Montag, Januar 26, 2009

Fuchsi ist tot, es lebe Willi

Ich neige sonst eher nicht zu spontanen Gefühlen.

Was für ein Satz!

Ich neige sonst eher nicht zu spontanen Gefühlsausbrüchen und auch nicht dazu, sofern vorhanden, ebenjene zu zeigen.

Das ändert sich schlagartig beim Thema Kuscheltierpolitik. Da werde ich kurzatmig. Denn bisher vergötterte meine Tochter einen 37 Jahre alten Stofffuchs, dessen Kopf nicht mehr fest ist und dessen Augen nicht mehr strahlend sind. Er durfte als Einziger in ihre Nähe. Na ja, und manchmal auch das Zebra, aber das tut nichts zur Sache. Nun, nun aber, kurz und knapp nachdem ihre Tante ihr einen neuen Fuchs mit dem absolut bescheuerten Namen Willi geschenkt hat, liegt der Fuchsi traurig verkehrt herum in der Ecke. Und der Willi ist der Hit, wird freudestrahlend an jeder sich in der Nähe befindlichen Türklinke aufgehängt, muss zu jedem gemeinsamen Essen mit und steht immer hinter mir, wenn ich gerade pinkle Handball gucke.

Apropos Handball Pinkeln: Es gibt einen guten Grund, sich zukünftig tendentiell eher hinzusetzen. Am Wochenende stand ich an der Schüssel, das Kind kam ins Bad, beugte sich trotz meiner wortreich vorgetragenen, stichhaltigen Argumentationen, das nicht zu tun, über die Kloschüssel, schaute sich alles ganz genau an und resümierte schließlich: Du hast da eine Gießkanne.

2 Kommentare:

pulsiv hat gesagt…

sie gehn da mit der aufklärung neue wege. faszinierend.

Anonym hat gesagt…

Anscheinend sind Mädchen mit dem bestem Stück ihrer Väter im allgemeinen wenig sensibel. Unsere Kleine (3) sagte zu ihrem Papa in solcher Situation:
"Papa, ich seh DEN. PACK DEN WEG!!!" Seit dem bleibt die Tür hinter Papa zu ;-)