
Aufgewacht. Angenehm kühl heute morgen. Nicht wie sonst, diese fette Luft im Schlafzimmer, aus der man Käsewürfel schneiden könnte. Feucht und frisch. Augen erwartungsfroh geöffnet. Augen anschließend nicht getraut. Statt Wänden nur Reste von Beton und Stahl. Statt Windschutz nur Löcher in Luft. Statt Decke nur Zenit, bis das Auge nicht mehr scharfstellen kann. Statt frühlichem Gluckern der Kaffeemaschine Dieselgeräusche von Fleiß. Kein Kindergeschrei. Staub weht herüber. Was war passiert?
Bei genauerem Hinsehen wird einiges klar: Schon seit geraumer Zeit trieben die Bagger um mich herum so ihre Spielchen, gruben hier und gruben da. Vor einem Jahr gar änderte sich fast alles, aber nicht zum Schlechten, eher zum Schnelleren. Die Umdrehungen nahmen zu, die alten Diesel quälten sich. Das Fundament wurde komplett umgegraben, ohne das das Haus eingestürzt war. Und seit heute morgen endlich Durchbruch, Frischluft und die Einsicht: Es ist schön!
Ich werde Onkel.
2 Kommentare:
Ah, er legt nach!
Gut!
man sollte so wie so mehrmals im jahr onkel werden.
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