Freitag, Januar 30, 2009
Donnerstag, Januar 29, 2009
Ode an den tiefgefrorenen Herbst
Oh Totentrompete.
Oh Shiitake.
Oh Cordyceps.
Oh Klumpfuß.
Oh Cariolus.
Oh Campignon.
Oh Austernpilz.
Oh Körnchenschirmling.
Es schmerzt der Bauch, es schmerzt der Darm.
Es schmerzt der Bauch, es schmerzt der Darm.
Oh Chamaemyces fracidus
Oh Ackerling.
Oh Tintenfischpilz.
Oh Afterleistling.
Oh Kernkeule.
Oh Tramete.
Oh Knollenblätterpilz.
Oh Tellerling.
Nie wieder Sammeln im Wald, nie wieder Sammeln im Wald.
Nie wieder Sammeln im Wald, nie wieder Sammeln im Wald.
(...)
Oh Shiitake.
Oh Cordyceps.
Oh Klumpfuß.
Oh Cariolus.
Oh Campignon.
Oh Austernpilz.
Oh Körnchenschirmling.
Es schmerzt der Bauch, es schmerzt der Darm.
Es schmerzt der Bauch, es schmerzt der Darm.
Oh Chamaemyces fracidus
Oh Ackerling.
Oh Tintenfischpilz.
Oh Afterleistling.
Oh Kernkeule.
Oh Tramete.
Oh Knollenblätterpilz.
Oh Tellerling.
Nie wieder Sammeln im Wald, nie wieder Sammeln im Wald.
Nie wieder Sammeln im Wald, nie wieder Sammeln im Wald.
(...)
Montag, Januar 26, 2009
Fuchsi ist tot, es lebe Willi
Was für ein Satz!
Ich neige sonst eher nicht zu spontanen Gefühlsausbrüchen und auch nicht dazu, sofern vorhanden, ebenjene zu zeigen.
Das ändert sich schlagartig beim Thema Kuscheltierpolitik. Da werde ich kurzatmig. Denn bisher vergötterte meine Tochter einen 37 Jahre alten Stofffuchs, dessen Kopf nicht mehr fest ist und dessen Augen nicht mehr strahlend sind. Er durfte als Einziger in ihre Nähe. Na ja, und manchmal auch das Zebra, aber das tut nichts zur Sache. Nun, nun aber, kurz und knapp nachdem ihre Tante ihr einen neuen Fuchs mit dem absolut bescheuerten Namen Willi geschenkt hat, liegt der Fuchsi traurig verkehrt herum in der Ecke. Und der Willi ist der Hit, wird freudestrahlend an jeder sich in der Nähe befindlichen Türklinke aufgehängt, muss zu jedem gemeinsamen Essen mit und steht immer hinter mir, wenn ich gerade
Apropos
Freitag, Januar 23, 2009
Hof in Fetzn
Es ist natürlich nicht so schön, wenn man Urlaub auf dem Bauernhof bucht, damit das Stadtkind mal richtige Bäume und richtige Tiere zu sehen bekommt, man dann aber elterlicherseits drei Tage mit 40 Grad Fieber im Bett liegt. Denn wenn man aufgrund von Lägerigkeit schon fast die Sorgepflichten für sein Kleines nicht mehr auf die Reihe bekommt, dann klappt das mit der Flora und Fauna auch nicht. So waren wir also in unserem Zimmerchen gefangen, standen nur auf, um Pfefferminztee zu kochen und zeigten dem Kind Kühe, Schafe und Wald in Büchern. Essenswünsche wurden mangels Fitness ebenso ignoriert wie das Zerren an Bettdecke und Türklinke.
Viel verpasst haben wir dabei sicherlich nicht, wie sich am letzten Tag herausstellte. Der sogenannte Bio-Hof hatte im angrenzenden, stinkenden Stall eine Restzucht von Kühen, die sich gegenseitig blutig gebissen hatten, einen altersschwachen Esel, der nicht mehr laufen konnte und zwei dicke Ziegen, die mit Brötchenresten vom Frühstücksbuffet gefüttert wurden. Die acht Hühner bekamen die Wurstreste, ebenfalls vom Frühstücksbuffet. Und wer geglaubt hat, aufgrund der Bezeichnung Bio-Hof und des von uns bezahlten Preises auch Biolebensmittel verköstigen zu dürfen, der irrte. Schnitzel-Pommes aus dem Tiefkühlbeutel mit natriumglutamatschwangeren Soßen verdarben auch das letzte Sonst.
Positives Highlight war die Fahrt nach Hause im gemieteten Mini. Der rockte.
Viel verpasst haben wir dabei sicherlich nicht, wie sich am letzten Tag herausstellte. Der sogenannte Bio-Hof hatte im angrenzenden, stinkenden Stall eine Restzucht von Kühen, die sich gegenseitig blutig gebissen hatten, einen altersschwachen Esel, der nicht mehr laufen konnte und zwei dicke Ziegen, die mit Brötchenresten vom Frühstücksbuffet gefüttert wurden. Die acht Hühner bekamen die Wurstreste, ebenfalls vom Frühstücksbuffet. Und wer geglaubt hat, aufgrund der Bezeichnung Bio-Hof und des von uns bezahlten Preises auch Biolebensmittel verköstigen zu dürfen, der irrte. Schnitzel-Pommes aus dem Tiefkühlbeutel mit natriumglutamatschwangeren Soßen verdarben auch das letzte Sonst.
Positives Highlight war die Fahrt nach Hause im gemieteten Mini. Der rockte.
Mittwoch, Januar 21, 2009
Montag, Januar 19, 2009
Karriere Berg runter, dann links
Ich habe jetzt auch so einen iPod touch. Liegt gut in der Hand. Und ich habe auch schon ein Autorennen erst herunter- und dann heraufgeladen, was dazu führt, dass ich mich in der Tram mit unkoordinierten Bewegungen lächerlich und mit Ellenbogenstößen bei den Mitfahrern unbeliebt und unmöglich mache. Egal, ich habe Spaß. Echtes 80er-feeling und ordentliche Musikqualität. Und ein weiterer Vorteil: Ich höre das Handyklingeln nicht mehr.
Sonntag, Januar 18, 2009
Gefühlte Temperatur
Habe am Samstag versucht, Gardinen zu kaufen. Es ist an der Zeit, die Bundesregierung zu verklagen. Ich will jetzt endlich die ungeschummelte, echte Inflationsrate wissen.
Donnerstag, Januar 15, 2009
Sylvester kotzt auf das Parkett
Die Sylvesterfeier war schön. Schön kurz.
Ich hatte zwei Pärchen mit kleinen Kindern eingeladen, der Plan war, die Kleinen kommen um acht alle auf ihre Matratzen, und wir feiern schön mit spießig Raclette und Fässern von Rotwein ins neue Jahr. Aber nö do.
Um halb acht kotzte das erste Kind in den Flur. Es stellte sich heraus, verdammt, das hat Fieber. Die Hoffnung, kranke Kinder schlafen viel, trügte. Gegen halb elf war der Kleine nicht mehr zu beruhigen, das erste Pärchen verließ die Feier.
Das zweite Kind, das um neun eingeschlafen war, wachte gegen elf von einer Böllersalve auf und war ab da halb wach, was bedeutete, voller Beschlag und unstoppbares Geschrei. Das Pärchen verließ uns genervt um halb zwölf.
Gut, feierten wir halt Arm in Arm vor dem Balkonfenster weiter und versuchten, Unmengen von Käse allein zu verputzen. Irgendwie geschafft von dem Tag wollten wir gegen halb zwei dann ins Bett. Da aber stand dann die Kleine in der Tür und rief freudestrahlend: Fertig!
Jeder Versuch, das Kind ins Bett zu bewegen, wurde mit ausreichend Gegendruck quittiert, was zur Zwangsbespaßung bis um halb fünf führte. Danach war Ruhe bis halb acht.
Ich hatte zwei Pärchen mit kleinen Kindern eingeladen, der Plan war, die Kleinen kommen um acht alle auf ihre Matratzen, und wir feiern schön mit spießig Raclette und Fässern von Rotwein ins neue Jahr. Aber nö do.
Um halb acht kotzte das erste Kind in den Flur. Es stellte sich heraus, verdammt, das hat Fieber. Die Hoffnung, kranke Kinder schlafen viel, trügte. Gegen halb elf war der Kleine nicht mehr zu beruhigen, das erste Pärchen verließ die Feier.
Das zweite Kind, das um neun eingeschlafen war, wachte gegen elf von einer Böllersalve auf und war ab da halb wach, was bedeutete, voller Beschlag und unstoppbares Geschrei. Das Pärchen verließ uns genervt um halb zwölf.
Gut, feierten wir halt Arm in Arm vor dem Balkonfenster weiter und versuchten, Unmengen von Käse allein zu verputzen. Irgendwie geschafft von dem Tag wollten wir gegen halb zwei dann ins Bett. Da aber stand dann die Kleine in der Tür und rief freudestrahlend: Fertig!
Jeder Versuch, das Kind ins Bett zu bewegen, wurde mit ausreichend Gegendruck quittiert, was zur Zwangsbespaßung bis um halb fünf führte. Danach war Ruhe bis halb acht.
Dienstag, Januar 13, 2009
Tram
Es dauert ein paar Minuten länger, aber das ist mir egal: Ich fahre gerne Straßenbahn. Jedenfalls lieber als S-Bahn oder Bus. Ich sitze dann ganz hinten und starre aus dem Rückfenster auf das surreale Bild der sich entfernenden Schienen. Das gute Gefühl, etwas hinter mir zu lassen, vorwärts zu kommen. Raus aus dem täglichen Dreck, weg von mir selbst. Ganz ohne Schuldgefühle, die ich ansonsten bei jeder sich bietenden Gelegenheit habe: Wenn ich nicht bei der Arbeit bin, habe ich Schuldgefühle, weil ich denke, ich müsste jetzt eigentlich arbeiten. Wenn ich im Büro sitze, denke ich, ich müsste mehr mit der Familie machen. Wenn ich arbeite, denke ich, ich müsste aber eigentlich noch was anderes fertig machen. Wenn ich Kaffee trinke, sammle ich Schuld gegenüber meinem Herzen, wenn nicht, müsste ich wacher sein, um mehr zu schaffen.Wenn jemand Papier auf die Straße wirft, habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich es nicht aufhebe. Habe ich ein altes Hemd an, habe ich Schuld an der Konjunkturkrise. Überhaupt liegt die ganze Welt auf meinen Schultern, sie neigen sich wie unter einer großen Last gefährlich der Straße entgegen. Das kann man auch auf Kinderfotos von mir schon sehen. Es ist ein bisschen verrückt, aber ich glaube, alle Anspannung, alle Krankheitssymptome lassen sich gut auf meine Schuldgefühle zurückführen. Es wäre schöner ohne das. Wie also daran arbeiten?
Zunächst wäre dazu ein guter Zugang zu mir selbst nötig. Der ist in den letzten Jahren irgendwo zwischen schlechtem Schlaf und stetigem Stress verloren gegangen. Da hat es etwas geholfen, zwei Tage mal mit Grippe (und Schuldgefühlen, denn ich hätte arbeiten und mein Kind betreuen müssen) total flach zu liegen, und jeden Knochen zu spüren. Da hilft es auch, wenn das Herz so eng wird, dass man kurz vor einem Infarkt steht - denn spätestens da wird klar, dass etwas passieren muss. Ständige Knieschmerzen helfen auch, denn steter Tropfen dringt irgendwann durch. Ich bin also dran, etwas zu tun, und ich glaube, dieses Jahr kann das was werden. Dazu gehört auch, Dinge an mir abzuschütteln, die ich nicht selber bin, die ich nur angenommen habe, warum auch immer. Weil ich es cool fand, weil es bequem war, weil es unbequem war, whatever. Unter dem ganzen draufgesetzten Quark muss ich mich finden, und mich von den Fallen und Fesseln befreien, die wie Blei an mir hängen. Gar nicht so leicht, aber dieses Jahr wird es werden müssen. Die Analyse läuft. Was zählt, ist der Durchschnitt. Ich brauche dazu Selbstbewusstsein und Mut. Die Tram hilft dabei.
Zunächst wäre dazu ein guter Zugang zu mir selbst nötig. Der ist in den letzten Jahren irgendwo zwischen schlechtem Schlaf und stetigem Stress verloren gegangen. Da hat es etwas geholfen, zwei Tage mal mit Grippe (und Schuldgefühlen, denn ich hätte arbeiten und mein Kind betreuen müssen) total flach zu liegen, und jeden Knochen zu spüren. Da hilft es auch, wenn das Herz so eng wird, dass man kurz vor einem Infarkt steht - denn spätestens da wird klar, dass etwas passieren muss. Ständige Knieschmerzen helfen auch, denn steter Tropfen dringt irgendwann durch. Ich bin also dran, etwas zu tun, und ich glaube, dieses Jahr kann das was werden. Dazu gehört auch, Dinge an mir abzuschütteln, die ich nicht selber bin, die ich nur angenommen habe, warum auch immer. Weil ich es cool fand, weil es bequem war, weil es unbequem war, whatever. Unter dem ganzen draufgesetzten Quark muss ich mich finden, und mich von den Fallen und Fesseln befreien, die wie Blei an mir hängen. Gar nicht so leicht, aber dieses Jahr wird es werden müssen. Die Analyse läuft. Was zählt, ist der Durchschnitt. Ich brauche dazu Selbstbewusstsein und Mut. Die Tram hilft dabei.
Montag, Januar 12, 2009
Morgens, wenn die Augen aufgehen
Der feine Unterschied zwischen Habenwollen und Essenwollen sollte Kindern rechtzeitig vor Teilnahme am Frühstück eingebimst werden.
Und dann erzählt noch so eine Studentin im Fernsehen, sie würde von € 400,- leben. Ha! Den Gegenwert in Nichtessengewolltem bringt unsere Kleine locker in die Gegend unter ihrem Kinderstuhl.
Und dann erzählt noch so eine Studentin im Fernsehen, sie würde von € 400,- leben. Ha! Den Gegenwert in Nichtessengewolltem bringt unsere Kleine locker in die Gegend unter ihrem Kinderstuhl.
Freitag, Januar 09, 2009
Life
Auch 2009 beginnt mit einer zermürbend langen Phase von Selbstfindung und Selbstmitleid, Kampf um Hoffnung und Handlungsfähigkeit. Während andere schon am Holz sägen, sitze ich noch unter dem Stuhl. Mit voller Kraft von unten ist noch in weiter Ferne, Depression ist die Überschrift. Burnout, Stresskonto überzogen. Gehen Sie früher, die Sonne scheint.
Donnerstag, Januar 08, 2009
Mittwoch, Januar 07, 2009
Fiebertraum
Habe nette Rede gehalten auf Anwaltskongress:
Liebe Dr. Jurs, Thema Vertrauen in den Dr. Jur. Warum sollte ich zu jemandem Vertrauen haben, der zwei Jahre auf Tasche seines Papis sich an irgendeinem Strand in ein Thema vertieft hat, um dann einen Dr. auf sein güldenes Schild schreiben zu können?
(Schweigen)
Schweigen? Warum sollte ich jemandem vertrauen, der sie entweder nicht hören will oder auf die Wahrheit nicht antwortet?
(Raunen)
Und jemandem, der hinter vorgehaltener Hand einflüstert?
(erste Rufe)
(mit Nachdruck) Jemandem, der sich nicht mit der Wahrheit auseinandersetzen will, obwohl doch die Suche danach sein höchstes Streben sein sollte.
(irgendwo Gelächter)
Jemandem, der Witze nur versteht, wenn sie zynisch sind? Jemandem, der das Vorurteil der Humorlosigkeit aufs allerbeste erfüllt?
(böse Rufe)
(hebt die Stimme) Jemandem, der nichts objektiv erfassen kann, sondern gegen alles nur wütend anrennt, was gegen seine eigenen Interessen ist?
(lautes Rufen)
Na, ich danke für Ihre Bestätigung. Bin dann weg.
(geht ab, ein Schönfelder fliegt auf die Bühne)
Liebe Dr. Jurs, Thema Vertrauen in den Dr. Jur. Warum sollte ich zu jemandem Vertrauen haben, der zwei Jahre auf Tasche seines Papis sich an irgendeinem Strand in ein Thema vertieft hat, um dann einen Dr. auf sein güldenes Schild schreiben zu können?
(Schweigen)
Schweigen? Warum sollte ich jemandem vertrauen, der sie entweder nicht hören will oder auf die Wahrheit nicht antwortet?
(Raunen)
Und jemandem, der hinter vorgehaltener Hand einflüstert?
(erste Rufe)
(mit Nachdruck) Jemandem, der sich nicht mit der Wahrheit auseinandersetzen will, obwohl doch die Suche danach sein höchstes Streben sein sollte.
(irgendwo Gelächter)
Jemandem, der Witze nur versteht, wenn sie zynisch sind? Jemandem, der das Vorurteil der Humorlosigkeit aufs allerbeste erfüllt?
(böse Rufe)
(hebt die Stimme) Jemandem, der nichts objektiv erfassen kann, sondern gegen alles nur wütend anrennt, was gegen seine eigenen Interessen ist?
(lautes Rufen)
Na, ich danke für Ihre Bestätigung. Bin dann weg.
(geht ab, ein Schönfelder fliegt auf die Bühne)
Dienstag, Januar 06, 2009
Donnerstag, Januar 01, 2009
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