Freitag, Oktober 31, 2008
Kommende Sternstunden II.
Ende nächster Woche habe ich einen Termin für eine Darmspiegelung. Endlich Aussicht auf lohnenswerten Blogcontent.
Mittwoch, Oktober 29, 2008
Kommende Sternstunden

Dienstag, Oktober 28, 2008
Pleite anmelden
Habe heute in der Früh mit Kaffee, Zigarette und nackten Füßen am Küchentisch eine Aufstellung all dessen gemacht, was zum Umzug hin noch zu erledigen ist. Habe den Fehler gemacht, dahinter Zahlen zu malen, um ein Gefühl für die Kosten zu bekommen. Das Ergebnis sieht im Diagramm aus wie der Kursverlauf der VW-Aktie. Und dann letztlich auch wie mein aktuelles Elektrokardiogramm. Vielleicht kann ich ja liquiditätsmäßig unter den Rettungsschirm der Bundesregierung - sonst muss ich zeitnah auf die Bank, und zwar die im Park.
And his face was very funny as he counted all his money and he realized he hasn´t any more.
And his face was very funny as he counted all his money and he realized he hasn´t any more.
Sonntag, Oktober 26, 2008
Bald 40
Morgens liege ich im Bett und schließe die Augen noch einmal und horche in mich hinein. Es ist ganz deutlich zu spüren: Überall, in jedem Winkel tut mir etwas weh. Wann fing das an, wo kam das her? Ist es einfach der Zahn der Zeit, der an jeder Zelle nagt, sind das die Nordseewellen, die dort Salz und Sand abgelagert haben oder sind das die Päckchen, die sich in den Eingeweihden verheddert haben und die jetzt jeder Knochen zu tragen hat?
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Beim Frühstück hustet mir das Kind volle Kanne auf die Fenchelsalami. Als ich zu ihr meine, hey Süße, Hand vor den Mund, meint sie: "Das geht nicht, Papa, wegen dem Wind von dem Husten, der ist zu doll."
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Beim Frühstück hustet mir das Kind volle Kanne auf die Fenchelsalami. Als ich zu ihr meine, hey Süße, Hand vor den Mund, meint sie: "Das geht nicht, Papa, wegen dem Wind von dem Husten, der ist zu doll."
Freitag, Oktober 24, 2008
Ratz reloaded

Kürbis, Kohl in verschiedenen Farben, und auch Steckrüben. Diese lassen sich bevorzugt als Rübenmus verarbeiten, man erhält eine warme, nahrhafte und - für diejenigen wichtig, die noch auf Riesterrente bauen - preiswerte Mahlzeit, die sich ein paar Tage hält, wahlweise versetzt mit Karotten, roten Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Butter, Olivenöl, Schinken, Speck, oder geräucherter Forelle. Was eben noch so da ist.
Über die Jahre wurde ich nach eigenem Eindruck immer besser im Kochen von Rübenmus. Konsistenz, Farbe, Geschmack, all das fügte sich mit der Zeit mit mehr Harmonie zusammen. Der heiße, bräsige Brei kündigte seine Verzehrfertigkeit dann gern mit einem zähen, dumpfen Ploff anstelle von schmalgewichtigem Blubbern an. Es lebte und wollte aufgezehrt werden.
Gestern gab es das erste Mal in diesem Herbst die leckere Matschepatsche. Ich deckte den Tisch und stellte den dampfenden Topf auf den hölzernden Untersetzer. Die Tischdame, sonst recht aufgeschlossen für jedes kulinärrische Experiment, hatte sogar letzte Woche meinen Lammrücken mit Schokoladensoße weggeputzt, lehnte überraschender Weise unter heftigem Kopfschütteln ab. Ich fühlte mich zurückgewiesen und befragte sie nach den Gründen. "Mir ist nicht so danach. Sonst liebe ich alles, was du kochst, aber diese Gemüsesuppe, das geht heute gar nicht." Sprach´s und schmierte sich einen Zwieback.
Mein Gaumen wölbte sich wie ein Eisberg und fror mein Herz ein. In meinem Kopf explodierte Brei. Meine Schultern fielen in den Topf. Man kann das verstehen, wie man will, vielleicht auch als Alternativreaktion, falls man noch nicht weiß, welche neue Frisur man möchte. Ich war verärgert. Ich verstand trotz des abgefederten Feedbacks nichts, hatte ich mich doch auf einen Mundvoll Rübenmus in Gesellschaft gefreut. Es ist schließlich auch die Jahreszeit des Kerzenscheins und des beschwipsten Desserts.
Nur irgendwann kommt in jeder Beziehung der Punkt, wo sie Dein Rübenmus nicht mehr mag.
40 Räuber in Wolfratshausen
Ein Märchenwald ist eine feine Sache, nicht nur für Zwerg-Nase-Fans wie mich. Auch für kleine Kinder und solche, die sich strecken, um kleine Kinder zu werden, ist ein Märchenwald ein Platz zum Leben. Nicht, dass die liebevoll detailliert gestalteten Märchenhäuser eine Bohne interessant wären. Nein, die Märchenrunde selbst dient als Ersatz für den Mittagsschlaf. Denn den Mittagsschlaf kann man vor lauter Aufregung gar nicht abhalten, weil: Im Märchenwald gibt es auch Karussels. Die heißen Blütenstaubschleuder und Ohrkatzlbahn, oder können wahlweise sogar von den lieben Kleinen selbst in Gang gesetzt werden. Phantastisch. Außerdem gibt es so viele Rutschen, dass auch das elterliche Betreuungspersonal am Ende des Tages jeweils ein Loch mehr im Hosenboden hat und erwägt, einen Jeansstand vor dem Märchenwald zu eröffnen. Kaufen Sie jetzt mit extra dickem Arschbelag!
Donnerstag, Oktober 23, 2008
Mittwoch, Oktober 22, 2008
Nur ein Ping: Ein schwacher Anfang kann stark nachlassen.
Und dann komme ich jeden Tag an diesem Laden vorbei, in dem das Schild hängt, "Ich baue meine Trommeln selbst", und ich denke, darüber muss ich doch bloggen, Leute, aber leider fehlt mir der Hintergrund, der Anschuss, der Text, ich weiß nichts über den Ladeninhaber, außer dass er immer fröhlich aussieht und ein bisschen indianisch, ein bisschen so indianisch wie Bully Herbig, also nicht so richtig, und er baut auch Stiefel selbst und Mokassins, und sein Laden wirkt ein wenig eingequetscht zwischen der Tintenpatronenbefüllungsstation und der Erotik&Gore Store, aber er existiert, schon viele Jahre lang. Und ich weiß nicht wovon, ich weiß nur, ich brauche vielleicht eine Trommel.
Und dann hat meine Tochter drei Tage hohes Fieber und es helfen keine Kügelchen mehr und ich mache mir Sorgen und denke an das Oktoberfest, als ich zu ihr meinte, das Geld sei alle, und sie antwortete, dann müsse ich neues Geld kaufen, damit sie weiter Karussel fahren kann, und dann verwechselt sie Mond und Mund und ich denke scheiss Antibiotika und dass ich das schreiben muss und jemand muss es lesen, wie können in einem so kleinen Kind so viele Bakterien Platz finden, die fressen das einfach auf.
Und dann ärgere ich mich über die Finanzkrise und die bösen Spekulanten und den Huber und über die Autoindustrie, die erst Entwicklungen verschläft und die alte Technik auslutscht und Gewinne optimiert bis es nicht mehr geht und dann nach Geld vom Staat ruft. Aber warum soll ich darüber schreiben, es lesen ja nicht genügend Leute und überhaupt wollte ich mit der Wut jetzt ja anders umgehen. Und das genügt ja auch nicht, was ich schreiben will.
Und dann war ich mit beängstigenden Herzproblemen bei allen möglichen Ärzten, Chiropraktikern, Homöopathen, und ich würde gern darüber schreiben, wo die Ängste sitzen, und warum sie mich kaputt machen, aber ich will lieber lustig schreiben und dann lasse ich sie stecken. Und ich frage mich, habe ich denn genügend zu sagen, jeden Tag. Und ich will bloggen von einem Nahtoderlebnis, das wäre was, vielleicht wäre das interessant, aber wohl auch nur für mich.
Und dann bekomme ich noch eine Mail, jetzt, ein halbes Jahr später, was ist mit Bloggen, fragt mich jemand, und ich denke, ja, was ist mit Bloggen, ich wollte ja mehr Lebensqualität für Herz, Knie und Hirn, Bloggen wäre da ganz gut, vielleicht mit weniger Druck, mehr für mich, mit weniger Angst. Aber lustig, wenn´s geht.
Und dann hat meine Tochter drei Tage hohes Fieber und es helfen keine Kügelchen mehr und ich mache mir Sorgen und denke an das Oktoberfest, als ich zu ihr meinte, das Geld sei alle, und sie antwortete, dann müsse ich neues Geld kaufen, damit sie weiter Karussel fahren kann, und dann verwechselt sie Mond und Mund und ich denke scheiss Antibiotika und dass ich das schreiben muss und jemand muss es lesen, wie können in einem so kleinen Kind so viele Bakterien Platz finden, die fressen das einfach auf.
Und dann ärgere ich mich über die Finanzkrise und die bösen Spekulanten und den Huber und über die Autoindustrie, die erst Entwicklungen verschläft und die alte Technik auslutscht und Gewinne optimiert bis es nicht mehr geht und dann nach Geld vom Staat ruft. Aber warum soll ich darüber schreiben, es lesen ja nicht genügend Leute und überhaupt wollte ich mit der Wut jetzt ja anders umgehen. Und das genügt ja auch nicht, was ich schreiben will.
Und dann war ich mit beängstigenden Herzproblemen bei allen möglichen Ärzten, Chiropraktikern, Homöopathen, und ich würde gern darüber schreiben, wo die Ängste sitzen, und warum sie mich kaputt machen, aber ich will lieber lustig schreiben und dann lasse ich sie stecken. Und ich frage mich, habe ich denn genügend zu sagen, jeden Tag. Und ich will bloggen von einem Nahtoderlebnis, das wäre was, vielleicht wäre das interessant, aber wohl auch nur für mich.
Und dann bekomme ich noch eine Mail, jetzt, ein halbes Jahr später, was ist mit Bloggen, fragt mich jemand, und ich denke, ja, was ist mit Bloggen, ich wollte ja mehr Lebensqualität für Herz, Knie und Hirn, Bloggen wäre da ganz gut, vielleicht mit weniger Druck, mehr für mich, mit weniger Angst. Aber lustig, wenn´s geht.
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