstag, Juli 17, 2007
Spuren

Freitag, Juli 13, 2007
Alles in Fluss
Die Isar-Auen haben ja etwas für sich. Lässt man sich bei sonnigem Wetter dort ins hohe Gras fallen, ist man fast nicht mehr zu sehen. Nur die Sonne sieht, was im hohen Gras geschieht. Auch kann man beruhigt etwas eindösen, denn das Kind kommt wegen der Dichte der Gräser nicht weit. Leider nur ist das Auenland zu klein bei gutem Wetter. Bedeutet, man hört auch andere Leute. Und davon hat München ja einige. Besonders einige von den affektierten Hundebesitzern.
Das ist also die Geschichte von Ete-Petete, der Mopsdame. "Komm zu Mami, Ete-Petete", hör ich, als ich durch allzu feuchtes Lecken an meiner Fußsohle aus schweren Sonnenträumen gerissen werde. Der blöde Mops muss meinen Weg durch das Gras nachvollzogen haben und zieht seine spitze Mopszunge über eine nasse Spur an meinem Fuß. "Komm zu Mami, Ete-Petete", hör ich nochmal, woraufhin die mopsähnliche Ratte einmal aufkläfft, so dass ich nun gänzlich wach werde und ungnädig. "Verpiss dich, Hund", rufe ich schläfrig-genervt, ziehe meinen Fuß zurück und frage mich gleichzeitig, wo das Kind stecken könnte. Der Hund verwandelt sich in einen tollenden Hautfaltenwürfel und rast erst vorwärts an mir vorbei, springt mir dann mit seinen kleinen Krummbeinen auf den Bauch, um sich von dort abzudrücken und einen Satz auf meine geöffnete Tasche zu machen. "Hey!", werde ich ärgerlich, und will ihn schon mittels unwirschen Seitenhiebs von der Tasche und der darin enthaltenen Babytrinkflasche bringen, da ruft jemand anderes streng und von ganz nah ebenfalls "Hey!". Ich halte inne.
Vor mir steht die Mami von Ete-Petete, nackt, Oberarmtatoo, Körbchen fast B, dafür sehr lange Schnuller, die rechts und links an mir vorbeisehen. "Nehmen Sie Ihren Hund weg!" schauze ich sie an, "der sabbert hier alles voll!" Ich starre gegen die Sonne erst auf ihren Bauchnabel, dann auf ihre Stubenfliegensonnenbrille. "Na, sind sind selbst Schuld", meint sie, bückt sich und greift nach ihrem kläffenden Faltensack. Die Schnuller wollen dabei nicht auf den Boden zeigen, sondern weiterhin abbiegen. Ich mache Anstalten, mir etwas zum Abwischen der Hundespuren zu suchen, und schaue aus den Augenwinkeln nach dem Kind. Irgendwas stimmt nicht.
"Wieso selbst Schuld? Ihr Mops muss doch wohl an die Leine, so wie der sich aufführt!", kläffe ich. "Na, ihr Krabbelmonster hat Ete-Petete geweckt und sie am Schwanz gezogen. Wie würden sie das finden als Hund?" Ich werde auf Schlag unsicher, stehe auf. In der benachbarten Kuhle sehe ich ein grinsendes Kleinkind, dass mir die Finger entgegenstreckt. Glucksende Geräusche.
Verdammt.
Das ist also die Geschichte von Ete-Petete, der Mopsdame. "Komm zu Mami, Ete-Petete", hör ich, als ich durch allzu feuchtes Lecken an meiner Fußsohle aus schweren Sonnenträumen gerissen werde. Der blöde Mops muss meinen Weg durch das Gras nachvollzogen haben und zieht seine spitze Mopszunge über eine nasse Spur an meinem Fuß. "Komm zu Mami, Ete-Petete", hör ich nochmal, woraufhin die mopsähnliche Ratte einmal aufkläfft, so dass ich nun gänzlich wach werde und ungnädig. "Verpiss dich, Hund", rufe ich schläfrig-genervt, ziehe meinen Fuß zurück und frage mich gleichzeitig, wo das Kind stecken könnte. Der Hund verwandelt sich in einen tollenden Hautfaltenwürfel und rast erst vorwärts an mir vorbei, springt mir dann mit seinen kleinen Krummbeinen auf den Bauch, um sich von dort abzudrücken und einen Satz auf meine geöffnete Tasche zu machen. "Hey!", werde ich ärgerlich, und will ihn schon mittels unwirschen Seitenhiebs von der Tasche und der darin enthaltenen Babytrinkflasche bringen, da ruft jemand anderes streng und von ganz nah ebenfalls "Hey!". Ich halte inne.
Vor mir steht die Mami von Ete-Petete, nackt, Oberarmtatoo, Körbchen fast B, dafür sehr lange Schnuller, die rechts und links an mir vorbeisehen. "Nehmen Sie Ihren Hund weg!" schauze ich sie an, "der sabbert hier alles voll!" Ich starre gegen die Sonne erst auf ihren Bauchnabel, dann auf ihre Stubenfliegensonnenbrille. "Na, sind sind selbst Schuld", meint sie, bückt sich und greift nach ihrem kläffenden Faltensack. Die Schnuller wollen dabei nicht auf den Boden zeigen, sondern weiterhin abbiegen. Ich mache Anstalten, mir etwas zum Abwischen der Hundespuren zu suchen, und schaue aus den Augenwinkeln nach dem Kind. Irgendwas stimmt nicht.
"Wieso selbst Schuld? Ihr Mops muss doch wohl an die Leine, so wie der sich aufführt!", kläffe ich. "Na, ihr Krabbelmonster hat Ete-Petete geweckt und sie am Schwanz gezogen. Wie würden sie das finden als Hund?" Ich werde auf Schlag unsicher, stehe auf. In der benachbarten Kuhle sehe ich ein grinsendes Kleinkind, dass mir die Finger entgegenstreckt. Glucksende Geräusche.
Verdammt.
Donnerstag, Juli 12, 2007
Neulich in der Glasfabrik
Meine Hoffnung ist ja auch ein bisschen, mit mehr Kohlendioxyd in der Luft wachsen die Pflanzen schneller.
Mittwoch, Juli 11, 2007
Verschwörung
Gestern im Bereich einer Überwachungskamera einer Polizistin auf den Hintern gestarrt. Überlege, das Land zu verlassen...
Dienstag, Juli 10, 2007
Montag, Juli 09, 2007
Acht Dinge
Nein. Keine Stöckchen. Punkt. Aus.
Na gut, einen noch. Weil´s vom Herrn Dregan persönlich kommt.
Acht Dinge, die ich an Dir hasse. Oder ne, wie war das?
Jeder Spieler, jede Spielerin beschreibt acht Dinge von sich.
Wer das Stöckchen zugeworfen kriegt, schreibt das alles in seinen Blog rein, mitsamt den Regeln.
Nun überlegt man sich, an welche acht Personen resp. Blogs man das Stöckchen weiter reicht.
Schlussendlich schreibt man bei den Betreffenden einen entsprechenden Beitrag/Kommentar in den Blog.
Klingt wie ein verbotenes Schneeballsystem. Verbotenes zieht mich genau so magisch an wie Bälle, denn:
1. Mein erstes Wort war "Ball"... he, das kommt mir bekannt vor...
...bevor ich mich also wiederhole, der schnelle Verweis auf das hier.
Sind sogar mehr als Acht.
Wer nicht will der hat schon.
Na gut, einen noch. Weil´s vom Herrn Dregan persönlich kommt.
Acht Dinge, die ich an Dir hasse. Oder ne, wie war das?
Jeder Spieler, jede Spielerin beschreibt acht Dinge von sich.
Wer das Stöckchen zugeworfen kriegt, schreibt das alles in seinen Blog rein, mitsamt den Regeln.
Nun überlegt man sich, an welche acht Personen resp. Blogs man das Stöckchen weiter reicht.
Schlussendlich schreibt man bei den Betreffenden einen entsprechenden Beitrag/Kommentar in den Blog.
Klingt wie ein verbotenes Schneeballsystem. Verbotenes zieht mich genau so magisch an wie Bälle, denn:
1. Mein erstes Wort war "Ball"... he, das kommt mir bekannt vor...
...bevor ich mich also wiederhole, der schnelle Verweis auf das hier.
Sind sogar mehr als Acht.
Wer nicht will der hat schon.
Sonntag, Juli 08, 2007
Freitag, Juli 06, 2007
Reihenhausidyll im Lauf der Jahre
Im Sommer kommt das Grünzeug auf das Dach, aber im Winter ist es wieder weg. Doch damit nicht genug. In letzter Zeit liege ich nachts wieder stundenlang wach, wie gelähmt. Ich kann keine Initiative zum Wiedereinschlafen einläuten, weil ich wie stocksteif gefroren bin. Ich weiß nicht, woran ich denke, aber irgendetwas beschäftigt mich. Ich ärgere mich, da niemand sonst meinen Schlaf stört, und ich sinnlos meine Tagesenergie im voraus verschwende. Was hilft?
Donnerstag, Juli 05, 2007
Altersarmut vorprogrammiert
Bei Frauen heisst es ja immer, neue Frisur oder neuer Freund. Ich persönlich würde bei einem solchen Einstiegssatz sofort aussteigen, aufhören zu lesen. Zu platt, zu profan, zu unspezifisch. Lieber lese ich was Konkretes, mit Hand und Fuß. Zum Beispiel so:
Wenn Ihnen ein Verkäufer beim nächsten Anzugkauf sagt, das sehe ja lässig aus, dann freuen Sie sich bitte nicht und greifen auch nicht beherzt zu, sondern interpretieren die Worte richtig: Der Anzug ist zu weit, Sie werden darin herumlaufen wie in einem Sack. Wichtig: Der Anzug soll nicht bequem sein, sondern figurnah sitzen.
So, ich gehe Schrank aufräumen.
Wenn Ihnen ein Verkäufer beim nächsten Anzugkauf sagt, das sehe ja lässig aus, dann freuen Sie sich bitte nicht und greifen auch nicht beherzt zu, sondern interpretieren die Worte richtig: Der Anzug ist zu weit, Sie werden darin herumlaufen wie in einem Sack. Wichtig: Der Anzug soll nicht bequem sein, sondern figurnah sitzen.
So, ich gehe Schrank aufräumen.
Mittwoch, Juli 04, 2007
Sonntag, Juli 01, 2007
Familienwachstum
Den Nebel in meinem Kopf durchdringt in letzter Zeit nicht viel - er strebt dicht und verhangen in die immer gleiche Richtung. Dennoch ist es einer Nachricht gestern gelungen, ein paar Schwaden aus der Fassung zu bringen, fast könnte man sagen, ein frischer Wind der Freude und Erleichterung war zu spüren.
Wir haben einen Krippenplatz.
Nun ist es nicht so, dass ich das Kind gerne weggebe. Ich bin unglaublich stolz auf die Kleine, wie sie sich ihren Weg in die Welt bahnt. Ich bin gerne mit ihr zusammen. Und es werden sicher bei allen Beteiligten körperliche Symptome von geistiger Rabulistik auftreten. Eine Erschütterung in der Macht, die alle erstmal verunsichert. Aber letztlich, ja letztlich, werden wir alle dadurch ein Stück weit glücklicher. Die Kleine, die neue Impulse erhält, mehr Kontakt zu anderen Kindern bekommt, nach Herzenslust spielen kann und noch selbstbewusster wird. Die Liebste, die nicht mehr den ganzen Tag auf das Niveau eines Kleinkindes reduziert Keksen hinterherjagen muss, die ohnehin verloren sind, und die eine Resozialisierung in die ökonomische Gesellschaft erfährt. Und schließlich ich, der sich darüber freut, dass das Auseinanderdriften der Welten zumindest in der Theorie sicher gestoppt wird und man auch mal wieder einfach zu zweit sein kann.
Ich habe das Gefühl, das schwerste Stück ist geschafft - der Nebel geht nicht, aber er zuckt.
Wir haben einen Krippenplatz.
Nun ist es nicht so, dass ich das Kind gerne weggebe. Ich bin unglaublich stolz auf die Kleine, wie sie sich ihren Weg in die Welt bahnt. Ich bin gerne mit ihr zusammen. Und es werden sicher bei allen Beteiligten körperliche Symptome von geistiger Rabulistik auftreten. Eine Erschütterung in der Macht, die alle erstmal verunsichert. Aber letztlich, ja letztlich, werden wir alle dadurch ein Stück weit glücklicher. Die Kleine, die neue Impulse erhält, mehr Kontakt zu anderen Kindern bekommt, nach Herzenslust spielen kann und noch selbstbewusster wird. Die Liebste, die nicht mehr den ganzen Tag auf das Niveau eines Kleinkindes reduziert Keksen hinterherjagen muss, die ohnehin verloren sind, und die eine Resozialisierung in die ökonomische Gesellschaft erfährt. Und schließlich ich, der sich darüber freut, dass das Auseinanderdriften der Welten zumindest in der Theorie sicher gestoppt wird und man auch mal wieder einfach zu zweit sein kann.
Ich habe das Gefühl, das schwerste Stück ist geschafft - der Nebel geht nicht, aber er zuckt.
Mittwoch, Juni 27, 2007
Grünes Licht
Im Flughafen meines Charakters führt eine Stewardess Flugbegleiterin täglich eine Vorführung durch. Sie zeigt, wie man sein Gewissen richtig bedient. Nur leider, leider, wie das mit täglichen Vorführungen so ist, sie nutzen sich ab, und bald schon nimmt man sie nicht mehr wahr. Wenn der Vogel dann abstürzt, fragt man sich, wie war das noch gleich mit der Rettungsweste?
Nur so ist eine Geschäftsidee zu erklären, die mir im Kopf herumschwirrt, und die sich nicht so richtig in den Hangar der Ruhe sperren lässt:
Wechseln Sie jetzt: 100% Atomstrom, billig, billig!
Nur so ist eine Geschäftsidee zu erklären, die mir im Kopf herumschwirrt, und die sich nicht so richtig in den Hangar der Ruhe sperren lässt:
Wechseln Sie jetzt: 100% Atomstrom, billig, billig!
Sonntag, Juni 24, 2007
Wettbewerb
Früher durfte man sich auch mal seiner Melancholie hingeben. Heute muss man immer grinsen.
Freitag, Juni 22, 2007
Die muss ganz was p´sonders sei´
München ist schon etwas anders. Mit anders meine dabei nicht, dass man den ganzen Tag auf Arbeit im Schlips herumläuft und auch bei 40°C nicht den Knoten lockert oder gar den obersten Knopf öffnet. Nein, das kann jedem in größeren oder amitionierten kleineren Unternehmen auch blühen (auch wenn ich sicher bin, man wird irgendwann kopfschüttelnd darauf zurückblicken).
Anders ist für mich, dass es in der Freizeit zwanghaft so weitergeht. Habe ich bisher immer Feierabends Hemd und Krawatte unverzüglich heruntergerissen und mich mit uralter Lieblingsjeans und irgendeinem T-Shirt aus meinen besten Zeiten (böse Zungen behaupten, das seien die 80er gewesen) in meine Lieblingskneipe geflätzt oder bin mit Flasche Wein und gutem Buch an´ Strand, so scheint das hier schwierig. Nicht wegen des Strandes, den es hier nicht gibt, nein, wegen der Klamotten und dem Fläzen. Denn auch in der Freizeit ist München kollektives Musterland. Von Mustern. Man mag mehr aus den Augenwinkeln nach rechts und links spähen als auf seine eig´ne Mass. Schon ein wenig inkorrekte Kleidung wird nicht toleriert bzw. mit einem abschätzigen Blick quittiert. Der Teufel trägt Prada, oder knapp darunter. Reichtum wird zur Schau gestellt, Durchschnitt nicht ertragen.
Die Frage ist nur, warum schere ich mich darum nicht einen Scheissdreck? Warum ist es mir nicht egal, was andere Leute meinen, wie ich mich anzuziehen habe, und wie ich mich verhalten müsse, so lange ich mich wohlfühle? Warum komme ich mit meinem TCM-Kinderwagen nur unter extern bedingten Ausfransungen durch Schwabing, und habe Mühe, meinen aufrechten Gang beizubehalten? Ist es nur ein Mangel an Selbstbewusstsein, mit dem ich mich selber schlage, oder bin ich letztlich gar von der guten Meinung völlig Fremder von mir abhängig? Steckt mehr dahinter?
Anders ist für mich, dass es in der Freizeit zwanghaft so weitergeht. Habe ich bisher immer Feierabends Hemd und Krawatte unverzüglich heruntergerissen und mich mit uralter Lieblingsjeans und irgendeinem T-Shirt aus meinen besten Zeiten (böse Zungen behaupten, das seien die 80er gewesen) in meine Lieblingskneipe geflätzt oder bin mit Flasche Wein und gutem Buch an´ Strand, so scheint das hier schwierig. Nicht wegen des Strandes, den es hier nicht gibt, nein, wegen der Klamotten und dem Fläzen. Denn auch in der Freizeit ist München kollektives Musterland. Von Mustern. Man mag mehr aus den Augenwinkeln nach rechts und links spähen als auf seine eig´ne Mass. Schon ein wenig inkorrekte Kleidung wird nicht toleriert bzw. mit einem abschätzigen Blick quittiert. Der Teufel trägt Prada, oder knapp darunter. Reichtum wird zur Schau gestellt, Durchschnitt nicht ertragen.
Die Frage ist nur, warum schere ich mich darum nicht einen Scheissdreck? Warum ist es mir nicht egal, was andere Leute meinen, wie ich mich anzuziehen habe, und wie ich mich verhalten müsse, so lange ich mich wohlfühle? Warum komme ich mit meinem TCM-Kinderwagen nur unter extern bedingten Ausfransungen durch Schwabing, und habe Mühe, meinen aufrechten Gang beizubehalten? Ist es nur ein Mangel an Selbstbewusstsein, mit dem ich mich selber schlage, oder bin ich letztlich gar von der guten Meinung völlig Fremder von mir abhängig? Steckt mehr dahinter?
Donnerstag, Juni 21, 2007
Mittwoch, Juni 20, 2007
Dienstag, Juni 19, 2007
Montag, Juni 18, 2007
Rollenspiele
Erst kommt der Sonnenkäferpapa, dann kommt die Sonnenkäfermama,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.
Sie haben rote Röckchen an, mit kleinen schwarzen Punkten dran.
Sie machen ihren Sonntagsgang auf unsrer Fensterbank entlang.
Sie machen ihren Sonntagsgang auf unsrer Fensterbank entlang.
Sie wollen auf die Wiese gehn, wo die vielen bunten Blumen stehn.
Sie tanzen ihren Ringelreih`n zuerst allein und dann zu zwein.
Sie tanzen ihren Ringelreih`n zuerst allein und dann zu zwein.
Nun soll der Tanz zu Ende sein, müde sind die kleinen Käferlein.
Sie breiten ihre Flügel aus und fliegen ganz geschwind nach Haus.
Sie breiten ihre Flügel aus und fliegen ganz geschwind nach Haus.
Erst fliegt der Sonnenkäferpapa, dann fliegt die Sonnenkäfermama,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.
Ich gebe zu, ich habe Probleme. Probleme, meine Rolle als Vater eines sehr kleinen Kindes zu finden. Jedenfalls in solchen Momenten. Wenn im Kurs "Es kitzelt uns ein kleiner Finger" plötzlich die Muttis und die Vatis mit ihren 11 Monate alten Babys sockfuß im Kreis herumhopsen, lächeln wie die Weltmeister im Grimassenschneiden und sich auf Kommando drehen. Wenn sie dann schreiten wie ein Storch auf der Müllkippe und mit erhöhter Stimmlage Lieder zum besten geben, die einem gefallenen Schlagerstargehirn unter massivem Wodkaeinfluss entsprungen sein müssen. Wenn die Kinder sich gegenseitig Holzkugeln an den Kopp knallen und sich kaputtlachen (nur das eine Kind). Wenn ein fremder Säugling mir in der Pause auf die Pelle rückt und mich mit seiner Banane abreibt, weil er so seine Zuneigung ausdrücken will (und sein Vater ihn mit vor Eifersucht ausgefranster Stimme ständig ruft), und alle finden diesen Akt der Fütterung durch Haut und T-Shirt süß und müssen es auch sagen. Süß? Ich weiß nicht. Ich kam mir schon sehr fehl am Platz vor. Selbst unter Aufbietung größtmöglicher äußerer und innerer Gelassenheit war es mir nicht möglich, der überdrehten Kursleiterin auf ihre Frage am Ende, ob es mir gefallen hätte, eine adäquate Antwort zu geben. Ich brachte gerade noch heraus:
Nächste Woche kommt wohl wieder die Sonnenkäfermama.
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.
Sie haben rote Röckchen an, mit kleinen schwarzen Punkten dran.
Sie machen ihren Sonntagsgang auf unsrer Fensterbank entlang.
Sie machen ihren Sonntagsgang auf unsrer Fensterbank entlang.
Sie wollen auf die Wiese gehn, wo die vielen bunten Blumen stehn.
Sie tanzen ihren Ringelreih`n zuerst allein und dann zu zwein.
Sie tanzen ihren Ringelreih`n zuerst allein und dann zu zwein.
Nun soll der Tanz zu Ende sein, müde sind die kleinen Käferlein.
Sie breiten ihre Flügel aus und fliegen ganz geschwind nach Haus.
Sie breiten ihre Flügel aus und fliegen ganz geschwind nach Haus.
Erst fliegt der Sonnenkäferpapa, dann fliegt die Sonnenkäfermama,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein,
und hinterdrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.
Ich gebe zu, ich habe Probleme. Probleme, meine Rolle als Vater eines sehr kleinen Kindes zu finden. Jedenfalls in solchen Momenten. Wenn im Kurs "Es kitzelt uns ein kleiner Finger" plötzlich die Muttis und die Vatis mit ihren 11 Monate alten Babys sockfuß im Kreis herumhopsen, lächeln wie die Weltmeister im Grimassenschneiden und sich auf Kommando drehen. Wenn sie dann schreiten wie ein Storch auf der Müllkippe und mit erhöhter Stimmlage Lieder zum besten geben, die einem gefallenen Schlagerstargehirn unter massivem Wodkaeinfluss entsprungen sein müssen. Wenn die Kinder sich gegenseitig Holzkugeln an den Kopp knallen und sich kaputtlachen (nur das eine Kind). Wenn ein fremder Säugling mir in der Pause auf die Pelle rückt und mich mit seiner Banane abreibt, weil er so seine Zuneigung ausdrücken will (und sein Vater ihn mit vor Eifersucht ausgefranster Stimme ständig ruft), und alle finden diesen Akt der Fütterung durch Haut und T-Shirt süß und müssen es auch sagen. Süß? Ich weiß nicht. Ich kam mir schon sehr fehl am Platz vor. Selbst unter Aufbietung größtmöglicher äußerer und innerer Gelassenheit war es mir nicht möglich, der überdrehten Kursleiterin auf ihre Frage am Ende, ob es mir gefallen hätte, eine adäquate Antwort zu geben. Ich brachte gerade noch heraus:
Nächste Woche kommt wohl wieder die Sonnenkäfermama.
Sonntag, Juni 17, 2007
Freitag, Juni 15, 2007
Ich sage dir, wer du bist.
Irgendwer hat mal behauptet, so wie die Leute tanzen, so sind sie auch im Bett. Introvertiert, extrovertiert, zappelich, leidenschaftlich, alles dabei. Ich gehöre ja auch zu denen, die versuchen, Menschen schnell richtig einzuschätzen. Manchmal wähne ich mich so erfolgreich, da könnte ich glatt den Namen einer Person richtig raten.
Ich habe aber noch nicht herausbekommen, welche von denen da auf der Tanzfläche die Schuhe anbehalten würde.
Ich habe aber noch nicht herausbekommen, welche von denen da auf der Tanzfläche die Schuhe anbehalten würde.
Mittwoch, Juni 13, 2007
Tophit
Spekulatius
Schaschlik
Windkraft
Neurose
Hoffnung
Faltrad
Mohnblüte
Mühewaltung
Mundgeblasen
Ball
Nennt mir Eure zehn Lieblingswörter!
Schaschlik
Windkraft
Neurose
Hoffnung
Faltrad
Mohnblüte
Mühewaltung
Mundgeblasen
Ball
Nennt mir Eure zehn Lieblingswörter!
Montag, Juni 11, 2007
Ohne Meer Horror (Arbeitstitel)
Ich stehe unter der Dusche und drehe heißer und heißer - ich spüre nichts. Ich kneife mir ins Gesicht und wundere mich, wer da mir was tut. Das Kind schreit in seinem Bett lauter und lauter - ein dumpfes Geräusch frisst sich seine Bahn vom Ohr zum Gehirn, und bleibt doch stecken. Irgendjemand knallt mir die flache Hand auf den nackten Hintern. Ich erinnere mich an den Hintern und dunkel, dass ich einmal gelebt habe. Ich lächle milde.
A nice place to be, the place of places, place of the year, placeplace analog zum FilmFilm, place of Kuscheldidu, the place on earth, place before time, golden place of midsummer, das war München dieses Wochenende für mich
nicht.
Eltern und Schwiegereltern waren zu Besuch beim ersten Geburtstag der Kleinen. Extra aus Dänemark nachItalien München angereist. Es gab den allerbesten Nusskuchen, Luftballons überall, Cappuccini maestri, Omaküsse und Geschenke. Nicht irgendwelche Geschenke natürlich, nichts was sinnlos blinkt und piept, alles augenscheinlich funktionell und dem Wohle des Kindes förderlich. Davon würde ich gerne reden, wäre es dann sicherlich ein ersprießlicher Nachmittag mit hellem Glockengeläut. Doch die Zwischentöne, die Zwischentöne waren schief. Genauer gesagt:
Gladiatorenkämpfe im Alten Rom waren gegen diese Grausamkeiten ein Spaziergang mit offenem Visier. Zwar hatte ich im Vorfeld meine Erwartungen gedämpft und auch die eine oder andere Strategie zurechtgelegt, um mögliche Schwelbrände gleich im Vorfeld zu ersticken und die Meinen vor Brandmalen zu schützen. Ich war aber - das ist aus der Rückschau klar - auf die zur Durchzündung entschlossenen, achtarmigen, backdraftspezialisierten Brandstifter schlechter vorbereitet als die Polizei auf G8. Hätte ich die Bedeutung dieses Kindergeburtstages für die Familie und den damit einhergehenden Krieg um Ansehen und Macht auch nur annähernd richtig eingeschätzt, ich könnte noch leben. Ebenso meine getreuen Gefolgsleute, der Esel "Muli" und der Fuchs "Fuchsi", beide jetzt bald über 35 Jahre an meiner Seite, seit Sonntag wieder gemeinsam streitend und auch gleich gemeinsam gefallen.
Ich habe gerade gelbe Kopfschmerzen. Ich erwäge deshalb, die Ereignisse für immer im Nähkästchen der Unwägbarkeiten im Fach "Jeder hat sein Päckchen" verschwinden zu lassen und, damit das Ganze nicht so sehr auffällt, die Szenerie mit einem netten Liedchen zu übermalen, dass kraftvoll die Ohren und Sinne für alles Andere für immer und heute verschließen mag:
And, all I want is for you to be happy
And, take this moment to make you my family
And, finally you have found something perfect
And, finally you have found…
In der Mittagspause steckte nun aber ein Vorstandsmitglied seinen Kopf in mein Büro, erblickte zwangsläufig mich, stieß einen Brummton aus und verschwand wieder. Mir so einen Brummton anzumanierieren, damit könnte ich mich locker bis zum Lebensende beschäftigen. Hat mich sehr motiviert. Der tägliche, reine Wahnsinn.
Vitamin D. Damit fing es an. Leise knisterte der fröhliche Funke des Vitamin D, viel zu lange unerkannt. Ich gebe es unser Tochter nämlich nicht, bei der Sonne, die bekanntlich Vitamin-D-Eigenproduktion in der Haut anregt. Mutter aber, immer schon stillgestanden in der Armee der Industrie- und Arztgläubigen, gab auf meine Antwort ein Zischeln von sich, das ich als Zündfunke hätte erkennen müssen. Wenn ich nur vorher vom Phänomen der Selbstentzündung gewusst hätte. Mengen von Stroh, die schon darauf brannten, Sätze wie "ich habe schließlich zwei Jungen großgezogen" oder "sag mal Oma, sag mal Oma, sag mal Oma, sag mal Oma, Oma, Oma, sag mal Oma, Oma, Oma, sag mal Oma, sag mal OOOOOOmaaaaaaa, Oma!" abzufackeln.
Meine Kopfschmerzen nehmen zu, changieren, prunken, irisieren, schillern, glänzen, leuchten schon in leichtem Purpur, ich muss später weiterschreiben.
A nice place to be, the place of places, place of the year, placeplace analog zum FilmFilm, place of Kuscheldidu, the place on earth, place before time, golden place of midsummer, das war München dieses Wochenende für mich
nicht.
Eltern und Schwiegereltern waren zu Besuch beim ersten Geburtstag der Kleinen. Extra aus Dänemark nach
Gladiatorenkämpfe im Alten Rom waren gegen diese Grausamkeiten ein Spaziergang mit offenem Visier. Zwar hatte ich im Vorfeld meine Erwartungen gedämpft und auch die eine oder andere Strategie zurechtgelegt, um mögliche Schwelbrände gleich im Vorfeld zu ersticken und die Meinen vor Brandmalen zu schützen. Ich war aber - das ist aus der Rückschau klar - auf die zur Durchzündung entschlossenen, achtarmigen, backdraftspezialisierten Brandstifter schlechter vorbereitet als die Polizei auf G8. Hätte ich die Bedeutung dieses Kindergeburtstages für die Familie und den damit einhergehenden Krieg um Ansehen und Macht auch nur annähernd richtig eingeschätzt, ich könnte noch leben. Ebenso meine getreuen Gefolgsleute, der Esel "Muli" und der Fuchs "Fuchsi", beide jetzt bald über 35 Jahre an meiner Seite, seit Sonntag wieder gemeinsam streitend und auch gleich gemeinsam gefallen.
Ich habe gerade gelbe Kopfschmerzen. Ich erwäge deshalb, die Ereignisse für immer im Nähkästchen der Unwägbarkeiten im Fach "Jeder hat sein Päckchen" verschwinden zu lassen und, damit das Ganze nicht so sehr auffällt, die Szenerie mit einem netten Liedchen zu übermalen, dass kraftvoll die Ohren und Sinne für alles Andere für immer und heute verschließen mag:
And, all I want is for you to be happy
And, take this moment to make you my family
And, finally you have found something perfect
And, finally you have found…
In der Mittagspause steckte nun aber ein Vorstandsmitglied seinen Kopf in mein Büro, erblickte zwangsläufig mich, stieß einen Brummton aus und verschwand wieder. Mir so einen Brummton anzumanierieren, damit könnte ich mich locker bis zum Lebensende beschäftigen. Hat mich sehr motiviert. Der tägliche, reine Wahnsinn.
Vitamin D. Damit fing es an. Leise knisterte der fröhliche Funke des Vitamin D, viel zu lange unerkannt. Ich gebe es unser Tochter nämlich nicht, bei der Sonne, die bekanntlich Vitamin-D-Eigenproduktion in der Haut anregt. Mutter aber, immer schon stillgestanden in der Armee der Industrie- und Arztgläubigen, gab auf meine Antwort ein Zischeln von sich, das ich als Zündfunke hätte erkennen müssen. Wenn ich nur vorher vom Phänomen der Selbstentzündung gewusst hätte. Mengen von Stroh, die schon darauf brannten, Sätze wie "ich habe schließlich zwei Jungen großgezogen" oder "sag mal Oma, sag mal Oma, sag mal Oma, sag mal Oma, Oma, Oma, sag mal Oma, Oma, Oma, sag mal Oma, sag mal OOOOOOmaaaaaaa, Oma!" abzufackeln.
Meine Kopfschmerzen nehmen zu, changieren, prunken, irisieren, schillern, glänzen, leuchten schon in leichtem Purpur, ich muss später weiterschreiben.
Samstag, Juni 09, 2007
Ein Jahr mit Kind
And now the horror pleasure of Feiering ersten Kindergeburtstag mit der buckligen Verwandschaft may start.
Freitag, Juni 08, 2007
Exportschlager
Wenn die Bundesregierung Kredite an Dritte-Welt-Länder mit Bürgschaften absichert, und diese dann wegen voraussehbarer Zahlungsunfähigkeit platzen, ist das dann Veruntreuung von Steuergeldern?
Dienstag, Juni 05, 2007
Freitag, Juni 01, 2007
Der Anschlag
Das Hochzeitsquiz mit Jörg Pilawa führte mir gestern schonungslos meine eigene Sofaspießigkeit vor Augen. War das schön. So viel Glück auch ohne Geld, aber wär ja schön wenn doch. Hasi, nun gib dir mal Mühe! Und was die alles zu erzählen hatten. Besonders an einer Stelle spitzen sich Hochzeitsgeschichten immer besonders zu, und das ist der Antrag. Da bekommen alle lange Ohren, feuchte Lippen und die Erzählerstimmen werden weich, fast säuselnd vor Selbsterfurcht. Meist auf Knien und von Männern vorgetragen, wird ein Moment mit besonders dicken Eiern ausgewählt, um die Liebste um den ewigen Ring zu bitten. Die haben natürlich nie gezögert, wähnen sie sich doch gänzlich gut aufgehoben. Schatzi, du weißt aber auch gar nichts!
Wie die Realität hinter den schönen weißen Geschichten aussieht, vermag ich nicht immer zu raten. Will auch keiner wissen, jedem seine persönliche Legendenbildung. Nun ist es aber ja so, dass ich auch verheiratet bin. Ich wähle also diesen besonderen Moment aus, die Geschichte meines Antrags Euch in Echtzeit darzulegen:
Er (Küche, ruft): Weißt du, wo das Telefon ist?
Sie (Bad, ruft): Ich hab es nicht, das muss im Wohnzimmer sein.
Er (läuft ins Wohnzimmer): Da ist es nicht.
Sie (lässt die Tür zu): Dann guck doch im Flur auf dem Schrank!
Er (läuft im Flur herum): Bist du sicher, dass du es nicht hast?
Sie (zögert): Moment!
Er: Auf dem Schrank ist es nicht.
Sie (klappert): Es ist hier!
Er: Dachte ich mir.
Sie (öffnet die Tür des Bades einen Spalt, gibt das Telefon heraus): Wen willst Du denn jetzt anrufen?
Er: Ich muss noch die Nummer raussuchen.
Sie (Tür wieder zu, lauter): Wen willst Du denn anrufen?
Er (mittlere Lautstärke): Standesamt!
Sie (ruft): Was?
Er (lauter): Standesamt!
Sie (laut): Wozu das denn?
Er: Termin machen!
(Stille)
Wie die Realität hinter den schönen weißen Geschichten aussieht, vermag ich nicht immer zu raten. Will auch keiner wissen, jedem seine persönliche Legendenbildung. Nun ist es aber ja so, dass ich auch verheiratet bin. Ich wähle also diesen besonderen Moment aus, die Geschichte meines Antrags Euch in Echtzeit darzulegen:
Er (Küche, ruft): Weißt du, wo das Telefon ist?
Sie (Bad, ruft): Ich hab es nicht, das muss im Wohnzimmer sein.
Er (läuft ins Wohnzimmer): Da ist es nicht.
Sie (lässt die Tür zu): Dann guck doch im Flur auf dem Schrank!
Er (läuft im Flur herum): Bist du sicher, dass du es nicht hast?
Sie (zögert): Moment!
Er: Auf dem Schrank ist es nicht.
Sie (klappert): Es ist hier!
Er: Dachte ich mir.
Sie (öffnet die Tür des Bades einen Spalt, gibt das Telefon heraus): Wen willst Du denn jetzt anrufen?
Er: Ich muss noch die Nummer raussuchen.
Sie (Tür wieder zu, lauter): Wen willst Du denn anrufen?
Er (mittlere Lautstärke): Standesamt!
Sie (ruft): Was?
Er (lauter): Standesamt!
Sie (laut): Wozu das denn?
Er: Termin machen!
(Stille)
Donnerstag, Mai 31, 2007
Herzlichen Glückwunsch!
Der 100.000ste Leser kam heute über eine msn-Suche nach "Glücksstab" hierher. Wenn das kein gutes Omen für das dritte Jahr ist...
Konzeption
Je mehr ich mich mit Politik beschäftige, desto mehr gewinne ich den Eindruck, dass sich vor allem diejenigen lange halten können, die am besten so tun können, als würden sie etwas tun, in Wirklichkeit aber möglichst gar nichts bewegen.
Mittwoch, Mai 30, 2007
Kofferbomber mit Schnupfen
Ich gehe morgendlich durch die Häuserschluchten und schaue in die Fenster.
Haben die Leute noch Sex?
Ich steige hinab in die U-Bahn und setze mich zwischen die Mumien.
Haben die Leute noch Spaß?
Ich sehe, wie sie alle den kürzesten Weg zur Rolltreppe gehen.
Effizienz und Ökonomie als Maxime?
Sie starren vor sich hin, starren, starren.
Wissen sie noch, wo es langgeht?
Am Flughafen soll ich mein Nasenspray in ein Plastikbeutelchen separieren.
Merken die noch was?
Im Flieger sieht alles da unten so klein aus.
Hoffentlich darf ich oben bleiben.
Haben die Leute noch Sex?
Ich steige hinab in die U-Bahn und setze mich zwischen die Mumien.
Haben die Leute noch Spaß?
Ich sehe, wie sie alle den kürzesten Weg zur Rolltreppe gehen.
Effizienz und Ökonomie als Maxime?
Sie starren vor sich hin, starren, starren.
Wissen sie noch, wo es langgeht?
Am Flughafen soll ich mein Nasenspray in ein Plastikbeutelchen separieren.
Merken die noch was?
Im Flieger sieht alles da unten so klein aus.
Hoffentlich darf ich oben bleiben.
Dienstag, Mai 29, 2007
Schlimmer wäre nur Unterhose
So ein Tag, an dem es mir davor graut, bei Ebay "Kurze Hose" einzugeben.
Freitag, Mai 25, 2007
Donnerstag, Mai 24, 2007
München ist nicht Bayern
1.500,- € Miete für ein Loch unter dem Dach, der Cappuccino kostet 3,50 €. Die erste Mass mit Bretz´n und Obatzter habe ich hinter mir. München macht es dem Zug´roasten nicht einfach. So offen ist man hier nicht. Man zeigt gern seinen Reichtum - kaum ein Spaziergang, auf dem nicht ein Schönheitslauf zwischen Porsche und Z4 auf der Straße zu beobachten ist. Die laut Armutsbericht 117.000 weniger auskömmlich betuchten Städter sieht man nicht.
Wie einige von Euch wissen, bin ich beruflich von Kiel - nach einem kurzen Intermezzo in Barcelona - nach München gezogen. Rasant und effizient über Nacht ohne Kerben zu hinterlassen. Nach über 35 Jahren im Norden jetzt also etwas völlig Neues. Südgefühl. Ich bin entwurzelt, einerseits, freue mich aber auch auf das Kommende.
Nachdem die Kleine zur Welt gekommen war und ich mich immer mehr an den alten, bequemen Job klammerte, obwohl er schon lange mangels Herausforderung keinen Spaß mehr machte, und ich mich mit dem Gedanken trug, ein Reihenhaus in einem Vorort zu erwerben, bin ich jetzt sehr stolz, das alles so Holterdiepolter über den Haufen geschmissen zu haben. Mich aufs Glatteis und ins Wildwasser gewagt zu haben. Neue Unternehmenskultur kennenzulernen und mich neu durchsetzen zu müssen, schafft Frische im Kopf. Jeden Tag den gleichen Weg zu gehen, erstickt mich irgendwann. Es kommt wieder Leben in die Füße. Neue Leute purzeln in mein Leben, das alles tut sehr gut. Es geht also noch.
Und die guten Freunde nehme ich einfach mit - innen drin.
Wie einige von Euch wissen, bin ich beruflich von Kiel - nach einem kurzen Intermezzo in Barcelona - nach München gezogen. Rasant und effizient über Nacht ohne Kerben zu hinterlassen. Nach über 35 Jahren im Norden jetzt also etwas völlig Neues. Südgefühl. Ich bin entwurzelt, einerseits, freue mich aber auch auf das Kommende.
Nachdem die Kleine zur Welt gekommen war und ich mich immer mehr an den alten, bequemen Job klammerte, obwohl er schon lange mangels Herausforderung keinen Spaß mehr machte, und ich mich mit dem Gedanken trug, ein Reihenhaus in einem Vorort zu erwerben, bin ich jetzt sehr stolz, das alles so Holterdiepolter über den Haufen geschmissen zu haben. Mich aufs Glatteis und ins Wildwasser gewagt zu haben. Neue Unternehmenskultur kennenzulernen und mich neu durchsetzen zu müssen, schafft Frische im Kopf. Jeden Tag den gleichen Weg zu gehen, erstickt mich irgendwann. Es kommt wieder Leben in die Füße. Neue Leute purzeln in mein Leben, das alles tut sehr gut. Es geht also noch.
Und die guten Freunde nehme ich einfach mit - innen drin.
Dienstag, Mai 22, 2007
Auch schön: Kofferwort
Gestern in Berlin gewesen. Dabei auf den Gedanken gekommen, das richtige Wort für männliche Politessen wäre Politransen.
Stimmt aber gar nicht.
Stimmt aber gar nicht.
Montag, Mai 21, 2007
Das kerkelt
Muss ich mir um mich Sorgen machen, wenn ich jetzt wieder jeden Samstag Let´s dance angucke?
Samstag, Mai 19, 2007
Mittwoch, Mai 16, 2007
WOAH! FAHRRAD!
Ich gebe zu, es ist drückend warm, fast schwül. Aber Mädels, sind BHs etwa dieses Jahr aus der Mode gekommen? Gibt es eine neue Befreiungsbewegung, die ich nicht mitbekommen habe? Eine neue Transparenzoffensive für den Binnenmarkt? Die neue Ehrlichkeit?
Dienstag, Mai 15, 2007
Montag, Mai 14, 2007
Großstadtzeckenkäse
Da liege ich nichtsahnend im Gras, traue mich das erste Mal dieses Jahr aus dem T-Shirt heraus und tauche einen Zeh in die Fluten der Isar, nur ganz zaghaft tauche ich, obwohl die Isar ja wegen der Kraftwerke immer auf bester Badetemperatur ist. Kann ja nicht jeder wissen. Jedenfalls, da schallt es plötzlich ohrfeigenähnlichbetäubend: ZECKENANGRIFF!
Ohne sich vorher anzumelden, sogar ohne rechtzeitig den KRIEG zu erklären, schwang sich das riesige Mistvieh in einer TODESSPIRALE vom Baum... ach ne, war ja nur ein Jahrhundertgerücht... also, schwang sich der Gemeine Holzbock von Grashalm zu Grashalm und landete und biss... genau in den Knöchel der Liebsten.
ZECKENTERROR! Wo ist Schäuble, wenn man ihn braucht?
Da half keine Statistik. Hätte ich mir selbst noch einreden können, das schwarze Ungetüm, das natürlich bereits geflohen war, die feige Sau, war vielleicht nur ein Mistkäfer in Panik. Und die Chance, an Hirnhautentzündung zu erkranken, stand selbst in Verbreitungsgebieten (was die Isar nicht ist, die ist viel zu nass) bei läppischen 1:2000, und die anderen Krankheiten kann man sowieso nur impfen oder mit Antibiotika behandeln, und nur 1% der Fälle verlaufen tödlich, und das meist bei eher älteren Gebissenen, so könnte ich der Liebsten so nun schon gar nicht kommen. Sonst würde ich des Mordkomplotts beschuldigt und kopfüber in das steinernde Flussbett der Isar geschmissen, was ich nicht will, auch wenn es dort warm und ruhig zuginge. Warum eigentlich nicht?
Noch im SONNENTAUMEL brachen wir also auf, ein Krankenhaus zu suchen, auf das man in einer riskanten OPERATION die Zeckenpfote entferne. Heldenhaft würden wir die Infektions- und Fehlschnittrisiken einer Behandlung des sonnengebräunten Wochenendhilfsaushilfsarztes über uns ergehen lassen, damit dieser noch den Umsatz zusammenbekommt, ab dem seine Prämien endlich für die Zweitjacht reichen. Sogar Krüppel wollten wir dafür werden, nur um dieses Rüsselchen, dieses Rüsselsheim loszuwerden. Ganz ehrlich, wer würde meine Liebste nicht sein Leben lang schieben wollen?
Gar nicht so einfach, in der fremden, großen Stadt, mit teils fremden Sprachen, unter sengender Sonne des Feiertags. Das WASSER ging uns aus. Die BABYNAHRUNG wurde knapp. Die RÖCKE wurden knapper. Die SCHRÄGLAGE wurde von Kurve zu Kurve bedenklicher. Aber letztlich haben wir es geschafft. War nur ein Mückenstich.
Den Rest des Wochenendes versuchte ich, die Risiken und Chancen einer Zeckenschutzimpfung gegeneinander abzuwägen, scheiterte aber kläglich, da dieses Internet dazu nur Aussagen von Interessengruppen, Pharmaherstellern und Impfabhängigen enthält. Was erwartet mich noch außer Fieber und einen schmerzenden Oberarm? Naniten? Ich sehe gerade an der Kleinen, dass Impfen nicht immer eben gut verträglich ist.
Aber was mich eigentlich interessiert, ist: Wann kann ich beim Käse die Rinde mitessen und wann nicht?
Ohne sich vorher anzumelden, sogar ohne rechtzeitig den KRIEG zu erklären, schwang sich das riesige Mistvieh in einer TODESSPIRALE vom Baum... ach ne, war ja nur ein Jahrhundertgerücht... also, schwang sich der Gemeine Holzbock von Grashalm zu Grashalm und landete und biss... genau in den Knöchel der Liebsten.
ZECKENTERROR! Wo ist Schäuble, wenn man ihn braucht?
Da half keine Statistik. Hätte ich mir selbst noch einreden können, das schwarze Ungetüm, das natürlich bereits geflohen war, die feige Sau, war vielleicht nur ein Mistkäfer in Panik. Und die Chance, an Hirnhautentzündung zu erkranken, stand selbst in Verbreitungsgebieten (was die Isar nicht ist, die ist viel zu nass) bei läppischen 1:2000, und die anderen Krankheiten kann man sowieso nur impfen oder mit Antibiotika behandeln, und nur 1% der Fälle verlaufen tödlich, und das meist bei eher älteren Gebissenen, so könnte ich der Liebsten so nun schon gar nicht kommen. Sonst würde ich des Mordkomplotts beschuldigt und kopfüber in das steinernde Flussbett der Isar geschmissen, was ich nicht will, auch wenn es dort warm und ruhig zuginge. Warum eigentlich nicht?
Noch im SONNENTAUMEL brachen wir also auf, ein Krankenhaus zu suchen, auf das man in einer riskanten OPERATION die Zeckenpfote entferne. Heldenhaft würden wir die Infektions- und Fehlschnittrisiken einer Behandlung des sonnengebräunten Wochenendhilfsaushilfsarztes über uns ergehen lassen, damit dieser noch den Umsatz zusammenbekommt, ab dem seine Prämien endlich für die Zweitjacht reichen. Sogar Krüppel wollten wir dafür werden, nur um dieses Rüsselchen, dieses Rüsselsheim loszuwerden. Ganz ehrlich, wer würde meine Liebste nicht sein Leben lang schieben wollen?
Gar nicht so einfach, in der fremden, großen Stadt, mit teils fremden Sprachen, unter sengender Sonne des Feiertags. Das WASSER ging uns aus. Die BABYNAHRUNG wurde knapp. Die RÖCKE wurden knapper. Die SCHRÄGLAGE wurde von Kurve zu Kurve bedenklicher. Aber letztlich haben wir es geschafft. War nur ein Mückenstich.
Den Rest des Wochenendes versuchte ich, die Risiken und Chancen einer Zeckenschutzimpfung gegeneinander abzuwägen, scheiterte aber kläglich, da dieses Internet dazu nur Aussagen von Interessengruppen, Pharmaherstellern und Impfabhängigen enthält. Was erwartet mich noch außer Fieber und einen schmerzenden Oberarm? Naniten? Ich sehe gerade an der Kleinen, dass Impfen nicht immer eben gut verträglich ist.
Aber was mich eigentlich interessiert, ist: Wann kann ich beim Käse die Rinde mitessen und wann nicht?
Samstag, Mai 12, 2007
Vier vor Elf
Grand Prix, wie jedes Jahr.
Meine Favoriten: Ungarn, Finnland, Russland
Außenseiterchancen: Slowenien, Spanien
Überraschendster Beitrag: Frankreich
Meine Favoriten: Ungarn, Finnland, Russland
Außenseiterchancen: Slowenien, Spanien
Überraschendster Beitrag: Frankreich
Freitag, Mai 11, 2007
Donnerstag, Mai 10, 2007
Jungs in (Beziehungs-)Kisten
Eric Hegmann hat ein neues Buch auf dem Markt. Setzte der Autor in seinem vorigen Bestseller "Jungs sind so" noch auf rein unterhaltsame Kurzgeschichten, so kombiniert er nun pointierte, kolumnenartige Geschichten mit auf den Punkt gebrachtem Tiefgang. Und zwar Tiefgang in jeder Facette der Wortbedeutung.
Auch wenn man in "Jungs in (Beziehungs-)Kisten" ein locker-flockiges Wiedersehen mit den (natürlich rein) fiktiven Figuren des ersten Buches feiern kann (besonders ist mir Miriam ans Herz gewachsen), die zunehmend Komplexität erreichen, so scheint mir die Fortsetzung ein noch weitaus persönlicheres Werk zu sein. Denn es finden sich mehr explizite Anhaltspunkte dafür, dass es sich um selbst erlebte Geschichten handelt, die zu mit empirischen Kenntnissen unterfütterten Selbstreflexionen führten, was den Erzähler vorwärts gebracht haben dürfte (manchmal vorwärts in die Sackgasse - oder staunend gegen die Wand). Für mich macht dies den besonderen Reiz des Buches aus. Der Erzähler traut sich mehr und mehr aus der Deckung (wieder im doppelten Wortsinn). Behauptete der Autor im ersten Teil noch, Jungs würden nicht erwachsen werden wollen, so findet sich im zweiten Buch durchgängig eine von ausgesprochener Selbstkenntnis geprägte, mit ironischer Distanz gepflegte, erwachsene Sicht- und Erzählweise, die in diesem Genre (Vermeidung einer Schublade durch mich gescheitert) ihresgleichen sucht.
Als Ratgeber für Jungs ist das Buch nie aufdringlich, als Belletristik mit viel Witz auf verschiedenen Ebenen immer kurzweilig. So erfährt man nebenbei, was Straight Acting und Mercy Fuck bedeuten, und taucht leichtfüßig in einen Teil der Welt ab, der sich nur mit Hilfe von Begriffen wie Onlinedating-Newbie beschreiben lässt. Kurz: Lesebefehl!
Wem das noch nicht reicht, um das Buch zu kaufen, den füttere ich nun auch noch mit dem Blog des Autors an: Auftritt Eric.
Mittwoch, Mai 09, 2007
Wirtschaftsaufschwung
Gestern Abend in Berlin auf dem Ku´damm gesehen: Botox-Flatrate für 650,- € im Jahr.
Freitag, Mai 04, 2007
Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen. Alle eigen.
Donnerstag, Mai 03, 2007
Glücklich und so
Nun ist es ja nicht so, dass man in die Lage versetzt wird, ein Kind zu erziehen. Im Gegenteil wird man mit seinen eigenen Schwächen und vermeintlichen Stärken konfrontiert und muss neu damit umgehen lernen. Genetisch ist da schon eine Menge reingedonnert worden. Und es lässt sich auch sonst eine Menge lernen. So macht das Kind gern Geräusche, summt in Vier-Ton-Manier über längere Zeiträume bedächtig und knallsüß vor sich hin. Nach mehrmaligem Ausprobieren und Für-gut-Befinden mache ich das nun auch. Macht Spaß und befreit ein Stück weit von der Ernsthaftigkeit. Auch lassen sich damit Kollegen irritieren, denen man eh nicht zuhören wollte. Genauso glasklar, wie die Töne aus dem Kind rauskommen, gibt´s auch Zuneigungs- oder Abneigungsbezeugungen, immer kompromisslos. Broccoli nein, Froschrassel ja, Brot grundsätzlich runterschmeissen. Gestern Abend war ich mir aber nicht sicher. Bin noch spät mit Kind zu Red Hot Chili Peppers durch´s Wohnzimmer getanzt. Nach fünf Minuten eindeutigen Freudensbekundungen durch Gejuchze spontanes Einschlafen mit Untermalung durch einen tiefen Seufzer an der Schulter.
Mittwoch, Mai 02, 2007
Lieblingsgedicht
Grillen zirpen rings.
Nur der Glühwurm ganz allein schweiget still und
- glüht
(Rokujin)
Nur der Glühwurm ganz allein schweiget still und
- glüht
(Rokujin)
Freitag, April 27, 2007
Royal TS
Ich bin ja ein Fan von Jacques Chirac. Mal abgesehen von den Atomtests am Beginn seiner Amtszeit, die waren vielleicht nicht so toll. Aber ansonsten verstehe ich nicht, warum das Volk ihn nicht liebt. Er versucht doch alles, um diese Liebe zu verdienen. Und als Politiker und Staatsmann ist er ein echter Profi. Wie der auftreten kann. Wie der die Merkel bei den Treffen vorführt, unbezahlbar. Und jetzt hat er in einem Interview auf die Frage nach seiner Lieblingssportart doch glatt gesagt: Sumoringen. Da könne man mit einer für alle überraschenden, blitzartigen Aktion zum Sieg kommen, egal, wie es vorher gelaufen ist.
Der Mann ist Klasse.
Der Mann ist Klasse.
Granaten-PR
49% aller Soldaten würde sich nicht wieder für diesen Beruf entscheiden. Mich beunruhigt daran eher die Tatsache, dass offenbar über die Hälfte der Soldaten ihren Job demnach gut findet. Netter Gag, um mehr Geld für den Wehretat zu bekommen, Herr Jung.
Dienstag, April 24, 2007
Montag, April 23, 2007
Freitag, April 20, 2007
Profiler mit Profil
Ist alles Dreck gegen die Urmutter und den Urvater des Profilerkrimis: Für alle Fälle Fitz. Kettenrauchender, trinkender, abgewrackter, spielsüchtiger, mit seiner Familie über Kreuz liegender, angriffslustiger, fetter Psychologe mit riesigem Herz. Gibt´s aber leider derzeit nicht im Fernsehen. Deshalb gibt´s die kleine Alternative mit Witz:
Dr. Psycho, Montag, ca. 21:15 Uhr, Pro7.
Donnerstag, April 19, 2007
Mittwoch, April 18, 2007
Prozessanalyse
Was passiert eigentlich genau da drinnen und im vorgelagerten Umfeld, wenn man bei diesem Wetter den ganzen Tag hohe, enge Lederstiefel an hat?
Dienstag, April 17, 2007
Mehr Schokolade? Meinung:
Ich habe mir den Spaß gemacht und mal diese heftig beworbene Côte d´Or Schokolade besorgt. Wo der schokoladenbraue Elefant in der Werbung fröhlich in die schokoladenbraune Savanne hineintrompetet, wo alles nur aus Schokoladengenuss zu bestehen scheint. Schein und Sein.
Die Werbung behauptet, der Fabrikant würde sich bei der Herstellung der Schokolade besonders viel Zeit lassen. Dagegen spricht aber schon die Zutatenliste. Wenn man Lecithin aus Soja für seine Schokolade verwendet, will man die Herstellung gerade beschleunigen. Hätte man viel Zeit, so würde man Rezepte verwenden, wo sich das Fett mit den anderen Zutaten nach langem Prozess ohne Emulgatoren selbst verbindet. Meine Meinung, die Schokolade schmeckt - trotz angeblich 70% Kakaoanteil - nach gar nichts. Keine Ecken, keine Kanten, kein Geschmack, nur mild und schmelzig. Als hätte man einen möglichst hohen Anteil zulässiger Austauschfette verarbeitet, aber die Geschmacksstoffe vorher ausgeschwemmt. Positiv könnte ich sagen, die Vorschriften der Kakaoverordnung sind vermutlich eingehalten. Für mich ein Designprodukt, das den Trend zu dunklen Schokoladen nach unten öffnet. Muss ich nicht nochmal essen.
Die Werbung behauptet, der Fabrikant würde sich bei der Herstellung der Schokolade besonders viel Zeit lassen. Dagegen spricht aber schon die Zutatenliste. Wenn man Lecithin aus Soja für seine Schokolade verwendet, will man die Herstellung gerade beschleunigen. Hätte man viel Zeit, so würde man Rezepte verwenden, wo sich das Fett mit den anderen Zutaten nach langem Prozess ohne Emulgatoren selbst verbindet. Meine Meinung, die Schokolade schmeckt - trotz angeblich 70% Kakaoanteil - nach gar nichts. Keine Ecken, keine Kanten, kein Geschmack, nur mild und schmelzig. Als hätte man einen möglichst hohen Anteil zulässiger Austauschfette verarbeitet, aber die Geschmacksstoffe vorher ausgeschwemmt. Positiv könnte ich sagen, die Vorschriften der Kakaoverordnung sind vermutlich eingehalten. Für mich ein Designprodukt, das den Trend zu dunklen Schokoladen nach unten öffnet. Muss ich nicht nochmal essen.
Montag, April 16, 2007
Freitag, April 13, 2007
Ich bin Energiesparer. Der Krug ging schon lange. Kaufen Sie Wasseraktien!
In den 80ern habe ich Korken gesammelt und war frustriert. Ich trug eine Zahnspange und niemand wollte mich küssen die ganze Last der Welt auf meinen Schultern, was sich bis heute in die Form meiner Wirbelsäule eingegossen hat. Graue Schatten lagen entenarschbreit auf meinem Gewölle. Ich sah die Umwelt gefährdet, bedroht und wollte alles tun, damit sie gesund werden, die zweiäugigen Fische. Ein Aufkleber auf meiner Federtasche, Ich bin Energiesparer, den ich heute gefunden habe, leichte Einrisse aufweisend wie Salzwüste. Damals schwappte es die Grünen in die Parlamente, Minister in Turnschuhen redeten plötzlich in meiner Sprache. Damals wussten wir, in spätestens 30 Jahren würde es schlecht um die Erde stehen. Und überhaupt: Hört mit den scheiss Kriegen auf.
In den 90ern verschwand das Thema fast völlig aus den Medien und den meisten Köpfen. Wir fuhren jetzt schließlich Katalysator und hatten Filter im Kohlekraftwerk. Sonst passierte nicht so viel. Im Übermut schmiss ein Freund von mir eine leere Bierdose in die Dünen.
Und jetzt? Die 30 Jahre sind fast um, und plötzlich ertönt großes Geschrei. Oh je, Klimakatastrophe. Tausend neue gefährliche Gase, nicht nur die aus Spraydosen. Während einige sich noch freuen, jetzt weniger Geld für´s Heizen ausgeben zu müssen, brüten die anderen Panik. Kein Tag Presse ohne neue Wüstenbilder mit Frankfurter Hochhäusern im Hintergrund. Jede Woche ein neuer Krieg aus ökonomischen Erwägungen. Kaufen Sie Wasseraktien! Jeder noch so hinterbänklerische Politiker kocht plötzlich sein Süppchen auf erwärmter Erde, je nach hinter ihm stehender Klientel. Mehr oder weniger realistisch, aber immer drängend wird nach Abfahren auf der Autobahn in die Hölle gesucht. Ich mein:
Hallo?
In den 90ern verschwand das Thema fast völlig aus den Medien und den meisten Köpfen. Wir fuhren jetzt schließlich Katalysator und hatten Filter im Kohlekraftwerk. Sonst passierte nicht so viel. Im Übermut schmiss ein Freund von mir eine leere Bierdose in die Dünen.
Und jetzt? Die 30 Jahre sind fast um, und plötzlich ertönt großes Geschrei. Oh je, Klimakatastrophe. Tausend neue gefährliche Gase, nicht nur die aus Spraydosen. Während einige sich noch freuen, jetzt weniger Geld für´s Heizen ausgeben zu müssen, brüten die anderen Panik. Kein Tag Presse ohne neue Wüstenbilder mit Frankfurter Hochhäusern im Hintergrund. Jede Woche ein neuer Krieg aus ökonomischen Erwägungen. Kaufen Sie Wasseraktien! Jeder noch so hinterbänklerische Politiker kocht plötzlich sein Süppchen auf erwärmter Erde, je nach hinter ihm stehender Klientel. Mehr oder weniger realistisch, aber immer drängend wird nach Abfahren auf der Autobahn in die Hölle gesucht. Ich mein:
Hallo?
Mittwoch, April 11, 2007
Donnerstag, April 05, 2007
Feuerklinge, Kinderwagen, und da war noch was...
Scheisse, ich hab´s befürchtet. Das Ding wird größer und größer. Jetzt muss ich doch zum Tierarzt.
Mittwoch, April 04, 2007
Ben Nemsi
Ich verzichte dieses Jahr auf den ganzen Osterschronz. Ich werde sogar meine Eier weggeben.
Einfühlungsvermögen
Mein Bruder kommt heute aus Afghanistan zurück. Ich werd ihn einladen zum Afghanen um die Ecke.
Discounterleben
So lange im Krabbensalat immer noch mehr Krabben als rosa gefärbte Nudeln sind, geht´s noch.
Doodles
Ab welchem Depressionsgrad genau ist es gesellschaftlich anerkannt, schon Mittags zu trinken?
Dienstag, April 03, 2007
Montag, April 02, 2007
Montagswörtermaler
Wenn Schwimmen schlank macht, was machen Blauwale dann falsch?
Was haben Schmetterlinge im Bauch, wenn sie verliebt sind?
(...)
Was haben Schmetterlinge im Bauch, wenn sie verliebt sind?
(...)
Mittwoch, März 28, 2007
Wer würde das zugeben?
Moosröschen. Weinerliches Weichei. Die erste Woche im neuen Job dachte ich, das wird heftig, so viel Arbeit. Dann dachte ich mir, KleinesF, du musst nur mehr und schneller denken, Denken kann ja nicht so schwer sein. Eins nach dem anderen, Zeit ist genug da. Die zweite Woche lief dann viel besser, ich hoovercrafte durch die Flure und verbuchte erste Erfolge, gleich zwei Vorschläge gingen oben durch. In der dritten Woche ein Wechselbad. Jeden Tag Schlips nervt, aber Frische im Kopf macht schon Spaß. Wie lange kann ich dieses Tempo gehen? Macht die Familie das mit?
Und diese Woche dann der Fußboden. Ich krieche dahin. Ich vermisse die Freunde im Norden, die alten Kollegen, die entspannte Atmosphäre, das Wasser, Kiel, den Balkon, Gespräche, Geborgenheit und die Zeit. Heimweh.
Und diese Woche dann der Fußboden. Ich krieche dahin. Ich vermisse die Freunde im Norden, die alten Kollegen, die entspannte Atmosphäre, das Wasser, Kiel, den Balkon, Gespräche, Geborgenheit und die Zeit. Heimweh.
Dienstag, März 27, 2007
Montag, März 26, 2007
Heat of the sun
Achtung! Wegen temporär auftretender Geburtstagsräusche schon am Vormittag wird sich der später Beklagte auf nicht unerhebliche Gedächtnislücken berufen können.
Donnerstag, März 22, 2007
Seelenverknotet
Hilfsweise könnte man manche Leute auch als Freunde bezeichnen. Hilfsweise oder höchst vorsorglich.
Dienstag, März 20, 2007
Stock, der berauscht.
Stöckchen vom MC. Welche Musik verbindet KleinesF mit welchem Getränk?
Champagner
“stupid girl” von Pink. Weil das so eine Paris-Hilton-Luftblase ist. Champagner ist ja noch nicht einmal so gut wie Wein, da bis zu 100 Weine verschnitten werden. Außerdem wird Rübenzucker zugesetzt. Hallo, was für eine Verarsche ist das denn?
Sekt auf Eis
Typisches Discogetränk der 90er von Stadtmädels oder solchen, die es werden wollten. Die stürzen sich dann kreischend zu Dr. Alban auf die Tanzfläche: „Sing Halleluja“.
Weißwein
Master of Desaster. Von Weißwein bekomme ich Magenschmerzen und Depressionen. Demnach muss es etwas von The Cure sein: „Boys don´t cry“.
Rotwein
Rotwein ist nach wie vor mein Liebstes und Einziges, erst recht, wenn er so liebevoll, talentiert und professionell durcharrangiert ist wie „Stadium Arcadium“ von den Red Hot Chili Peppers.
Martini
Geschüttelt oder gerührt? Ist mir doch egal. Martini passt zu jedem James-Bond-Titelsong oder vice versa zu jedem New-Jorker DJ-Dreck.
Whisky
„I drink alone“ von George Thorogood. Oder “Bring me some water” von Melissa Etheridge. Oder “Turn the page” von Metallica. Oder die Jack-Daniel´s-Tour von Guns´n´Roses. Oder. Oder. Oder. Oder Whiskey. Thanks for all the whisky in the jar.
Averna
„Griechischer Wein“ von Udo Jürgens. So was trinken nur Fußballer, Kreisklasse.
Anisette„An der Nordseeküste“ von Klaus und Klaus. Die Küstennebelphase halt. Schön war´s.
Cachaça
Kaschassa kenn ich nur vom Sehen. Wie brasilianische Zuckerschnuten. Oder alles von Bob Marley.
Wodka
„Was wollen wir trinken“, weil´s für mich das Klischee der russischen Seele wachruft. Nur heute.
Tequila
Nein, nicht Fiesta Mexicana. Ich denke eher an meine Zivildienstzeit in den Steinburger Kneipen. Was haben wir da gehört? Aeroschmith! Bon Jovi.
Raki
Stand immer drei Meter lang in der Döner Bude, die im Studium meine komplette Ernährung übernommen hat. Musste ich mal trinken. Hat jedes Gefühl für Musik im Keim erstickt. Trage ich nach, wenn die Türkei eine Charme-Offensive startet, weil sie Griechenland beim Pipelinebau behindern will.
Absinth
Besinnungslos trinken mit geheimnisvollen Zusatzstoffen spricht für Musik von AC/DC. Highway to hell. What else?
Grappa
Nach Kotze stinkender Rotz. Passt auf Spätwerke von MMW.
Kubanischer Rum
Ray Charles kommt mir in den Sinn. Und Sade. Aber keine Musik von denen dazu. Ich war nur auf Jamaika. Ich muss nicht wieder in den Südseenepp.
Jamaican Rum
Appleton Rum brennt gut und ist billig. Da wird einem warm ums Herz. „Island in the sun“.
Bier
„51th state“ von New Model Army. Damals, als ich von Bier noch betrunken wurde.
Jägermeister
Die Toten Hosen. Fragen Sie Herrn Texas-Jim, wieso.
Doppelkorn
FKK – Fanta Doppelkorn. Da fallen mir die Fantastischen Vier ein: „Sie ist weg“. So wie ich.
Das Stöckchen ist zum Apportieren freigegeben.
Champagner
“stupid girl” von Pink. Weil das so eine Paris-Hilton-Luftblase ist. Champagner ist ja noch nicht einmal so gut wie Wein, da bis zu 100 Weine verschnitten werden. Außerdem wird Rübenzucker zugesetzt. Hallo, was für eine Verarsche ist das denn?
Sekt auf Eis
Typisches Discogetränk der 90er von Stadtmädels oder solchen, die es werden wollten. Die stürzen sich dann kreischend zu Dr. Alban auf die Tanzfläche: „Sing Halleluja“.
Weißwein
Master of Desaster. Von Weißwein bekomme ich Magenschmerzen und Depressionen. Demnach muss es etwas von The Cure sein: „Boys don´t cry“.
Rotwein
Rotwein ist nach wie vor mein Liebstes und Einziges, erst recht, wenn er so liebevoll, talentiert und professionell durcharrangiert ist wie „Stadium Arcadium“ von den Red Hot Chili Peppers.
Martini
Geschüttelt oder gerührt? Ist mir doch egal. Martini passt zu jedem James-Bond-Titelsong oder vice versa zu jedem New-Jorker DJ-Dreck.
Whisky
„I drink alone“ von George Thorogood. Oder “Bring me some water” von Melissa Etheridge. Oder “Turn the page” von Metallica. Oder die Jack-Daniel´s-Tour von Guns´n´Roses. Oder. Oder. Oder. Oder Whiskey. Thanks for all the whisky in the jar.
Averna
„Griechischer Wein“ von Udo Jürgens. So was trinken nur Fußballer, Kreisklasse.
Anisette„An der Nordseeküste“ von Klaus und Klaus. Die Küstennebelphase halt. Schön war´s.
Cachaça
Kaschassa kenn ich nur vom Sehen. Wie brasilianische Zuckerschnuten. Oder alles von Bob Marley.
Wodka
„Was wollen wir trinken“, weil´s für mich das Klischee der russischen Seele wachruft. Nur heute.
Tequila
Nein, nicht Fiesta Mexicana. Ich denke eher an meine Zivildienstzeit in den Steinburger Kneipen. Was haben wir da gehört? Aeroschmith! Bon Jovi.
Raki
Stand immer drei Meter lang in der Döner Bude, die im Studium meine komplette Ernährung übernommen hat. Musste ich mal trinken. Hat jedes Gefühl für Musik im Keim erstickt. Trage ich nach, wenn die Türkei eine Charme-Offensive startet, weil sie Griechenland beim Pipelinebau behindern will.
Absinth
Besinnungslos trinken mit geheimnisvollen Zusatzstoffen spricht für Musik von AC/DC. Highway to hell. What else?
Grappa
Nach Kotze stinkender Rotz. Passt auf Spätwerke von MMW.
Kubanischer Rum
Ray Charles kommt mir in den Sinn. Und Sade. Aber keine Musik von denen dazu. Ich war nur auf Jamaika. Ich muss nicht wieder in den Südseenepp.
Jamaican Rum
Appleton Rum brennt gut und ist billig. Da wird einem warm ums Herz. „Island in the sun“.
Bier
„51th state“ von New Model Army. Damals, als ich von Bier noch betrunken wurde.
Jägermeister
Die Toten Hosen. Fragen Sie Herrn Texas-Jim, wieso.
Doppelkorn
FKK – Fanta Doppelkorn. Da fallen mir die Fantastischen Vier ein: „Sie ist weg“. So wie ich.
Das Stöckchen ist zum Apportieren freigegeben.
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